Derzeit melden sich vermehrt Verbraucher, die über Gebrauchtwagen-Anzeigen auf Online-Marktplätzen an Abzocker geraten. Das Deutsch-Polnischen Verbraucherinformationszentrums (VIZ) der Verbraucherzentrale Brandenburg empfiehlt daher, vermeintliche Schnäppchen im Internet gründlich zu prüfen.
Die Masche ist einfach: Betrüger inserieren preisgünstige Gebrauchtwagen auf gängigen Online-Marktplätzen und geben sich dabei als etablierte polnische Unternehmen aus. Nimmt ein Kaufinteressent Kontakt auf, erhält er professionell verfasste E-Mails. „Die Mails enthalten eine tatsächlich existierende Postadresse eines etablierten Unternehmens, allerdings mit falscher Telefonnummer und leicht abgewandelter E-Mail-Adresse“, berichtet Katarzyna Guzenda, Juristin beim VIZ.
Bestellt der Kaufinteressent, soll er in der Regel eine Anzahlung per Vorkasse leisten. Dem Kunden wird angeboten, den Kauf über ein Treuhandkonto abzuwickeln, so die Erfahrungen des VIZ. „So etwas klingt erstmal vertrauenserweckend, doch Vorsicht. Sobald die Zahlung erfolgt ist, bricht der vermeintliche Verkäufer den Kontakt ab. Beim Kauf von Gebrauchtwagen sollte man generell erst bezahlen, nachdem man das Auto persönlich in Augenschein genommen hat“, rät Guzenda. „Und wenn Produkte im Internet zu sehr billigen Preisen angeboten werden, sollte man immer misstrauisch werden“, ergänzt die Juristin.
Das Verbraucherinformationszentrum in Frankfurt hilft in kritischen Fällen und berät zum grenzüberschreitenden Einkaufen in deutscher und polnischer Sprache:
Deutsch-Polnischen Verbraucherinformationszentrum (VIZ),
Karl-Marx-Str.7
15230 Frankfurt (Oder)
Beratungszeiten: Di u. Do 10-13 u. 14-16 Uhr oder nach Terminvereinbarung.
Termine können auch telefonisch unter 0331-98 22 999 5 (Mo bis Fr 9-18 Uhr) oder per E-Mail an [email protected] vereinbart werden.
pm/red
Foto: Wikipedia, GNU-Lizenz