Sozialministerin Golze kündigt neues Seniorenpolitisches Maßnahmenpaket an
Die Landesregierung wird die Seniorenpolitischen Leitlinien fortschreiben und ein neues Seniorenpolitisches Maßnahmenpaket erarbeiten. Dazu wird das Sozialministerium noch in diesem Jahr einen Dialog mit Seniorinnen und Senioren beginnen. Das kündigte Sozialministerin Diana Golze vor dem Start der 23. Brandenburgischen Seniorenwoche an. Golze erklärte heute in Potsdam: „Wir wollen die Lebensbedingungen der Seniorinnen und Senioren in Brandenburg weiter verbessern. Entscheidend dafür ist, dass sich ältere Menschen aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligen können. Unsere Gesellschaft braucht die Erfahrung und das Engagement der Älteren.“
Golze weiter: „Sorgen macht mir die absehbare Entwicklung von Altersarmut. Die rot-rote Landesregierung wird sich deshalb unter anderem weiter dafür einsetzen, dass die vollständige Rentenangleichung Ost-West zügig erreicht wird.“
Die 23. Brandenburgische Seniorenwoche findet vom 12. bis zum 19. Juni 2016 unter dem Motto „Für ein lebenswertes Brandenburg – sicher und geborgen“ statt. Veranstaltet wird sie vom Seniorenrat des Landes Brandenburg. Schirmherr ist Ministerpräsident Dietmar Woidke. Die zentrale Eröffnungsveranstaltung findet an diesem Samstag (11. Juni), in der evangelischen Stadtkirche St. Nicolai in Oranienburg statt. Die Eröffnungsrede wird Sozialministerin Diana Golze halten. In der kommenden Woche gibt es landesweit mehr als 500 Veranstaltungen. Termine sind auf der Internetseite des Seniorenrats unter www.srlb.de eingestellt.
Golze betonte: „Die Rahmenbedingungen für Seniorinnen und Senioren sind in Brandenburg gut. In den vergangenen zehn Jahren wurde sehr viel erreicht. Wir können uns glücklich schätzen, dass sich so viele Seniorinnen und Senioren im Land Brandenburg ehrenamtlich engagieren. Zum Beispiel in Seniorenbeiräten, Sport- und Kulturvereinen, in der Pflege und Hospizarbeit oder als Lesepaten in Kitas und Schulen. Das ist ein großes Pfund. Hier wollen wir bei der Fortschreibung der Seniorenpolitischen Leitlinien anknüpfen. Wichtig ist, dass die Interessen von Seniorinnen und Senioren bei allen politischen Entscheidungen stets mitgedacht und berücksichtigt werden. Das gilt besonders für die Handlungsfelder alternsgerechtes Wohnen, Mobilität, Gesundheitsversorgung und Pflege. Gleichzeit sind wir in einer älterwerdenden Gesellschaft auf das tatkräftige Engagement der Menschen im Alter ab 65 Jahren in allen Lebensbereichen immer stärker angewiesen. Die verschiedenen Generationen müssen sich noch stärker gegenseitig helfen.“
Im Land Brandenburg leben über 567.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Das sind rund 23 Prozent der Gesamtbevölkerung. Nach der „Bevölkerungsprognose für das Land Brandenburg 2014 bis 2040“ des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg werden im Jahr 2040 in Brandenburg voraussichtlich über 802.000 Menschen leben, die älter als 65 Jahre sind. Das wären dann rund 37 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Im Jahr 2007 hatte die damalige Landesregierung unter dem Titel „Alt werden im Land Brandenburg“ zum ersten Mal Leitlinien zur Seniorenpolitik entwickelt und sich damit eine programmatische Grundlage zur Gestaltung von Seniorenpolitik gegeben. Das erste Seniorenpolitische Maßnahmenpaket wurde im Mai 2011 beschlossen. Es beinhaltete 40 konkrete Maßnahmen und trug den Titel „Aktives Altern in Brandenburg“. Dieses Maßnahmenpaket lief 2014 aus. Die Fortschreibung der Seniorenpolitischen Leitlinien ist ein Ziel im Koalitionsvertrag der rot-roten Landesregierung.
Foto: BILDHAUS Karoline Wolf
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg