Wie zum Ende des letzten Jahres angekündigt, ist die Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt in Cottbus aufgelöst worden. Der Bedarf war nicht mehr vorhanden, die Turnhallen in der Poznaner Straße wurden somit nicht mehr benötigt. Voll ausgelastet waren sie nie, für 300 Personen in zwei Hallen ausgelegt waren in Hochzeiten maximal 220 Menschen untergebracht, am Ende waren es noch knapp 20. Die Stadt Cottbus bedankt sich ausdrücklich für die hervorragende Arbeit bei der Arbeiterwohlfahrt, der Feuerwehr und dem GSE Wachschutz. Es gab keine Störungen, bis auf einen gleich zu Beginn versehentlich ausgelösten Brandmelder, woraufhin die Feuerwehr anrückte, den Alarm abstellte und wieder abrückte.
Werkleiter des Sportstättenbetriebs der Stadt ist optimistisch, dass die Hallen bis zum 16.01.2015 wieder hergerichtet sind. “Reparaturen sind nach unseren Einschätzungen keine nötig, es ist alles in gutem Zustand. Wir reinigen den Hallenboden, die Sanitäranlagen und die Halle insgesamt und dann kann es wieder losgehen.” Am Montag kommt noch ein vom Land Brandenburg bestellter Gutachter, der sich die Hallen anschaut um den Aufwand zu bemessen. Dies war ebenfalls vor der Einrichtung als Erstaufnahmestelle geschehen, um den Zustand zu protokollieren. Die beiden Außenzelte sind bereits abgebaut, eins diente der Versorgung und ein zweites war als Aufenthaltszelt aufgestellt worden. Zwoch betont auch, das kein Schul- oder Vereinssport in der Zeit ausgefallen sei. “Alle sind ein wenig zusammengerückt und haben sich arrangiert.” In der Halle betreibt ausschließlich die Lausitzer Sportschule ihren Schulsport, die Nachwuchsteams des FC Energie Cottbus, Handballer des LHC Cottbus und Volleyballer des SV Energie Cottbus absolvieren hier Trainings und teilweise Punktspiele. In der Anfangszeit der Belegung gab es einen offenen Brief von besorgten Eltern der Sportschule, “die Gemüter haben sich relativ schnell wieder beruhigt, da wir Befürchtungen, die LausitzArena könnte auch genutzt werden, nicht bestätigen konnten.” so Zwoch.
Auch weitere Gerüchte um eine Feuerstelle in der Mitte der Halle oder aufdringliche Besuche von Flüchtlingen im Kindergarten nebenan konnte die Stadt Cottbus nicht bestätigen. “Es ist nicht mal was zu Bruch gegangen. Wir müssen alles reinigen, aber bei der intensiven Nutzung ist das völlig normal” sagte Christiane Napp-Heinrich, Mitarbeiterin im Bereich Immobilien der Stadt. Insgesamt sind 2015 955 Asylbewerber nach Cottbus gekommen, die Prognose ging von 1341 aus. Derzeit erreichen wöchentlich 48 Asylbewerber die Stadt, nachdem sie die Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt durchlaufen haben. “Damit liegen wir wieder im Plan.” bestätigt Jan Gloßmann, Pressesprecher der Stadt.
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