Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will in der Lausitz eine Batteriezellenproduktion ansiedeln. Ein weiteres Werk ist in Westpolen geplant, wie bei einem Treffen zwischen ihm und seiner polnischen Amtskollegin Jadwiga Emilewicz bekannt wurde. Es ist Teil seines Plans, Regionen, die vom Wegfall der Braunkohleindustrie betroffen sind, eine neue Perspektive zu geben und gleichzeitig die deutsche und europäische Abhängigkeit von asiatischen Herstellern aus Japan, China und Südkorea zu verringern. Die Regierung plant, bis zu einer Milliarde Euro in eine Fertigung zu investieren und zusätzlich ein Forschungsinstitut an einer Universität anzusiedeln, das von der Fraunhofer Gesellschaft betrieben werden soll.
Das sogenannte Batteriezellenkonzept, entwickelt von Altmaiers Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesforschungsministerium, soll am 19.10.2018 vom Kabinett beschlossen werden. Insgesamt sollen zwei Fertigungsstätten, eine davon in der Lausitz, und die Forschungsfabrik gefördert werden, hierfür sind 600 Millionen Euro vorgesehen.
In Polen wurden nun laut Jadwiga Emilewicz konkrete Schritte und Anwendungsfälle besprochen. Solaris fertigt bereits Elektrobusse im Land und auch Kleinteile kommen von polnischen Unternehmen. Emilewicz betonte, ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen nach Vorbild von Airbus könne in Konkurrenz mit den großen asiatischen Batterieproduzenten treten.