Edith Müller, die langjährige Amtsleiterin des Gebäudemanagements der Kreisstadt Senftenberg, geht nach 31 Jahren im Rathaus in den Ruhestand. Während ihrer Amtszeit war sie für rund 90 städtische Gebäude zuständig, einschließlich Schulen, Bürgerhäusern, Feuerwehren, Kitas und Sportstätten. Müller war maßgeblich an zahlreichen Bauprojekten in der Stadt beteiligt, von der Planung bis zur Schlussrechnung. Zu ihren herausragendsten Projekten zählte der Bau des Innovationszentrums. Auch wenn sie einige bedeutende Projekte, wie die Sanierung des Erlebnisbads, nicht abschließen kann, freut sich Müller auf ihren Ruhestand. Sie plant, ihre Zeit mit Spaziergängen, Reisen, Wandern, Radfahren und dem Lesen von Büchern zu verbringen, besonders aber mit ihren Enkeltöchtern Polliana und Charlotte.
Die Stadt Senftenberg teilte dazu mit:
Vom Innovationszentrum bis zur Regenbogen-Schule: Edith Müller hat als Amtsleiterin im Rathaus Senftenberg Millionen-Projekte angeschoben, gemanagt, koordiniert und überwacht. Jetzt hat sich die Chefin des Gebäudemanagements der Kreisstadt Senftenberg nach insgesamt 31 Jahren in der Verwaltung in den Ruhestand verabschiedet.
90. Das ist ihre Zahl. Denn alles, was mit den rund 90 von der Stadt zu bewirtschaftenden Gebäuden zu tun hat, ist über ihren Schreibtisch gegangen. Gute Nachrichten und schlechte Nachrichten.
Angefangen beim Schlüsseldienst, Wartungsverträgen, Betriebskosten und Reinigung bis zur Überwachung des Baus großer Investitionsprojekte. Ihr Reich war riesig: alle Schulen, Bürgerhäuser, Feuerwehren, Kitas, Verwaltungsgebäude und Sportstätten gehören dazu. Wer durch Senftenberg spaziert, trifft rechts und links
immer wieder auf Bauprojekte, die die Handschrift von Edith Müller tragen. „Große Projekte sind immer Teamarbeit“, betont die Amtsleiterin. Und jedes Bauprojekt hatte seine Besonderheit für Edith Müller. Projekte zu steuern, das beginnt in ihrem Amt dort, wo noch kein Senftenberger etwas vom Bau ahnt: mit der Planung, der Ausschreibung von Planungsverträgen und der Beantragung von Fördermitteln. Und endet dann, wenn das Gebäude längst steht: bei der Schlussrechnung.
Ihr größter Brocken? Da muss die 63-Jährige nicht lange überlegen. Der Bau des Innovationszentrums hat ihr einige schlaflose Nächte und unruhige Wochenenden bereitet. Weil mit unterschiedlichen Förderansätzen jongliert werden musste, weil es zwei Bauherren gab, ein Kredit gebraucht wurde und als Sahnehäubchen die Bauzeit auf nur 13 Monate begrenzt war. Bis hin zu einer tiefgründigen Prüfung der unzähligen Vergaben durch eine unabhängige Rechtsanwaltskanzlei. Baustart im April 2014, Einweihung im Mai 2015. Eine Schlagzahl, die den Takt vorgab. Ihre Rathaus-Karriere hat Edith Müller im November 1992 gestartet. „Weil eine Stelle in der Bauverwaltung ausgeschrieben war.“ Damals noch unter Alt-Bürgermeister Klaus-Jürgen Graßhoff. Die Betriebsökonomin aus dem Baubetrieb des Braunkohlekombinates wurde zur Sachbearbeiterin in der Bauverwaltung der Stadt Senftenberg. Später dann Sachgebietsleiterin Bauverwaltung und schließlich Amtsleiterin Gebäudemanagement.
Dass sie nicht alle Großprojekte, wie den 14 Millionen Euro schweren Erweiterungsbau der Regenbogen-Schule und das Erlebnisbad, zu Ende führen kann, ist ein Grund für ihr weinendes Auge zum Abschied. Vor allem die Sanierung des Erlebnisbads gibt sie ungern aus den Händen. Denn die Schwimmhalle Senftenberg war einst eines ihrer ersten großen Projekte.
Im neuen Lebensabschnitt wird Edith Müller nicht mehr über Millionen-Projekte wachen. Sie freut sich auf ausgiebige Spaziergänge mit ihrem Schäferhund, auf spannende Reiseziele, die sie mit ihrem Mann ansteuern will, auf Wandertouren, Radfahrten und Joggingrunden. Mit ihren beiden Enkeltöchtern Polliana und Charlotte will Edith Müller jetzt viel Zeit verbringen. Und dann sind da noch die vielen Bücher, die sie über Jahre geschenkt bekommen hat, und die jetzt endlich gelesen werden wollen.
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Red. / Presseinfo