Es ist sicher keine vorlaute Prognose, wenn man davon ausgeht, dass es beim Event am Samstag in der „Theaternative C“ ein absolut zur Adventszeit passendes Programm zu erleben geben wird. Werden doch dort die Besucher vom warmen und durchdringenden Klang einer Violine mitgenommen in die ruhigste und familiäre Zeit des Jahres.
Xmas-Rock zum Advent mit “Hans die Geige”
Es weihnachtet wieder beim „X-mas-Rock in den Advent“ mit Geigenklängen bei Kerzenschein und es wird ein Advents-/Weihnachtsprogramm aufgeführt, welches gefühlvoll interpretierte klassische Weihnachtslieder in gemütlicher Atmosphäre beinhaltet.
Vorgestellt wird dieses Programm in der kleinen Komödie in der Petersilienstraße von „Hans die Geige“, der dem erwachsenen Publikum noch immer ein Begriff ist. Dieser Hans (vollständig Hans Wintoch) bezeichnet es bis heute als sein absolutes Glück, dass seine Mutter ihm als Fünfjährigem nicht etwa wie anderswo üblich eine Gitarre, sondern eine Geige geschenkt hatte. Dieses Instrument begeistert ihn bis heute und er weiß noch immer allzu gut, sie künstlerisch stilvoll einzusetzen. Nicht nur, aber vor allem in der Weihnachtszeit! So fehlen in seinem Programm weder Schuberts „AveMaria“, noch der “Tannenbaum” oder dem Song der in seiner bekanntesten Version im September 1977 von Bing Crosby und David Bowie als Duett gesungen wurde, „Little drummer boy“.
Zur Weihnachtszeit gehört seit Jahren die Musik, die aus dem DEFA-Märchen „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ stammt. So der Titel „Küss mich, halt mich, lieb mich“, den Ella Endlich 2009 aufgelegt und zu großem Ruhm gebracht hat. Auch diesen hat Hans im Gepäck, dazu natürlich auch die Highlights aus seinem Programm zu seinem 40jährigen Bühnenjubiläum.
Begonnen hat für den jetzt 67-jährigen sein Weg durch die Musikwelt 1965 an der Musikschule Sangerhausen, danach ging es von 1969 bis 1973 an die Hochschule für Musik nach Weimar.
Wegen seiner “zu langen Haare und seiner zu westlich orientierter Kleidung” droht man ihm im Studium sogar mit Exmatrikulation. Doch Hans bleibt sich treu und er schließt trotzt allen Drohungen sein Geige-/Klavier-Studium 1973 erfolgreich ab. Seinen da schon sicheren Stammplatz im Orchester des Leipziger Gewandhauses lehnt er ab, eher ist er geprägt vom musikalischen Zeitgeist und Sound der Beatles, BeeGees und Rolling Stones.
In dieser Zeit entsteht auch sein Künstlername, zurückgehend auf die scherzhaften Ankündigungen eines damaligen Kollegen als “Hans van der Geige”. Aber Holländer wollte er nicht gelten, so wehrte er sich gegen das „van“ und es blieb „Hans die Geige” übrig, bis heute.
Sein Start als Berufsmusiker erfolgte 1975 in der Sieghart-Schubert-Formation, später ging er nach Berlin zu Stefan Diestelmann, bevor er im Jahr 1979 bei der Band „Magdeburg“ einstieg. Mitte der 80er Jahre war er Gastmusiker bei den DDR-weit bekannten Bands wie „Engerling“, „Monokel und der „Jonathan Blues Band“. Bei einem DT-64-Konzert trat er erstmals mit seiner Geige als Solist auf, die sollte seinen weiteren Weg entscheidend prägen.
Mitglied einer festen Band wollte er dann nie wieder sein. Doch mit dem Ex-Drummer der „Puhdys“ Klaus Scharfschwerdt sowie dem Gitarristen Thomas Glatzer und Sylvia Eulitz am Cello experimentierten die vier an ihrem Sound bis im September 2019 ihr Debüt-Album „Made in Europe“ am Markt erschien. Enthalten sind 15 neue, rockige Songs, mit ordentlich Charakter.
Nun aber steht bei „Hans die Geige“ sein Weihnachtsprogramm im Mittelpunkt. Dieses bietet eine willkommene Auszeit mit himmlischer, aber auch rockiger Musik. Wie auf das Fest selbst macht sich auch auf dieses Gastspiel Vorfreude breit …
„Xmas-Rock zum Advent“ am 27.11.2021 / 19:30 Uhr
Mit „Hans die Geige“
KLEINE KOMÖDIE COTTBUS „TheaterNative C“
03044 Cottbus, Petersilienstraße 24
Tel.0355/22024 oder [email protected]
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Text: Georg Zielonkowski