Nach der neu aufgestellten Kostenkalkulation des Architekturbüros und dem daraufhin verhängten Planungsstopp am Anfang Juni 2018 fand am 4. Juli 2018 das angekündigte Gespräch zum Mehrbedarf an Fördermitteln zwischen der Stadt Finsterwalde und dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) sowie der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) statt.
„Das Gespräch ist grundsätzlich positiv verlaufen. Wir konnten um Verständnis für unsere Situation werben. Genaue Aussagen sind aber erst nach der abgeschlossenen baufachlichen Prüfung möglich, das wird frühestens im Herbst sein. Wir können die Finsterwalderinnen und Finsterwalder bis dahin nur um ihr Verständnis und ihre Geduld bitten“, so Bürgermeister Jörg Gampe.
In der Stadtverordnetenversammlung am 29. Juni 2018 hatte Architekt Jürgen Habermann eine neue Kostenkalkulation von 19,6 Mio. Euro für das Projekt Stadthalle vorgestellt. Eine Variante mit derzeit noch nicht belegten Einparungen, die laut Architekt dennoch voll funktionsfähig wäre, kostete nach jetztigem Stand 16 Mio. Euro. Im November 2016 hatten die Finsterwalderinnen und Finsterwalder sich bei einem Bürgerentscheid mit einer Mehrheit von 64,3 % für den Bau des Kunst-, Kultur- und Kongresszentrums in der Sängerstadt ausgesprochen, wenn mindestens 50% der Bausumme durch Fördermittel gedeckt wären. Die Stadt konnte bisher 9 Mio. Euro einwerben, eine Umsetzung für 19,6 Mio. Euro ohne weitere Fördermittel werde es nicht geben, führte Bürgermeister Jörg Gampe in der letzten Stadtverordnetenversammlung aus: „Wir müssen realistisch bleiben und die anderen wichtigen Aufgaben, die parallel dazu in der Stadt umgesetzt werden, im Auge behalten.“
pm/red