Ein Wochenende lang kostenfreier ÖPNV, freies WLAN in der Innenstadt, Strukturwandel, Digitalisierung und neue Mobilitätsideen für die Altstadt. Beim diesjährigen Neujahrsempfang hat die Stadt Cottbus einen Ausblick auf Herausforderungen und neue Projekte in 2020 gegeben. Mit Blick auf den Strukturwandel hat auch Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe noch einmal mit Nachdruck das Strukturstärkungsgesetz gefordert, damit die in Aussicht gestellten Bundesmilliarden fließen und somit wichtige Projekte umgesetzt werden können. Beispielgebend sind das CTK als geplantes Universitätsklinikum, der Ausbau des Bahnwerks oder auch der Bau des zweiten Gleises zwischen Cottbus und Lübbenau für eine deutlich bessere Verbindung nach Berlin. Der parlamentarische Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums, Christian Hirte, zeigte sich in unserem Videogespräch (unten im Artikel) optimistisch, dass das Gesetz „sehr sehr schnell“ auf den Weg gebracht wird. Was das konkret heißt, bleibt allerdings offen. Auch die neue Ministerin der Brandenburger Staatskanzlei, Kathrin Schneider, forderte ein zügiges Handeln des Bundes und sprach im Videogespräch von Cottbus als Lokomitive der gesamten Region (unten im Artikel).
Als Überraschung verkündete die Bürgermeisterin, dass Cottbuserinnen und Cottbuser im Juni ein Wochenende lang kostenfrei mit Bus und Straßenbahn fahren können. Das Angebot kann direkt genutzt werden, um in Wilmersdorf bei der Premiere der Ostsee-Sportspiele dabei zu sein.
Die Stadt arbeitet derzeit unter anderem auch an einem freien WLAN-Netz zwischen Bahnhof und Altstadt, an der weiteren Digitalisierung der Verwaltung, der Planung des Areals um den Cottbuser Ostsee sowie an einem neuen Mobilitätskonzept für den Altstadtbereich. Hierzu sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Meinung bei öffentlichen Veranstaltungen einfließen zu lassen.
Mehr Infos zu den Herausforderungen und Projekten gibt es im Interview mit Marietta Tzschoppe im Titelvideo.
Die Stadt Cottbus teilte zudem mit:
Überraschung beim Neujahrsempfang der Stadt: Freie Fahrt mit Bus und Straßenbahn – zumindest an einem Juni-Wochenende des neuen Jahres soll dieser Traum in Cottbus/Chóśebuz wahr werden. Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe: „Alle Cottbuserinnen und Cottbuser sind herzlich eingeladen, am 13. und 14. Juni kostenfrei mit Bus und Straßenbahn zu fahren und dabei die Premiere der Ostsee-Sportspiele in Willmersdorf, den künftigen Ostsee und den Branitzer Park zu besuchen. An diesen Orten wollen wir auch an die Buga 1995 erinnern und einen Blick in die Zukunft mit Ostsee und eine mögliche Buga in den 2030er Jahren wagen.“
Auf dem Neujahrsempfang der Stadt Cottbus/Chóśebuz am Mittwoch sprach sich die Bürgermeisterin, die den erkrankten OB Holger Kelch vertrat, dafür aus, dass die Cottbuserinnen und Cottbuser ihre Stadt gern selbstbewusster und offensiver vermitteln sollten. So könne der Strukturwandel auch von allen mitgestaltet werden. Gleichzeitig forderte sie Bund und Länder auf, zügig zu handeln, um dem Wandel gesetzliche Grundlagen und deutlich mehr Schwung durch konkrete Umsetzung von Vorhaben der digitalen und verkehrlichen Infrastruktur zu geben.
Für die Stadt Cottbus/Chóśebuz stehen dabei der Aufbau der universitären Medizinerausbildung und die Entwicklung des Carl-Thiem-Klinikums zum digitalen Krankenhaus im Vordergrund. Auch die Arbeit der Verwaltung samt ihrer Dienstleistungen werde schrittweise digitaler. So soll in diesem Jahr ein WLAN-Angebot zwischen Bahnhof, Stadthaus, Altmarkt und Sprem aufgebaut werden.
Immens wichtig seien die Entwicklung der BTU Cottbus-Senftenberg und die Umstrukturierung der Bahn-Instandsetzung mit industriellen Arbeitsplätzen in der Stadt. Solche Vorhaben rechtfertigten zudem einen Ausbau des ÖPNV-Angebotes in der Stadt.
Etwa 1.000 Persönlichkeiten aus Politik, Unternehmer- und Bürgerschaft sowie Justiz, Wissenschaft, Kultur, Medien und Sport waren der Einladung in die in die Stadthalle gefolgt. Traditionell trugen sich verdiente Ehrenamtliche aus der Stadt in die Ehrenchronik eintragen. In diesem Jahr wurden geehrt: Rosita Dräger, Sprecherin und Initiatorin der Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose I, Karola Morys, Initiatorin der Vorlesegruppe „Lesefuchs“, Gert Streidt, bisheriger Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, Manfred Buder, Sportlegende aus Sachsendorf sowie Torsten Schmidt, Vorsitzender des Cottbuser Kindermusicals.
Im Videogespräch mit dem parlamentarischen Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums, Christian Hirte:
Auch die neue Ministerin der Brandenburger Staatskanzlei, Kathrin Schneider, war zu Gast und sprach mit Blick auf den Strukturwandel von Cottbus als Lokomotive der gesamten Region:
red/Presseinfo
Bild: Stadt Cottbus