Im Landkreis Elbe-Elster koordiniert die Kreisverwaltung den Mitteleinsatz für die Pflege und den Erhalt von Kriegsgräberstätten. Über 70.000 Euro pro Jahr stehen dafür zur Verfügung. Die Arbeiten werden von den Kommunen bzw. von den Friedhofsträgern vor Ort geleistet.
In den vergangenen Jahren wurden im Landkreis Elbe-Elster große Anstrengungen unternommen, die Kriegsgräberstätten in einen würdigen Zustand zu versetzen. Davon konnte sich Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 8. April zusammen mit dem Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Brandenburg, Oliver Breithaupt, im Amt Plessa überzeugen. Zusammen mit Amtsdirektor Manfred Drews und Mitarbeitern der Kreisverwaltung und des Amtes Plessa hatte er Kriegsgräberstätten in Staupitz, Hohenleipisch und Plessa besucht. Er würdigte dabei das Engagement der Kommunen vor Ort und das Wirken des Volksbundes, der einen unverzichtbaren Beitrag dafür leiste, dass das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gepflegt wird. „Sie helfen mit, dass würdige Stätten der letzten Ruhe entstehen und dass es immer mehr Angehörige gibt, die endlich Gewissheit haben über das Schicksal ihrer Lieben“, sagte der Landrat.
Der Volksbund widmet sich der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten der beiden Weltkriege im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Im Inland, also auch hier im Land Brandenburg, wirkt er als humanitärer Verein seit über 20 Jahren in allen Fragen der Kriegsgräberfürsorge. Er betreut Angehörige bei Grabnachforschungen und Schicksalsklärungen, er berät und unterstützt öffentliche und private Stellen bei der Sanierung und Gestaltung von Kriegsgräberstätten und Ehrenmalen, fördert die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge aller relevanten Institutionen und Personen und engagiert sich für Begegnungen junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.
Im Landkreis sind derzeit mehr als 2.594 Einzelgräber und zwölf Sammelgrabflächen in 51 Orten erfasst, die nach dem Gräbergesetz des Bundes durch die Gemeinden dauerhaft zu erhalten und zu pflegen sind. Die genaue Zahl der in diesen Gräbern Bestatteten lässt sich nur schätzen; sie dürfte bei mehr als 12.000 Toten liegen.
Quelle: Landkreis Elbe-Elster
Foto: Landkreis Elbe-Elster