Projekte, mit denen das Biosphärenreservat Spreewald sich als Modellgebiet einer nachhaltigen Entwicklung beweist, standen gestern im Mittelpunkt des Besuchs von Umweltministerin Anita Tack (Linke) im UNESCO-Schutzgebiet. „Das Biosphärenreservat Spreewald hat mit verschiedensten Partnern zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht. Diese Projekte unterstützen nicht allein die regionale Wirtschaftsentwicklung und den Naturschutz, Bildung und Forschung. Sie geben auch Anregungen und Anstöße für nachhaltiges Handeln weit über den Spreewald hinaus“, so Tack.
Den Projekten der Bildung für die Jüngsten, des Naturschutzes und des Tourismus ist eines gemeinsam: Es geht ums Wasser. Im Bildungsprojekt „Klasse – klares Wasser“ setzen sich Schüler der Lübbenauer Werner-Seelenbinder-Grundschule mit dem Thema auseinander. Anderthalb Jahre lang erforschen die Kinder altersgerecht und fächerübergreifend in Arbeitsgemeinschaften und im Unterricht das Lebenselixier und erschließen sich dabei den nachhaltigen Umgang mit dem wichtigsten Lebensmittel. Entwickelt wurde das Projekt durch das Biosphärenreservat in Kooperation mit der Lübbenauer Umweltpädagogin Nicole Nowatzki von „blota enigma“. Es überzeugte bei der UNESCO, die in Deutschland mit Danone Waters in zehn verschiedenen Projekten zur Verbesserung der Wasserqualität in Seen, Flüssen und Feuchtgebieten zusammenarbeitet.
Seit März haben die Schüler bereits Wichtiges über den sparsamen Umgang mit Wasser in der Schule und im Haushalt gelernt. Im neuen Schuljahr wenden sie sich nun der Wassersituation im Spreewald sowie globalen Wasserproblemen zu, auch das Lübbenauer Klärwerk und den Wasser- und Bodenverband werden sie besuchen. Dem „virtuellen Wasser“, also dem Wasserverbrauch für die Herstellung von Produkten des täglichen Konsums ist schließlich die letzte Etappe des Projektes gewidmet.
Ganz reales Wasser wird künftig über den Fischpass fließen, den die Ministerin gemeinsam mit dem Landrat von Dahme-Spreewald, Stephan Loge, seiner Bestimmung übergab. Über das durch das Gewässerrandstreifenprojekt Spreewald entstandene Bauwerk im Stauabsenkungsgebiet Süd wird kontrolliert Wasser in ein 510 Hektar großes Gebiet geleitet, das vor 30 Jahren melioriert und lange intensiv genutzt wurde. Zwei Fließe, die damals zugeschüttet wurden, sind jetzt wieder an das umliegende Gewässersystem angeschlossen und versorgen den Niedermoorboden nach Jahrzehnten des Austrocknens und damit des Moorschwunds endlich mit Wasser. Wasser und Fischpass helfen auch Quappe und Döbel, zwei typischen Fischarten des Spreewaldes, die fließende Verhältnisse bevorzugen, verlorenen Lebensraum zurückzuerobern. An der Realisierung des 1,25 Millionen Euro teuren Projektes waren mehrere Ingenieurbüros und Baufirmen aus der Region beteiligt.
Ein vierjähriger Feldversuch hatte zuvor die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft. So wurde sichergestellt, dass das Projekt den Spagat zwischen Moor- und Klimaschutz auf der einen Seite und der Sicherung der spreewaldtypischen extensiven Landwirtschaft auf der anderen Seite schafft. Nun werden die typischen Spreewälder Feuchtwiesen mit Hilfe der ansässigen Landwirte auch künftig das Bild des Gebiets zwischen Boblitz und Raddusch prägen.
Innovative touristische Angebote, die dem Gast die einmalige Natur des Fließlabyrinths in außergewöhnlicher Form und mit Aha-Effekt nahebringen, werden in der Spreewaldgemeinde Burg vorgestellt: Mit dem „Kahn der Sinne” können Gäste von einem schweigsamen Kahnfährmann gestakt fast lautlos auf sehr stillen Fließen durch das Naturidyll gleiten, stets die wechselnden Baumkronen im Blick. Bequeme Liegekissen machen diese ungewöhnliche Position während einer Kahnfahrt möglich.
Nicht abschalten, sondern Mit- und vor allem Nachdenken heißt es dagegen für alle, die beim jungen Unternehmen „Spreescouts“ buchen. Das bietet nämlich ganz besondere Bildungsangebote rund um Fragen der Nachhaltigkeit. Mit einem speziell ausgestatteten, aus dem Konjunkturpaket sowie aus dem LEADER-Programm geförderten Info-Mobil führen die Touren der Spreescouts zum Beispiel genau an die Orte in der Spreewaldregion und der Lausitz, wo wichtige Themen wie die Zukunft der Energieregion oder die Einflüsse des Klimawandels auf Wasserhaushalt und Natur des Spreewaldes ganz unmittelbar zu erleben sind.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Projekte, mit denen das Biosphärenreservat Spreewald sich als Modellgebiet einer nachhaltigen Entwicklung beweist, standen gestern im Mittelpunkt des Besuchs von Umweltministerin Anita Tack (Linke) im UNESCO-Schutzgebiet. „Das Biosphärenreservat Spreewald hat mit verschiedensten Partnern zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht. Diese Projekte unterstützen nicht allein die regionale Wirtschaftsentwicklung und den Naturschutz, Bildung und Forschung. Sie geben auch Anregungen und Anstöße für nachhaltiges Handeln weit über den Spreewald hinaus“, so Tack.
Den Projekten der Bildung für die Jüngsten, des Naturschutzes und des Tourismus ist eines gemeinsam: Es geht ums Wasser. Im Bildungsprojekt „Klasse – klares Wasser“ setzen sich Schüler der Lübbenauer Werner-Seelenbinder-Grundschule mit dem Thema auseinander. Anderthalb Jahre lang erforschen die Kinder altersgerecht und fächerübergreifend in Arbeitsgemeinschaften und im Unterricht das Lebenselixier und erschließen sich dabei den nachhaltigen Umgang mit dem wichtigsten Lebensmittel. Entwickelt wurde das Projekt durch das Biosphärenreservat in Kooperation mit der Lübbenauer Umweltpädagogin Nicole Nowatzki von „blota enigma“. Es überzeugte bei der UNESCO, die in Deutschland mit Danone Waters in zehn verschiedenen Projekten zur Verbesserung der Wasserqualität in Seen, Flüssen und Feuchtgebieten zusammenarbeitet.
Seit März haben die Schüler bereits Wichtiges über den sparsamen Umgang mit Wasser in der Schule und im Haushalt gelernt. Im neuen Schuljahr wenden sie sich nun der Wassersituation im Spreewald sowie globalen Wasserproblemen zu, auch das Lübbenauer Klärwerk und den Wasser- und Bodenverband werden sie besuchen. Dem „virtuellen Wasser“, also dem Wasserverbrauch für die Herstellung von Produkten des täglichen Konsums ist schließlich die letzte Etappe des Projektes gewidmet.
Ganz reales Wasser wird künftig über den Fischpass fließen, den die Ministerin gemeinsam mit dem Landrat von Dahme-Spreewald, Stephan Loge, seiner Bestimmung übergab. Über das durch das Gewässerrandstreifenprojekt Spreewald entstandene Bauwerk im Stauabsenkungsgebiet Süd wird kontrolliert Wasser in ein 510 Hektar großes Gebiet geleitet, das vor 30 Jahren melioriert und lange intensiv genutzt wurde. Zwei Fließe, die damals zugeschüttet wurden, sind jetzt wieder an das umliegende Gewässersystem angeschlossen und versorgen den Niedermoorboden nach Jahrzehnten des Austrocknens und damit des Moorschwunds endlich mit Wasser. Wasser und Fischpass helfen auch Quappe und Döbel, zwei typischen Fischarten des Spreewaldes, die fließende Verhältnisse bevorzugen, verlorenen Lebensraum zurückzuerobern. An der Realisierung des 1,25 Millionen Euro teuren Projektes waren mehrere Ingenieurbüros und Baufirmen aus der Region beteiligt.
Ein vierjähriger Feldversuch hatte zuvor die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft. So wurde sichergestellt, dass das Projekt den Spagat zwischen Moor- und Klimaschutz auf der einen Seite und der Sicherung der spreewaldtypischen extensiven Landwirtschaft auf der anderen Seite schafft. Nun werden die typischen Spreewälder Feuchtwiesen mit Hilfe der ansässigen Landwirte auch künftig das Bild des Gebiets zwischen Boblitz und Raddusch prägen.
Innovative touristische Angebote, die dem Gast die einmalige Natur des Fließlabyrinths in außergewöhnlicher Form und mit Aha-Effekt nahebringen, werden in der Spreewaldgemeinde Burg vorgestellt: Mit dem „Kahn der Sinne” können Gäste von einem schweigsamen Kahnfährmann gestakt fast lautlos auf sehr stillen Fließen durch das Naturidyll gleiten, stets die wechselnden Baumkronen im Blick. Bequeme Liegekissen machen diese ungewöhnliche Position während einer Kahnfahrt möglich.
Nicht abschalten, sondern Mit- und vor allem Nachdenken heißt es dagegen für alle, die beim jungen Unternehmen „Spreescouts“ buchen. Das bietet nämlich ganz besondere Bildungsangebote rund um Fragen der Nachhaltigkeit. Mit einem speziell ausgestatteten, aus dem Konjunkturpaket sowie aus dem LEADER-Programm geförderten Info-Mobil führen die Touren der Spreescouts zum Beispiel genau an die Orte in der Spreewaldregion und der Lausitz, wo wichtige Themen wie die Zukunft der Energieregion oder die Einflüsse des Klimawandels auf Wasserhaushalt und Natur des Spreewaldes ganz unmittelbar zu erleben sind.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz