Der künftige Cottbuser Ostsee füllt sich derzeit mit bis zu 4.700 Litern Wasser pro Sekunde. Damit ist die maximal mögliche Menge von 5.000 Litern pro Sekunde am Einlaufbauwerk fast erreicht, genehmigt ist sie vorerst bis zum 15.02.2022, seit 09.02.2022 wird der See mit dieser Menge befüllt. Weiterhin sind nun alle Randschläuche miteinander verbunden.
Durch viel Regen in den letzten Wochen kommt die Flutung des künftigen Cottbuser Ostsees voran. “Der erste kleine See hat sich auch schon über die Randschläuche hinaus gebildet” sagt Pressesprecher Thoralf Schirmer auf Nachfrage, wann es großflächig zur Flutung der Innenkippe kommt, ist laut LEAG schwer vorherzusagen und hängt vom weiteren Flutungsverhalten ab. Über die Mengen entschieden wird jeden Dienstag neu, abhängig vom Wasserhaushalt der Region und aller vorgelagerten Abnehmer wie dem Spreewald.
Randschläuche verbunden
Zudem sind nun alle Randschläuche am künftigen See miteinander verbunden, am vergangenen Wochenende fand der letzte Durchbruch vom Merzdorfer Becken in das Schlichower Becken statt. “Der Nordrandschlauch an der Bärenbrücker Bucht über das künftige Becken des Stadthafens am Merzdorfer Turm bis zum Schlichower Becken im Süden, sind somit jetzt vollgeflutet.” heißt es von der Stadt Cottbus.
Mit 19km² Fläche wird der ehemalige Braunkohletagebau der größte künstliche See Deutschlands, dafür werden 126 Millionen Kubikmeter Wasser benötigt, 26 Kilometer Uferlinie entstehen mit mehreren Häfen.
Schwimmende Photovoltaikanlage wird errichtet
Mit einer bis zu 18 Hektar großen schwimmenden PV-Anlage auf dem künftig 1.900 Hektar großen Cottbuser Ostsee plant das Energieunternehmen LEAG in Zusammenarbeit mit ihrer Projektentwicklerin EP New Energies GmbH (EPNE), einen innovativen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Lausitz zu leisten. Die 21-MW-Anlage wäre das bislang größte in Deutschland realisierte Floating-PV-Projekt. Einer im vergangenen Jahr mit der Stadt Cottbus und der BTU Cottbus-Senftenberg vereinbarten Absichtserklärung zur Entwicklung des Cottbuser Ostsees als Modellregion im Strukturwandel und der Energiewende würde das Projekt in Bezug auf Innovation, Nachhaltigkeit und Klimaschutz Rechnung tragen. Gleichzeitig stünde es mit einer Flächeninanspruchnahme von weniger als einem Prozent an der Seefläche im Einklang mit den Entwicklungszielen des Bergbaufolgesees in den Bereichen Naherholung, Tourismus und Naturschutz. ->> Weiterlesen
Am Nordufer des Cottbuser Ostsees sind die Bauarbeiten für den künftigen Sportboothafen in der Gemeinde Teichland gestartet. Gestern wurde dafür der Spatenstich gesetzt. Bis Jahresende soll dort ein Hafenbecken mit 100 Liegeplätzen, Uferwand, Böschungsbefestigungen und Slipanlage mit entsprechender Kranaufstellfläche entstehen. Es soll einer von insgesamt zwei Häfen am künftig größten See Brandenburgs werden. ->> Weiterlesen
Das Flutungswasser aus der Spree wird über den Hammergraben in Höhe des Wehrs Lakoma abgeleitet. Für die Wasserentnahme wurde ein sogenanntes Abschlagsbauwerk mit einer Kapazität von maximal 5.000 Litern pro Sekunde errichtet. Von dort fließt das Wasser durch einen unterirdischen Zuleiter im freien Gefälle zum Einlaufbauwerk. Das Einlaufbauwerk befindet sich unterhalb einer Besucherplattform. Aus der Rohrleitung des Zuleiters strömt das Flutungswasser hier in einer breiten, flachen Rinne über die Ufer- und Randböschung in den früheren Tagebau hinein. Ein steuerbares Auslaufbauwerk für den See, das östlich von Willmersdorf errichtet werden soll, gewährleistet später die Anbindung an das regionale Gewässernetz über den Schwarzen Graben. Dabei nutzt es das natürliche Gefälle des Geländes.