Cottbus. Das Spiel zwischen der zweiten Vertretung des LHC Cottbus und den Männern des HC Spreewalds stellte den Auftakt in das Spieljahr 2018 und gleichzeitig das letzte Hinrundenspiel in der Brandenburgliga dar. In Erinnerung an die Vorsaison war das Trainergespann Wolschke/Zwieb gewarnt, denn mit zwei Niederlagen gegen die damals aufgestiegenen Cottbuser verspielte die Gurkentruppe die mögliche Meisterschaft.
Auch in diesem dritten Aufeinandertreffen war es ein ständiges Auf und Ab, bei dem wieder einmal die breitere Bank, aber auch Spielintelligenz, den Ausschlag gaben. Nach ausgeglichenen 50 Spielminuten siegten am Ende die Spreewälder mit 26:30 (11:12).
In der für alle Beteiligten ungewohnten Halle in der Poznaner Straße in Cottbus waren die ersten 10 Spielminuten nach vierwöchiger Spielpause durch Unkonzentriertheit und ausgelassene Chancen geprägt. Der jeweilige Führungstreffer des LHC II zum 1:0 (1.) und 2:1 (5.) wurde postwendend durch Erik Handke und Nils Werner ausgeglichen, ehe Pascal Freund zur erstmaligen 2:3 (9.) Führung traf. Nach dem 4:3 (12.) des Gastgebers nutzten die Spreewälder eine Überzahlsituation, um auf 4:6 (14.) zu enteilen. Die HC-Abwehr stellte sich nun besser auf die wendigen Cottbuser Spieler ein und hatte in Torhüter Daniel Wegner einen sicheren Rückhalt. Die Achse Kröning-Michling konnte jedoch während des gesamten Spiels nicht völlig ausgeschaltet werden. Nach dem Anschlusstreffer durch „Altmeister“ Robert Michling (5:6, 15.) erhöhte wenig später der HC durch einen Konter über den schnellen Paul Meisner auf 7:9 (20.). In Überzahl war der LHC II nun am Drücker. Nachdem Daniel Wegner den zweiten Strafwurf des Tages noch entschärfte und Pascal Freund zum 7:10 (23.) erhöhte, kamen die Cottbuser mit 9:10 auf Tuchfühlung. Die Abwehr auf Gastgeberseite stand nun sicherer. Bei angezeigtem Zeitspiel gelang Tim Glowinkowski jedoch die Seinigen wieder mit zwei Toren in Front zu bringen (9:11, 26.). Die letzten drei Spielminuten waren ein wahres Schützenfest ohne wirkliche Gegenwehr. Nach dem 10:12 (28.) durch Jonathan Weske glichen Florian Arend und Robert Michling zum 12:12 aus. Die letzten 30 Sekunden wurden jedoch durch die in Unterzahl agierenden Gäste herunter gespielt und mit der Halbzeitsirene zum 12:13 durch Nils Werner belohnt.
Im zweiten Spielabschnitt gelang es keiner der Mannschaften sich entscheidend abzusetzen. Nach dem 12:14 (31.) glichen Sven Haase und Florian Arend zum 14:14 (33.) aus. Bis zum 17:17 (38.) legten die Gäste stets vor, können sich aber nicht entscheidend absetzen. In Überzahl müssen sie sogar das 20:19 (42.) hinnehmen. Nun zündeten jedoch die an diesem Tag treffsichersten HC-Schützen Pascal Freund und Nils Werner (20:22, 45.). Die Gastgeber glichen zwar noch einmal zum 24:24 (50.) aus, zollten jedoch zunehmend dem hohen spielerischen Aufwand Tribut. Aufgrund des Kräfteverschleißes fehlte ihnen in den entscheidenden Situationen der Überblick. So erkämpfte sich die HC-Abwehr mehrfach den Ball. Auf der Gegenseite spielte Mittelmann Nils Werner die Spielzüge lange aus und setzte sich entweder selbst im Eins-gegen-Eins durch oder fand in Pascal Freund einen aus dem Rückraum treffsicheren Shooter. Auf das 24:27 (54.) reagierte der LHC mit der nötigen Auszeit, die jedoch nicht mehr Früchte trug, so dass erneut Pascal Freund zum beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung traf. Dieser konnte bis zum Spielende aufrechterhalten werden. Wenig Raum für die wendigen Cottbuser Rückraumspieler und blendend aufgelegte HC-Routiniers führten den HC letztlich zum 26:30 Auswärtserfolg.
Brandenburgliga Männer: LHC Cottbus II vs. HC Spreewald 26:30 (12:13)
Fazit: Damit festigt die Gurkentruppe (20:2 Punkte) den zweiten Tabellenplatz vor dem LHC II (3. Platz, 16:6).
Vorschau: Am kommenden Wochenende treten die Spreewälder erneut auswärts beim HC Bad Liebenwerda an. Anpfiff in der Heinrich-Heine-Straße ist am Samstag, den 20.01. um 16:30 Uhr. Der Aufsteiger steht mit einem ausgeglichenen Punktekonto (11:11) auf einem sehr guten sechsten Tabellenplatz und stellte den HC bereits öfters vor spielerische Herausforderungen. In Hannes Rabe haben sie zudem den treffsichersten (100 Tore) Spieler der Brandenburgliga in ihren Reihen. [C. G.]
Es spielten:
für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Florian Beyer, Danilo Wendt (2), Jonathan Weske (2), Paul Meisner (2), Chris Guhrenz (3), Erik Handke (1), Pascal Freund (8/1), Tobias Lubig, Tim Glowinkowski (1) und Nils Werner (11/4),
sowie für den LHC Cottbus II: Hannes Kreutz (im Tor), Marcel Schadel (1/1), Max Kröning (1), Patrick Jesse, Pascal Hüneburg (1), Johannes Mainitz, René Schubert, Silvio Fischer, Markus Wieland (1), Sven Haase (4), Eric Krone (3), Oleg Shapovalov, Florian Arend (6) und Robert Michling (9/4).