Das erste Pflichtspiel der neuen Bundesligasaison bescherte dem ESV Lok Elsterwerda einen unerwartet deutlichen Heimsieg gegen den ATSV Freiberg. Mit 3385 Gesamtkegeln legten die Gastgeber einen überzeugenden Auftritt hin und ließen den Gästen aus Sachsen kaum eine Chance. Insbesondere Elsterwerdas Mittelachse glänzte dabei mit zwei Ergebnissen über der 600-Kegelmarke. „Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft“, verriet ESV-Kapitän Uwe Scheibe unmittelbar nach Ende des Spiels. „Wir haben uns auf einen großen Kampf eingestellt und alles gegeben. Dass es letztlich so klar ausgeht, hätte ich gegen diesen Gegner kaum für möglich gehalten“.
Startdurchgang: Benjamin Kube – Andreas Liedke 3:1 (551:547), Frank Beier – Ingolf Stein 3:1 (537:493)
Die Partie, die unter der Leitung von Schiedsrichter Reinhard Neumann stand, begann aus Sicht der Hausherren durchaus positiv. Benjamin Kube bestätigte seine gute Form gegen Andreas Liedke und führte bereits nach drei absolvierten Bahnen uneinholbar mit 3:0. Frank Beier tat sich anfangs etwas schwer, hatte aber insgesamt ein leichtes Spiel gegen Ingolf Stein, der sich redlich mühte, jedoch bei enttäuschenden 493 Kegeln hängen blieb. Die Elsterstädter gingen folgerichtig mit 2:0 Mannschaftspunkten und 48 Kegeln Differenz in Front.
Mitteldurchgang: Martin Exner – Felix Wagner 2:2 (601:598), Stefan Kläber – Andreas Beger 4:0 (602:527)
Im Mittelabschnitt holte Elsterwerda zum Rundumschlag aus und begeisterte Fans und Zuschauer mit sehenswerten Wurfserien. Stefan Kläber erspielte mit 602 Kegeln eine neue persönliche Bestmarke und ließ seinem Kontrahenten Andreas Beger nicht den Hauch einer Chance, schnappte sich sogar alle vier Satzpunkte gegen einen der besten Freiberger der letzten Saison. Ein grandioser Einstand für Kläber im Bundesligakader der Lok. Ebenfalls mit neuer eigener Rekordmarke und nur einen Kegel unter dem Tagesbesten positionierte sich Martin Exner bei seinem Duell mit Felix Wagner. Beide schenkten sich im Laufe des Wettkampfes nichts und machten es bis zum letzten Wurf spannend, wobei auch hier der Elsterwerdaer mit 601:598 Kegeln die Nase vorn behielt.
Schlussdurchgang: Uwe Scheibe – Michael Hahn 1,5:2,5 (561:570), Robert Groschopp – Jan Fritzsch 1:3 (533:557)
Nicht wenige schauten vor Beginn des letzten Durchgangs angesichts des 4:0 und des 126-Kegelvorsprungs der Gastgeber etwas verwundert auf die Spielstandanzeige. Der Favorit fand gegen den spielfreudigen ESV nicht die passenden Mittel und musste sich mit der ersten Auswärtsniederlage anfreunden, gleichwohl Michael Hahn und Mannschaftskollege Jan Fritzsch mit guten Leistungen für einen versöhnlichen Abschluss sorgen konnten. Robert Groschopp blieb mit seinen 533 Kegeln unter den eigenen Möglichkeiten, was an diesem ersten Spieltag keine gravierenden Auswirkungen haben sollte. Uwe Scheibe erzielte mit 561 Kegeln ein ansprechendes Ergebnis, zog gegen den schnittbesten ATSV-Spieler aber knapp den Kürzeren.