Nach dem Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund unterstützt nun auch der Landesverband der Brandenburgischen Imker die Volksinitiative „Artenvielfalt retten – Zukunft sichern“ der brandenburgischen Naturschutzverbände und weiterer Träger. Dazu erklärt der Pressesprecher des Landesimkerverbandes Holger Ackermann: „Gegen das Artensterben brauchen wir wirksame und verbindliche Regelungen. Das ist keine Schuldzuweisung an die Landwirte. Die Rahmenbedingungen müssen geändert werden. In Naturschutzgebieten haben Pestizide nichts zu suchen. Vor allem muss eine veränderte Agrarförderung viel stärker als bisher die naturschutzfachliche Leistung der Landwirte finanzieren. Eine vielfältige und artenreiche Kulturlandschaft kommt gerade Honig- und Wildbienen zugute. Deshalb unterstützen wir die Volksinitiative der Naturschutzverbände.“
Johann Lütke Schwienhorst, Agrarreferent bei der Aurelia-Stiftung, welche sich ebenfalls für die Bienen einsetzt und die Volksinitiative mit initiiert hat, begrüßte die Unterstützung durch den Landesimkerverband: „Unsere Volksinitiative verbessert nicht nur den Lebensraum für Bienen durch Blütenvielfalt, sondern strebt auch eine entschlossene Pestizidreduktion an, zugunsten der Natur, Landwirtschaft und Imkerei. Die vielerorts nachweisbare Pestizidbelastung des Blütenpollens und Honigs bedroht Brandenburgs Imkerinnen und Imker existentiell. Daher begrüßen wir außerordentlich, dass der Landesimkerverband uns bei dringend notwendigen Veränderungen der pestizidlastigen Intensivlandwirtschaft unterstützt.“
Mit der Volksinitiative „Artenvielfalt retten – Zukunft sichern“ wollen die Umweltschützer unter anderem erreichen, dass der Einsatz von Pestiziden in Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten grundsätzlich untersagt, die Landwirtschaft umweltverträglicher gestaltet, der Ökolandbau vorangebracht, Gewässer besser vor Schadstoffeinträgen geschützt sowie die Weidetierhaltung unterstützt wird. Die Initiatoren haben ihre wichtigsten Forderungen in konkrete Gesetzesvorschläge einfließen lassen und wollen so die Rahmenbedingungen für den Schutz der Artenvielfalt in Brandenburg grundlegend verbessern. Für eine erfolgreiche Volksinitiative müssen innerhalb von einem Jahr 20.000 Menschen für den Gesetzesentwurf unterzeichnen. Unterschreiben können alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren mit Hauptwohnsitz in Brandenburg.
Informationen rund um die Volksinitiative, die Forderungen, die Partner und zum Mitmachen sowie die Unterschriftenlisten finden sich auf der Webseite der Volksinitiative www.artenvielfalt-brandenburg.de
pm/red