Pro Lausitz erinnert die Bundespolitik an ihre Versprechen zur Lausitzer Braunkohle und überreicht ein Schreiben der Energiejugend.
5 vor 12 war die symbolträchtige Uhrzeit für die Übergabe eines Schreibens der Lausitzer Bergbau- und Energiejugend an die Bundespolitik. Dass auch im Bundestag Vernunft keine Ausnahme ist und der aktuelle Kurs von Merkel und Gabriel nicht von allen Mitgliedern der Regierungsfraktionen geteilt wird, bewiesen stellvertretend die Bundestagsmitglieder Uli Freese (SPD), Dr. Andreas Pfeiffer (CDU), Florian Post (SPD) und Bernd Westphal (SPD).
Sie nahmen das Schreiben von Vertretern der Auszubildenden und jungen Arbeitnehmer im Lausitzer Braunkohlerevier entgegen, die schnelle Antworten und Sicherheiten für ihre Zukunft in der Lausitz verlangen. Auch sie machen – wie viele Lausitzer Initiativen derzeit – auf den wirtschaftlichen und sozialen Blackout für die gesamte Bergbauregion Lausitz aufmerksam, der mit der Verwirklichung der aktuellen Pläne zum sogenannten „Klimabeitrag“ verbunden wäre.
„Das Maß ist voll. Ob junge Menschen, Familien oder Lausitzer, die mitten im Leben stehen – sie alle fürchten um ihre Heimat. Sie wissen auch, wie bedeutungslos die Bundespläne mit einer Vernichtung der Lausitzer Energiewirtschaft für eine Verbesserung des Weltklimas sind. Ihre Heimat soll wiederholt mit einem extremen Strukturbruch die Last fürs ganze Land tragen. Nach der Deindustrialisierung infolge der Wende wäre das der nächste Rückschlag mit negativen Auswirkungen, die wir überhaupt nicht absehen können. Das wird nicht passieren, die Lausitz lässt sich nicht so einfach zum Spielball politischer Interessen Einzelner auf der Welt- und Bundesbühne machen.“, so Wolfgang Rupieper, Vorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V., der die Lausitzer Interessen beim heutigen Termin in Berlin ebenfalls repräsentierte. Wolfgang Rupieper weiter,“Im Gegenteil, die Braunkohle ist ein wesentlicher Garant dafür, dass die deutsche Energiewende bei einem parallelen Ausstieg aus der Kernkraft überhaupt gelingen kann. Deutschland wird nur dann zum Vorbild für andere Länder und kann so entscheidend zum globalen Klimaschutz beitragen“
Gleichzeitig gab die Übergabe vor dem Bundestag in Berlin den Startschuss für zwei mobile Botschaften, die sich direkt an Sigmar Gabriel und Angela Merkel richten. Beide hatten in der Lausitz ihr Wort für eine sichere Zukunft der Lausitzer Braunkohle gegeben. Sigmar Gabriel hatte sogar für die Erweiterung der Tagebaue unterschrieben. Die Motive werden in den kommenden Tagen im Regierungsviertel und an markanten Berliner Orten für Aufmerksamkeit sorgen und auch am Samstag auf der großen Demonstration eine deutliche Botschaft senden.
Mit dieser Aktion setzt der Pro Lausitzer Braunkohle e.V. den Auftakt für eine ereignisreiche Woche, in der sich die Lausitz laut und deutlich gegen die Berliner Pläne zur Wehr setzt.
Fotos: Andreas Franke panabild.de
Quelle: Pro Lausitzer Braunkohle e.V.