Mit dem Besuch in der Grundschule Stadtmitte hat Ministerpräsident Dietmar Woidke am 3. Juni ein seit mehreren Jahren an Finsterwalder Grundschulen stattfindendes Toleranzprojekt gewürdigt. Unter dem Titel „Toleranz durch Dialog“ geben behinderte Menschen den Grundschülern sehr eindrucksvoll Einblick in ihr Leben mit dem Handicap. René Belger aus Herzberg sitzt im Rollstuhl und hat seinen Zuhörern sehr offen und kindgerecht seinen Alltag beschrieben. In der Turnhalle in der August-Bebel-Straße konnten die Kinder dann gleich selbst testen, wie es ist, sich im Rollstuhl fortzubewegen. An anderer Stelle lernten sie bei dem erblindeten Rainer Engelmann aus Dübrichen und seiner Begleitung Corina Paul aus Herzberg die Blindenschrift kennen. Wie Bücher für Blinde aussehen, ob es auch einen Duden für Blinde gibt und wie eine Schreibmaschine für Blindenschrift aussieht – all das und noch mehr Details zum Alltag ohne Sehen beschrieben die beiden Referenten sehr anschaulich. Rainer Engelmann wurde von Schäferhündin Wanja begleitet. In jedem Jahr trifft dieser Projekttag auf sehr gute Resonanz bei den Grundschülern in Finsterwalde. „Für mich ist ‚Toleranz durch Dialog‘ ein großer Meilenstein auf dem Weg zur ‚Schule für alle‘, was unser erklärtes Ziel ist“, sagte Schulleiterin Susanne Kuhn bei der Begrüßung. Im Beisein von Bürgermeister Jörg Gampe und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski besichtigte Dietmar Woidke auch den neuen Sporthof in der Grundschule Stadtmitte.
Das Projekt „Toleranz durch Dialog“ wird von dem Verein „G3 – Generationen gehen gemeinsam“ getragen. Das Staatliche Schulamt Cottbus, der Landkreis Elbe-Elster, die Sparkasse Elbe-Elster und Medizintechnik und Sanitätshaus Kröger sind Partner.