Nach den rechtsextremistischen Vorfällen an der Grund- und Oberschule in Burg beginnt das neue Schuljahr vor Ort mit einer neuen Schulleitung. Wie das Bildungsministerium des Landes Brandenburg auf Nachfrage mitteilte, übernimmt Markus Mandel, der bislang als stellvertretender Schulleiter an der Theodor-Fontane Schule in Cottbus tätig war, den Posten.
Burg in den Schlagzeilen
Mit Beginn des neuen Schuljahres wird Markus Mandel durch Entscheidung des Staatlichen Schulamtes Cottbus als Schulleiter der Grund- und Oberschule Mina Witkojc in Burg eingesetzt. Seine Vorgängerin hat auf eigenen Wunsch um Entbindung von der Funktionsstelle geben. Sie wird neue Aufgaben an einem anderen Ort übernehmen. Markus Mandel war bisher stellvertretender Schulleiter an der Theodor-Fontane Schule in Cottbus. “Aufgrund seiner fachlichen und persönlichen Kompetenz sowie seiner Erfahrung beim Umgang mit herausfordernden Situationen, hat das staatliche Schulamt den 63-Jährigen beauftragt, als Schulleiter an die Schule in Burg zu wechseln. Mit dieser Neubesetzung ist die Hoffnung verbunden, eine Neuausrichtung innerhalb der Schulgemeinschaft zu ermöglichen, nachdem unruhige Zeiten hinter der Grund- und Oberschule Mina Witkojc liegen.”, so Ulrike Grönefeld, Sprecherin des Bildungsministeriums.
Mit einem Brandbrief, in dem sie die rechtsextremen Vorfälle an der Burger Oberschule schilderten, wandten sich die beiden Lehrkräfte Laura Nickel und Max Teske im Frühjahr hilfesuchend an die Öffentlichkeit (wie berichtet). Dies sorgte deutschlandweit für Aufmerksamkeit, Schlagzeilen und Diskussionen. Unter anderem auch nach anhaltenden Anfeindungen gegen ihre Personen haben sie die Schule mittlerweile aber verlassen.
Seit mehreren Monaten stehen die Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“ in Burg sowie die Gemeinde aufgrund antidemokratischer und rechtextremistischer Vorfälle in den Schlagzeilen. Eine neue Qualität des Hasses und der Menschenverachtung war am letzten Schultag vor den Sommerferien zu erleben: Mehrere Aufkleber im Bereich der Grund- und Oberschule riefen die Polizei auf den Plan. Die Aufkleber zeigten ein Foto der beiden Lehrkräfte mit der Aufschrift „pisst Euch nach Berl*in“. Die Märkische Allgemeine Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.
Die ehemalige Leiterin soll die Vorfälle an der Schule zu lange ignoriert, und zu zögerlich auf die Anfeindungen reagiert haben. Nach Angaben des Bildungsministerium des Landes Brandenburg wurden die Mitarbeiter vor Ort bereits über die neue Schulleitung informiert.
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Red.