Die Oberkirche in Cottbus war bis in die letzte Reihe besetzt. In den hintersten Reihen mussten sogar weitere Stühle aufgestellt werden. Grund war die Auszeichnung von Roland Kaiser mit dem Albert-Schweitzer-Preis der Kinderdörfer und Familienwerke für sein vielseitiges Engagement seit mehr als zehn Jahren. Er ist Botschafter der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke und Schirmherr der Albert-Schweitzer-Tafel in Cottbus.
Eingebettet war die Preisverleihung in ein für Besucher kostenfreies Geburtstags-Orgel-Konzert. Albert Schweitzer wäre am 14. Januar 2016 141 Jahre alt geworden – um die Erinnerung an den bekannten Urwald-Krankenhausarzt, Musiker, Theologen, Philosophen und Friedensnobelpreisträger wachzuhalten, hat Peter Wingrich, Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde St. Nikolai und Kreiskantor, ab 18 Uhr Lieblingsstücke von Bach gespielt. Denn Schweitzer liebte Orgelmusik, insbesondere jene von Johann Sebastian Bach.
Auch Roland Kaisers Haltung zur Flüchtlingsthematik wurde am Abend hervorgehoben, die der Haltung von Albert-Schweitzer entspricht: “Inhumane Flüchtlingspolitik fördert weder Verständnis noch Toleranz. Wir sollten stolz darauf sein, dass wir Männer, Frauen und Kinder aus Krisengebieten ein Leben und eine Zukunft in Sicherheit und Freiheit ermöglichen können.”
Der Albert-Schweitzer-Preis wurde zum fünften Mal vergeben. Die Preisträger sind Monique Egli Schweitzer, Enkelin Albert Schweitzers, als langjährige Botschafterin des Werks, die ehemalige Fußballnationalspielerin Nia Künzer für ihr soziales Engagement und Prof. Dr. Otmar Schütze, Gründer des Erfurter Albert-Schweitzer-Kinderdorfes sowie Alexander Brochier, Gründungsmitglied und erster Vorsitzender des Albert-Schweitzer-Familienwerks Bayern.
Fotos: Marko Ziesemer