Bereits in der Nacht zu Freitag machten Bundespolizisten und polnische Grenzschützer auf der Autobahn 12 eine ungewöhnliche Feststellung. Bei der Kontrolle eines Audis fanden sie mehrere Pistolen und Selbstladegewehre im Kaliber .22 sowie Schaldämpfer im Kaliber 9mm und stellten diese sicher. Den polnischen Transporteur nahmen sie vorläufig fest.
Eine gemeinsame deutsch-polnische Streife kontrollierte Donnerstagnacht gegen 22:15 Uhr einen Audi mit Leipziger Kennzeichen am ehemaligen Grenzübergang Frankfurt (Oder)-Autobahn. Ein 31-jähriger Pole kam mit dem Pkw gerade aus Deutschland, als ihn die gemeinsame Streife auf polnischem Hoheitsgebiet stoppte.
Im Fahrzeug entdeckten die Beamten insgesamt vier Pistolen und fünf Selbstladegewehre mit integriertem Schalldämpfer im Kaliber .22 sowie zwei Schalldämpfer im Kaliber 9mm. Für den Besitz bzw. den Transport der scharfen Waffen legte der 31-Jährige Dokumente vor, die einen genehmigten Transport von Deutschland nach Polen belegten. Die vorgezeigten Dokumente waren allerdings so schlechte Kopien, dass deren Echtheit angezweifelt werde musste.
Weiterhin händigte der polnische Fahrer einen gefälschten britischen Führerschein zur Kontrolle aus.
Der 31-Jährige wurde vorläufig festgenommen und Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz und der Urkundenfälschung eingeleitet. Alle aufgefundenen Waffen und Waffenteile stellten die Beamten sicher.
Die weitere Bearbeitung erfolgt in der Zuständigkeit der polnischen Behörden.