Der Winter ist seit gestern Abend (15.01.2024) zurück in Südbrandenburg. Schneefall setzte in den Abendstunden ein und zog sich mit Pausen durch die Nacht. Das sorgte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bereits in der Nacht für Glätteunfälle, in Cottbus kam es beim Rettungsdienst kurz zu einem Schreckmoment. Am Morgen wurde von Lesern berichtet, dass LKW auf der B156 Probleme hatten, Steigungen zu befahren. Laut Wetterdienst bleibt es in den kommenden Tagen wechselhaft zwischen Sonne und Schnee.
Nächtlicher “Massenunfall” in Cottbus
Bereits kurz nach Mitternacht kam es zu einem Schreckmoment für die Cottbuser Rettungskräfte. 0:46 Uhr wurden sie zu einem sogenannten “ManV klein” alarmiert, einem “Massenanfall an Verletzten” da man bei einem Verkehrsunfall mit acht Personen von vielen Verletzten ausging. Die Sandower Feuerwehr war zu dem Zeitpunkt bereits bei einem Brand gebunden, so dass neben der Wache 1 die Wehren aus Merzdorf, Sachsendorf und die Rettungswagen aus Peitz und Drebkau anrollten. Vor Ort in Cottbus Sandow an der Brücke zur Altstadt waren zwei PKW auf schneebedeckter Straße verunfallt, sie waren mit jeweils vier Personen besetzt. Glücklicherweise wurden dabei nur insgesamt zwei Personen verletzt, so dass der Rettungsaufwand geringer war, als ursprünglich gemeldet.
ECall ruft Rettungskräfte
Bereits um 17 Uhr am 15.01.2024 kam es zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 169. Die Berufsfeuerwehr Cottbus wurde zusammen mit dem Rettungsdienst und den Freiwilligen Feuerwehren Sandow und Merzdorf zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person alarmiert. Ein PKW kommend aus Richtung Turbokreisel in Richtung Peitz kam nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Beim Eintreffen der Rettungskräfte bestätigte sich die Lage einer eingeklemmten Person nicht, allerdings ein schwer beschädigtes Fahrzeug sowie eine verletzte Person. Das Auto hatte beim Aufprall via ECall automatisch einen Notruf abgesetzt, was für die Alarmierung mit einer eingeklemmten Person sorgte. Die Feuerwehr sicherte vor Ort die Unfallstelle, stellte den Brandschutz sicher und reinigte die Fahrbahn. Der Rettungsdienst versorgte vor Ort die verletzte Fahrerin und brachte sie in ein Krankenhaus. Zur Unfallursache können derzeit keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Umgekipptes Streufahrzeug und Glätte auf der B156
Leser berichten, dass es am Morgen in Cottbus zwischen Lagune und im Kreisverkehr Dahlitzer Straße zu einem weiteren Unfall kam. Ein Streufahrzeug war umgekippt. Auf der B156 von Schwarze Pumpe kommend staute es sich, da LKW die Anhöhe aufgrund glatter Straße nicht hochkamen.
Schnee über Schneeregen, Regen bis zu gefrierendem Regen
Laut deutschem Wetterdienst treffen die warmen Luftmassen, die Tief Gertrud mitbringt, ab Mittwochmorgen auf die mitteleuropäische Kaltluft, sollte sich das Tief weiter so bewegen wie bisher. In der Folge werden Hebungsprozesse induziert, insbesondere durch Aufgleiten der warmen Subtropikluft auf die kalte Polarluft. Bisher sieht es so aus, als sollten die Niederschläge nach Norden bis ins Münsterland, nach Südniedersachsen, nach Sachsen-Anhalt sowie bis in den Raum Berlin vorankommen. Klar ist auf jeden Fall: Von Schnee über Schneeregen und Regen bis hin zu gefrierendem Regen ist alles vertreten.
“Obwohl der genaue Ablauf des Ereignisses und in der Folge auch die zeitliche und räumliche Verteilung der Niederschläge noch unsicher sind, soll hier der Versuch unternommen werden, die erwarteten Abläufe zu skizzieren.” heißt es am Dienstagmorgen vom DWD. In einem Streifen vom Niederrhein bis zur Lausitz sowie nördlich davon bleibt eine dicke Kaltluftschicht erhalten, so dass dort durchweg Schnee fallen sollte. Dieser kann durchaus länger anhalten und ergiebig sein. Bis zu 10 cm, in Staulagen auch bis zu 20 cm Neuschnee stehen in 12 Stunden auf der Agenda, für westliche Teile Deutschlands sagt der Wetterdienst sogar 40cm Neuschnee in 24 Stunden voraus.