Am vergangenen Samstag zog es die Herzdamen, spärlich ausgestattet mit nur 8 Spielerinnen, zum 6. Spieltag der Saison nach Cottbus. Gleich zwei Cottbuser Teams erwarteten die Mädels aus Herzberg: Gastgeber SV Energie Cottbus II, aufgestiegen aus der Landesliga Süd und das Team des HSV Cottbus. Die Hinspiele konnten die Herzdamen jeweils gewinnen, doch dieser Spieltag sollte einige Überraschungen bereit halten.
Bereits bei der Erwärmung für die erste Partie gegen den HSV prellte sich die junge Zuspielerin Pauline Kühnberg einen Finger und fiel damit für diese Position definitiv aus. Spontan entschieden die Herzdamen Pauline auf ihrer „alten“ Libero-Position einzusetzen, da Libera Anja Gemeinhardt krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen war. Die nunmehr einzig verbliebene Zuspielerin der Herzdamen, Nancy Lehmann, bereitete sich intensiv auf die zwei aufeinanderfolgende Partien vor.
11:00 Uhr starteten die Herzbergerinnen gegen den HSV Cottbus, welcher schnell in Führung ging und den ersten Satz in 16 Minuten mit 25:13 klar für sich entschied. Die Damen des VCH schienen einfach nicht ins Spiel zu finden. Das große Annahmedefizit machte es Zuspielerin Nancy Lehmann nahezu unmöglich, Ihre Angreifer variabel einzusetzen. So ging auch der zweite Durchgang an den HSV. Erst im dritten Satz der Partie kehrte die nötige Ruhe ins Team. Bessere Annahmen führten zur gewohnten Angriffsstärke der Mannschaft und die Sätze drei und vier gingen verdient an die Mädels aus der Kreisstadt. Leider fehlte im entscheidenden fünften Satz das Quäntchen Glück auf Herzberger Seite und nach einer Gesamtspielzeit von 1:52h mussten sich die Herzdamen mit 15:12 dem HSV geschlagen geben. Schade, dominierte das Team um Kapitänin Jessika Horlemann das Hinspiel noch klar 3:0.
Doch keine Zeit zum Trübsal blasen. Die Herzdamen motivierten sich in einer kurzen Teambesprechung in der Umkleide und schlugen in gewohnter Stärke gegen Gastgeber SV Energie Cottbus II auf. Nahezu mühelos konnte das Teams aus der Elsterstadt die Partie mit 3:0 für sich entscheiden. Besonders Jungspielerin Maria Andrä schien über sich hinaus zu wachsen. Souverän erzielte die Diagonalangreiferin viele wichtige Punkte für das Team.
In der letzten Partie trafen beide Cottbuser Mannschaften aufeinander. Überraschend schnell gingen die Energielerinnen in Führung und konnten die ersten beiden Sätze klar für sich entscheiden. Doch der HSV mobilisierte nochmal die letzten Kräfte und entschied die folgenden zwei Durchgänge für sich. Der hart umkämpften Tiebreak endete 28:26 für das Gastgeberteam des SV Energie Cottbus II.
Herzberg konnte somit vier von sechs möglichen Tabellenpunkten in den Nikolausstiefel einschnüren. Im Anbetracht der knappen Personaldecke zufriedenstellend, auch wenn vielleicht ein Punkt mehr drin gewesen wäre. Als vierter der Tabelle geht es am 20.Dezember ins weit entfernte Eisenhüttenstadt zum Gastgeber d Tabellensechsten des VSB offensiv. Außerdem wird das ambitionierte Team des SC Potsdam III anreisen. Ob dann vorzeitige Weihnachtsgeschenke ins Gebäck des 1. VC Herzberg wandern, bleibt abzuwarten.
Statistik:
Nancy Rudolph, Christin Zielke, Maria Andrä, Lisa Pahl, Pauline Kühnberg, Nancy Lehmann, Janett Schulze, Jessika Horlemann
VC Herzberg I – HSV Cottbus 2:3
VC Herzberg I – SV Energie Cottbus II 3:0