Am 13. Oktober 2021 wurde im Landkreis Meißen nahe der Autobahn A 13 nordöstlich von Radeburg bei einem gesund geschossenen Wildschwein durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Bei einem weiteren in unmittelbarer Nähe gefundenen Frischling besteht Verdacht auf ASP. Bisher beschränkte sich das ASP-Ausbruchgeschehen in Sachsen ausschließlich auf den Landkreis Görlitz, wo das Virus erstmals am 31.10.2021 nachgewiesen wurde und sich seitdem vor allem im nördlichen Gebiet des Landkreises nach Westen ausbreitet. Der Erlegungsort, macht die Einrichtung von Restriktionszonen notwendig, die bis ins Land Brandenburg reichen.
Zwei Sperrzonen eingerichtet
Die Sperrzone I, die sogenannte Pufferzone, die um das gefährdete Gebiet in Sachsen definiert wird, reicht demnach bis in die Landkreise Oberspreewald-Lausitz (Konkret betroffen sind die Gemeinden Grünewald, Hermsdorf, Kroppen, Ortrand, Großkmehlen und Lindenau) und Elbe-Elster (Gemeinde Großthiemig) hinein, die bislang nicht von Restriktionszonen betroffen waren. In beiden Landkreisen sind die lokalen Krisenzentren aktiviert worden.
Innerhalb der seuchenfreien Pufferzone gelten besondere Maßnahmen. Unter anderem sind Schweinehalter verpflichtet, den Veterinärämtern unverzüglich die Anzahl der gehaltenen Schweine anzuzeigen und die Biosicherheitsmaßnahmen in den Tierhaltungen zu verstärken. Jagdausübungsberechtigte haben eine verstärkte Fallwildsuche in der Pufferzone durchzuführen.
Die Sperrzone II (gefährdetes Gebiet) umfasst die infizierte Zone, die sich auf den Ausbruchsort, die umliegenden Gemeinden sowie einige Gemeinde der Stadt Dresden und des Landkreis Bautzen erstreckt. Die Sperrzone II umfasst eine Fläche von 435 km², die Sperrzone II in Ostsachsen umfasst 2154 km². Die Sperrzone I, die sogenannte Pufferzone, umschließt das infizierte Gebiet der Sperrzone II und umfasst Gebiete des Landkreises Meißen, des Landkreises Bautzen und der Landeshauptstadt Dresden.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine), die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.
Insgesamt wurden bislang in Brandenburg 1.857 entnommene oder als Fallwild gefundene Wildschweine positiv auf ASP getestet.
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