Gordon Hoffmann: Lehrermangel ist ein hausgemachtes Problem
Das Brandenburger Bildungsministerium musste einräumen, dass noch immer 800 Lehrer für das Schuljahr gesucht werden. Der Mangel sei so groß, dass das Ministerium wieder auf Seiteneinsteiger setzen müsse und mittlerweile sogar Lehrer aus anderen europäischen Ländern abwerben wolle. CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann bezeichnete den Lehrermangel als hausgemacht. „Es rächt sich jetzt, dass die Landesregierung beim Thema Lehrerausbildung seit Jahren auf Sicht fährt. Mit Seiteneinsteigern und ausländischen Lehrern bekämpft Bildungsminister Baaske nur notdürftig die Symptome. Wir müssen endlich das Übel an der Wurzel packen und selbst so viele Lehrer ausbilden, wie wir tatsächlich brauchen“, so Hoffmann.
Bei einer solch wichtigen Frage dürfe es keine Denkverbote geben. In Sachsen gibt es ein Stipendienprogramm für Studenten, die sich verpflichten, Landlehrer zu werden. „So etwas könnte ich mir auch für Brandenburg vorstellen“, kommentierte Hoffmann. Die Landesregierung solle außerdem prüfen, gemeinsam mit Berlin eine eigene pädagogische Hochschule aufzubauen, an der die Lehrer nach dem tatsächlichen Bedarf ausgebildet werden. „Wir müssen jetzt die Weichen stellen, damit wir in fünf Jahren nicht wieder Lehrer aus dem Ausland anwerben müssen“, so Hoffmann abschließend.
Quelle: CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg