- installierte Leistung, Stromeinspeisung und Anteil am Endverbraucher-absatz 2014 weiter gestiegen
Die erneuerbaren Energien bleiben in Ostdeutschland auf Wachstumskurs. MITNETZ STROM als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in den neuen Bundesländern weist steigende Werte bei installierter Leistung, Stromeinspeisung und dem Anteil am Endverbraucherabsatz in 2014 auf.
„Wir sind einer der Verteilnetzbetreiber mit der höchsten Einspeiseleistung aus erneuerbaren Energien in Deutschland. In Ostdeutschland wird schon jetzt deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als verbraucht. 2014 lag die installierte Leistung in unserem Netzgebiet mehr als doppelt so hoch wie der Bedarf”, so Dr. Adolf Schweer, technischer Geschäftsführer der MITNETZ STROM.
Demnach stieg die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2014 um rund 6 Prozent auf 10,4 Milliarden Kilowattstunden (2013: 9,8 Milliarden Kilowattstunden). Dies entspricht dem Stromverbrauch von mehr als 4 Millionen Haushalten in Ostdeutschland pro Jahr.
Die Zahl der Anlagen nahm um rund 6 Prozent auf 36.636 (2013: 34.559) zu. Die installierte Leistung erhöhte sich um rund 5,9 Prozent auf 7.144 Megawatt (2013: 6.749 Megawatt) und hat sich seit 2009 nahezu verdoppelt. Zum Vergleich: Die Netzhöchstlast im Netzgebiet liegt bei 3.438 Megawatt.
Die erneuerbare Energiequelle mit dem höchsten Anteil an installierter Leistung im Netzgebiet der MITNETZ STROM ist unverändert die Windenergie, gefolgt von Solarenergie, Biomasse, Wasserkraft und Deponiegas.
Der Anteil am Endverbraucherabsatz stieg auf rund 72 Prozent in 2014 (2013: 65 Prozent). Dies liegt weit über dem Bundesdurchschnitt. Des Weiteren nahm die an die Anlagenbetreiber gezahlte Einspeisevergütung ebenfalls um rund 4,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro (2013: 1,24 Milliarden Euro) zu.
Übersteigt die Einspeiseleistung den Verbrauch deutlich, kann das zu Netzüberlastungen führen. Zudem unterliegt die wetterabhängige Erzeugung der erneuerbaren Energien aus Wind- und Photovoltaikanlagen starken Schwankungen und ist nicht konstant verfügbar. „Dies stellt uns vor besondere Herausforderungen. Wir haben immer mehr Eingriffe in das Stromnetz, um die Netzstabilität und damit auch die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleisten zu können”, so Dr. Schweer weiter. Demzufolge musste der enviaM-Netzbetreiber im letzten Jahr 274-mal in das Netz eingreifen. Dies entspricht einer Steigerung von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr (160-mal).
Stichwort Netzsicherheitsmanagement
Im Rahmen des Netzsicherheitsmanagements ist es Netzbetreibern gestattet, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien herunterzufahren, wenn eine Überlastung des Stromnetzes droht. Grundlage bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Bei der MITNETZ STROM erfolgt die Drosselung der Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien per Funksignal oder über eine fernwirktechnische Anbindung über die zentrale Schaltleitung in Taucha bei Leipzig. Die Anlagenbetreiber erhalten vom Netzbetreiber für die Verrin-gerung der Einspeiseleistung bei Vorliegen eines Netzengpasses eine Entschädigung als Ausgleich für die nicht eingespeiste Energie. Weiterführende Angaben zum Netzsicherheitsmanagement sind im Internet unter www.mitnetz-strom.de, Stromnetz, Stromerzeugung, Betrieb, Netzsicherheitsmanagement oder Unternehmen, Zahlen & Fakten, Netzsicherheitsmanagement abrufbar.
Quelle: Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH