Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest ist die Seuchenlage im Landkreis Dahme-Spreewald stabil. Das teilte der Kreis heute mit. Der letzte Fall wurde Anfang Juni nachgewiesen. Die Restriktionsgebiete müssen nicht erweitert werden. Zur weiteren Vorsorge werden zusätzliche Schutzbarrieren gemeinsam mit dem Landkreis Oder-Spree errichtet. Laut Landrat Stephan Loge liegt die Konzentration ebenso auf der Entnahme von Wildschweinen insbesondere in den ASP-Restriktionsgebiete.
Der Landkreis teilte dazu mit:
Das Amt für Veterinärwesen, Verbraucherschutz und Landwirtschaft des Landkreises Dahme-Spreewald hat am 13. Juli 2021 eine neue Tierseuchenallgemeinverfügung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erlassen.
Aufgrund von geänderten Rechtsgrundlagen und Erleichterungen für die Jägerschaft sowie zur land- und forstwirtschaftlichen Nutzung wurde diese notwendig. Die “Pufferzone” heißt ab sofort nach EU-Recht “Sperrzone I” und das “Gefährdete Gebiet” nun “Sperrzone II”. Die jagdlichen Erleichterungen betreffen beispielhaft die erlaubte Jagd auf andere Wildtierarten als Schwarzwild und zusätzliche Jagdformen.
Entgegen anderen Landkreisen mussten die Restriktionsgebiete in Dahme-Spreewald nicht erweitert werden. Die Seuchenlage ist weiterhin stabil. Die bisher gebauten, festen Wildschutzzäune, die das Kerngebiet und die Weiße Zone vom Seuchengeschehen abgrenzen, zeigen ebenso wie die intensiven und konsequenten Fallwildsuchen eine gute Wirkung. Seit Mitte Februar 2021 wurden circa 150 Wildschweinkadaver gefunden. Davon sind 76 positiv auf ASP getestet worden. Der Landkreis führt weiterhin intensiv Fallwildsuchen mittels Menschenketten, Drohnen, Hundesuchführern und Hilfe von Polizeihubschraubern durch. Trotzdem gibt es kaum noch Funde von Fallwild, also auf natürliche Weise verendetes Schwarzwild. Der letzte positive Fall im Landkreis wurde am 9. Juni 2021 amtlich vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt.
Gemeinsame Barrieren mit Oder-Spree
Im Landkreis Oder-Spree kam es südlich von Beeskow zu neuen positiven Funden. Diese waren außerhalb des Kerngebietes Nummer 3, das die Landkreise Oder-Spree und Dahme-Spreewald verbindet. Daher sind nun weitere Tierseuchenmaßnahmen notwendig. Unter anderem haben die beiden Landkreise den Bau zusätzlicher Schutzbarrieren abgestimmt, um ein Einwechseln von ASP-infiziertem Schwarzwild auf noch gesunde Wildbestände zu verhindern. So wird gerade ein weiterer Schutzzaun von Speichrow bis zur B168 über Schadow gebaut. Die Anwohner sind darüber durch ein Informationsschreiben informiert.
Zu den nächsten Aufgaben gehört eine Intensivierung der Entnahme von Wildschweinen insbesondere in den ASP-Restriktionsgebieten. Landrat Stephan Loge dazu: “Wir müssen zum Schutz der noch gesunden Wildschweinebestände und der Hausschweine alles daran setzen, dass wir keine dauerhafte ASP-Endemie bekommen. Örtlich eingegrenzt haben wir die ASP, nun liegt es an den Jägern und Jägerinnen, mit den Behörden gemeinsam dieser Seuche auch zeitlich ein Ende zu setzen.”
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Red. / Presseinfo