sagten sie nicht am Freitag „Wir sind gut gerüstet für das seit Tagen angesagte Winterwetter. Der Winterdienst steht bereit, auf den Autobahnen bei Bedarf rund um die Uhr“?
Das mag ja sein, dass der Winterdienst bereit stand, nur fuhr am heutigen Samstagmorgen keines dieser Fahrzeuge um die Autobahn von Forst/Lausitz Richtung Spreewalddreieck und weiter Richtung Dresden zu räumen, zu streuen oder sonst etwas Gescheites zu tun.
Leider musste ich aber gerade an diesem Samstag zum Flughafen Dresden. Die Maschine ging etwas nach 8.00 Uhr, also hieß es sehr früh losfahren und auf Grund der Wetterlage noch früher.
Stockdunkel, nichts, aber auch gar nichts geräumt und dann auch noch kräftig Neuschnee. Es war eine Höllenfahrt und ich habe mich ernsthaft gefragt ob meine KFZ Steuer zufällig in einem Topf für in Armut geratene Banken gelandet ist.
Aber, wehe mir wäre etwas passiert, war ich denn auch korrekt ausgerüstet? Winterreifen, Frostschutz, warme Decke und Proviant? Bestimmt hätte man mir ein Bußgeld von 40€ verpasst, denn ich hatte den Proviant vergessen.
Endlich, schon fast in Sachsen kam die Erlösung, eine relativ freie Autobahn, nur etwas nass. Sollte es hier eine Autobahnmeisterei geben die tatsächlich aus dem Bett gekommen ist? Nein, der Grund war viel einfacher, hier hatte es kaum geschneit. Die Hoffnung, dass es im Nachbarland Sachsen besser wäre erwies sich dann als vollkommener Trugschluss. Starke Eisbildung und sogar die Abfahrt zum Flughafen eine einzige Katastrophe, und dass dann schon zur Eincheckzeit um ca. 7.45Uhr.
Obwohl jeder Hausbesitzer das Schneeräumen vor seiner Tür gewährleisten muss hat es niemand nötig das Gelände, Parkplatz und Fußwege des Flughafens zu räumen. Armes Sachsenland. Trotz aller Wirren, der Flieger wurde noch erreicht und ich begab mich auf den Rückweg.
Es ging immer noch langsam voran, aber mit mehreren Autos und der Hilfe der Sonne gelang es allen Beteiligten recht gut die Autobahn befahrbar zu machen.
Der Schreck kam dann so gegen 10.00 Uhr, direkt hinter dem Spreewalddreieck bis nach Cottbus Harsch und Glätte. Nun gut, der Morgen war sowieso gelaufen, lassen wir die Räum- und Streufahrzeuge weiter im Stall, dass Geld wird bestimmt noch für in Not geratene Automobilfirmen benötigt. Oder, solle dieses nicht Beräumen der Autobahn schon eine indirekte Subventionierung sein? Drei Wagen waren auf der Strecke in einem netten Blechunfall verwickelt und vier standen am Seitenstreifen und kamen nicht mehr weiter.
Eine ganz gute Ausbeute für einen Samstagmorgen.