Für den griechischen Stabhochspringer Konstadínos Filippidis war die Hallensaison 2014 die bisher erfolgreichste: Mit 5,80 Metern wurde er Hallenweltmeister. Warum Cottbus seit einigen Jahren eine wichtige Rolle in seiner Saisonplanung spielt und was er sich für das Springer-Meeting am 27. Januar vornimmt, erzählt er im Interview.
Die Hallensaison 2014 war für Dich sehr erfolgreich. Erst wurdest Du Zweiter beim Springer-Meeting in Cottbus, dann Hallenweltmeister. Springst Du lieber in der Halle als draußen?
Die Hallensaison 2014 war tatsächlich richtig gut für mich – aber auch etwas Besonderes. Die Goldmedaille bei den Hallenweltmeisterschaften hat mir sehr viel bedeutet, weil es eine sehr harte Saison war. Ich musste viel Arbeit in mein Studium an der Athener Business-Universität stecken. Dazu kamen die Wettkämpfe und die damit verbundenen Reisen. Die Wettkampfsaison begann für mich schon im Dezember, und als ich im März Hallenweltmeister wurde, hatte ich eine sehr anstrengende Saison hinter mir. Daher bedeutet mir dieser Titel sehr viel.
Wird das Cottbuser Springer-Meeting Dein erster Wettkampf in der Saison 2015 sein? Und welches Ziel hast Du Dir dafür gesetzt?
Es wird der zweite sein. Am 17. Januar springe ich noch in Orleans in Frankreich. In Cottbus möchte ich die guten Leistungen aus den vergangenen Jahren wiederholen und vielleicht sogar noch verbessern. Ich möchte dem Publikum eine tolle Show bieten.
Und wie wird der Rest Deiner Saison aussehen?
Im Mittelpunkt stehen für mich die Halleneuropameisterschaften in Prag. Vorher gibt es aber noch einige Meetings, ähnlich dem Springer-Meeting in Cottbus.
Du warst schon öfter in Cottbus, hast das Springer-Meeting 2012 mit 5,72 Metern auch gewonnen. Was gefällt Dir so an diesem Meeting, dass Du immer wieder kommst?
Ich bin in den vergangenen Jahren immer in Cottbus gesprungen. Ich fühle mich dort sehr wohl und konnte mich immer für gute Leistungen motivieren. Das Publikum ist sehr emotional, die Zuschauer gehen bei jedem Springer sehr mit. Das ist für uns Athleten natürlich toll, und mich spornt es immer zu tollen Leistungen an. Außerdem ist dem Meeting-Direktor Ulrich Hobeck die Qualität des Meetings sehr wichtig. Er arbeitet sehr hart, um die besten Bedingungen für die Athleten und das Publikum zu bieten. Er ist ein sehr ernsthafter und professioneller Meeting-Chef, und ich freue mich jedes Jahr, wenn wir uns sehen.
Im Stabhochsprung sind die sechs Meter das Maß aller Dinge. Wie weit bist Du noch davon entfernt?
Die sechs Meter sind natürlich mein Ziel, seit ich im Stabhochsprung aktiv bin. Mein Trainer und ich
arbeiten seit Jahren darauf hin. Ich glaube, die sechs Meter sind ein Ergebnis, das man nur Schritt für Schritt und mit hoher Konstanz erreichen kann. An dieser Konstanz auf hohem Level arbeiten wir, und ich denke, die sechs Meter sind für mich durchaus machbar und nicht mehr so weit entfernt.
Karten für das Springer-Meeting gibt es für sechs Euro (Stehplätze) und acht bis 15 Euro (Sitzplätze) beim Cottbus-Service in der Stadthalle, Tel.: (0355) 75 42-444, E-Mail: [email protected] und beim Wochenkurier in Cottbus am Altmarkt 15, Tel.: (03 55) 43 12 36.
Fotos: Andreas Neuthe