Die Stimmung ist gut beim FC Energie Cottbus. Für die Gründe reicht ein Blick auf die derzeitige Drittligatabelle, bei der der FCE nach dem 2:0 Sieg gegen Wehen Wiesbaden von ganz oben die anderen Verein grüßt. Es ist eine Momentaufnahme, die der Aufsteiger genießt, aber auch nicht zuviel Gewicht rein legt. “Es sind erst zwei Spieltage gespielt, von den sechs Punkten sind vier ganz sicher verdient, die anderen beiden waren ein wenig Glück.” umschreibt Trainer Pele Wollitz die Lage. Eine Dauerthematik fehlt allerdings derzeit in keinem Gespräch. Wie geht es mit Stürmer Streli Mamba weiter?
“Ich kann ruhig schlafen.” antwortet der Trainer auf diese Frage. “Der Vertrag geht bis zum 30.06.2019 und ist wasserdicht. Streli hat bisher auch nicht angedeutet, vorher schon wechseln zu wollen.” Der Cottbuser Stürmer erzielte gegen Wiesbaden beide Tore, legte beim 3:0 Auftaktsieg gegen Hansa Rostock zwei Treffer auf. Ein Abriss seiner Erfolgsquote aus der Vorsaison (19 Tore) ist derzeit nicht zu erkennen. Spekulationen um einen eventuellen Vorvertrag kennt Wollitz, aber hält sie für einen Fehler, da er in Streli Mamba mehr Potential als für Paderborn sieht, erst recht wenn er in dieser Saison für Energie Cottbus weitere Tore schießt. Er hatte den Stürmer vor zwei Jahren nach Cottbus gelotst, anfangs wurde er als Chancentod abgetan, Wollitz gab ihm das Vertrauen, das zahlte der junge Stürmer spätestens in der Aufstiegssaison zurück und entwickelte sich zum eiskalten Knipser. “Er braucht eine Wohlfühlstimmung und Vertrauen, beides hat er in Cottbus mit dem Team um sich und uns als Betreuer.” gibt sich Wollitz selbstbewusst.
Der Trainer betont, dass der Verein unter ihm kein Selbstbedienungsladen ist, ist sich aber auch bewusst, dass Energie für höherklassige Vereine Spieler ausbildet und sich ein Standing als Anziehungspunkt für langfristige Spielerkontrakte erst wieder erarbeiten muss.
Neben der Wechselfrage ist der FCE gerade zwischen Regeneration und Vorbereitung beschäftigt. Gestern Nacht erst aus Wiesbaden zurückgekehrt, trainierte das Team heute bereits wieder ab 10 Uhr für anderthalb Stunden. Der Teil der Mannschaft, der gestern im Einsatz war, machte vor allem Lockerungsübungen und Regeneration. Bis Mittwochabend 19 Uhr sollen alle wieder fit sein für die nächste Hitzeschlacht. Am Mittwoch werden bis zu 39 Grad Celsius in der Lausitz erwartet, abends wird es kaum kühler sein. Wollitz hofft dennoch auf eine fünfstellige Besucherzahl im Stadion, “wir bieten hier Profifußball, sind derzeit erster und spielen ansehnlichen Fußball. Es gibt kaum einen Grund nicht herzukommen. Fußball ist nachwievor die Sportart Nummer eins in der Region.” Ihm ist jedoch klar, dass sein Team in jedem Spiel leiden muss, um erfolgreich zu sein. “Wenn sie dazu bereit sind, haben wir eine gute Zeit.”