„Wir haben uns gleich wieder erkannt.“, erzählen Pascal und Mickey aufgeregt.
Im Calauer Ferienzentrum sind in den letzten Jahren einige Freundschaften entstanden. Am Vormittag des 7. August trafen der Lübbener Kinderhilfsverein für Tschernobyl e.V. mit Betreuern, Gasteltern und 13 Kindern aus Weißrussland in „Friedrichsfeld“ für einen gemeinsamen Ferientag mit den Hortkindern ein. Die Kinder und Jugendlichen aus Heimen, die noch immer an den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe von 1986 leiden, verbringen drei unbeschwerte Wochen in Deutschland. Auf dem Programm des Hilfsvereines stand auch in diesem Jahr der Besuch im Calauer Ferienzentrum. Der Vormittag wurde zum gemeinsamen Spielen genutzt. „Fußball ist international, die Jungs spielten sofort los. “, so Lagerleiterin Margit Kuba vom Hort Calau. Im Anschluss haben alle Kinder zusammen Mittag gegessen. Die zusätzlichen Portionen für die Gäste sponserte die Firma SCC Lebensmittel Fachgroßhandel & Catering GmbH.
Die Verständigung zwischen den Kindern klappte ganz gut. Carolina, Praktikantin des Hortes wurde in Deutschland geboren und hat russische Eltern. Daher spricht sie fließend Deutsch und Russisch. So konnte auch sie für die Kinder übersetzen. Auch der 20jährige Wowa spricht sehr gut Deutsch. Seit 7 Jahren kommt er regelmäßig nach Deutschland und besucht seine Gasteltern. Seine Eltern hat er verloren. Aufgewachsen ist er in einem Internat, mittlerweile wohnt er in Minsk und arbeitet dort als Sicherheitskraft.
Im Haupthaus des Calauer Ferienzentrums haben die Erzieherinnen eine Geschenkstrecke aufgebaut. Die Hortkinder haben einige ihrer Spielsachen gespendet. Den Rest des Tages verbringen die weißrussischen Kinder im Calauer Freibad. Die Kinder freuen sich am meisten auf die große Wasserrutsche.
Noch zwei Wochen findet das Ferienlager des Hortes im Ferienzentrum statt. Die Kinder haben viel Bewegung, können aber auch die Seele baumeln lassen, bevor am 25. August das neue Schuljahr beginnt.