Im Landkreis Dahme-Spreewald hat sich die Zahl der laborbestätigten Fälle der Atemwegserkrankung COVID-19 innerhalb der letzten 24 Stunden um 69 erhöht. Die heutige 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt im Kreis bei 271,7. Derzeit sind insgesamt 479 Personen tatsächlich infiziert. Labordiagnostisch bestätigt wurden seit Ausbruch der Pandemie bisher insgesamt 2.435 Corona-Infektionen (kumuliert). Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem SARS-CoV-2-Virus stehen, hat sich auf 39 erhöht.1.917 Corona-Patienten gelten als wieder genesen.
Derzeit sind im Landkreis 87 Personen mit einer COVID-19-Infektion in stationärer Behandlung. Davon befinden sich zehn Patienten in intensivmedizinischer Betreuung, der Rest auf einer Normalstation. Zwei Betroffene sind gegenwärtig beatmungspflichtig. Die Krankenhäuser in Dahme-Spreewald halten gemäß den tagesaktuellen Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) 56 Intensivbetten vor, von denen derzeit 44 belegt sind.
Botschaft des Landrates zu Weihnachten
Dahme-Spreewalds Landrat Stephan Loge wendet sich angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes nochmals mit der dringlichen Botschaft an die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises, auch an den Feiertagen Kontakte zu vermeiden. Loge: „Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und ich möchte die Gelegenheit nutzen und Ihnen allen eine besinnliche Zeit wünschen. Kommen Sie trotz aller besonderen Umstände zur Ruhe und genießen Sie die Tage so gut es geht im kleinen Kreise mit Ihren Liebsten. Natürlich bin ich mir durchaus bewusst, dass Weihnachten anders als geplant verlaufen wird. Eigentlich ist das gesamte Jahr 2020 anders ausgefallen als wir es uns vorgestellt haben. Ja, dieser COVID-19-Virus hat uns alle aus den gewohnten Bahnen geworfen. Und aktuell haben die Zahlen der infizierten Personen ein nie dagewesenes Maß erreicht. Zu viele Menschen stecken sich seit Wochen gegenseitig an. Aufmerksam machen möchte ich auf die hoch angespannte Lage in unseren Kliniken. Diese unterrichteten mich im Zuge unserer täglichen Corona-Stabsarbeit darüber, dass aufgrund der hohen Belastung gerade in den Rettungsstellen die Notfallversorgung nicht immer in gewohnter Qualität und Schnelligkeit gewährleistet ist. Bitte suchen Sie die Notaufnahme daher nur in einer dinglichen medizinischen Notfallsituation auf und setzen Sie sich keinem unnötigen Verletzungsrisiko aus − speziell an Silvester. Vor dem Hintergrund des stetigen Zulaufs an COVID-Patienten und der daraus resultierenden personellen Ausnahmesituation in den stationären Pflegebereichen möchte ich zur Unterstützung unserer Krankenhäuser aufrufen. Mitmenschen mit medizinischer Ausbildung, Pflegekräfte wie Krankenschwestern im Ruhestand und alle anderen, die vor Ort den Betroffenen helfen wollen, sind gebeten sich bei den Personalabteilungen der Kliniken unseres Landkreises zu melden. Die Mitarbeitenden der Krankenhäuser können bei der Bewältigung der Folgen dieser Virusinfektion Ihre Hilfe gebrauchen. Trotz allem bin ich mir sicher, dass wir diese Pandemie gemeinsam durchstehen werden, indem wir zusammenhalten und uns gegenseitig schützen und stützen. Ja, deshalb ist es wichtig, die vor kurzem verschärften Hygieneregelungen und Kontaktbeschränkungen der dritten SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung einzuhalten. Die Mehrzahl unserer Bürgerinnen und Bürger beachtet zudem die Vorgaben der Allgemeinverfügung unseres Landkreises über die erweiterte Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, die bis zum 10. Januar 2021 weiterhin gilt. Wir als Landkreis haben uns zudem entschlossen, vorerst noch von weiteren verschärften Einschränkungen abzusehen. Lassen Sie uns auch im privaten Umfeld weiter aufeinander achten und unterstützen wir diejenigen, die Hilfe bedürfen. Denn schauen wir auf das, was wir haben: Uns. Einander. Und einen Weg, wie wir dem Virus begegnen können. Bleiben Sie gesund oder werden es schnell wieder und kommen Sie gut ins neue Jahr 2021.“
Aktuelles Fallgeschehen im Kreis
Bei den jüngst gemeldeten Infektionsfällen im Landkreis handelt es sich um Ansteckungen in den verschiedenen Gemeinden: Schönefeld (+16), Zeuthen (+2), Schulzendorf (+3), Märkische Heide (+1), Bestensee (+5), Heidesee (+3), in den Ämtern Lieberose/Oberspreewald (+2) und Schenkenländchen (+5) sowie den Städten Königs Wusterhausen (+12), Mittenwalde (+4), Lübben (+3), Wildau (+11) und Luckau (+2). Das Gesundheitsamt gibt einen nicht abschließenden Überblick zu den tagesaktuell laufenden Ermittlungen nach SARS-CoV-2-Infektionsfällen (kumuliert) in Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen in Dahme-Spreewald:
Kita | Schule | Pflege- oder Wohneinrichtung |
Kita „Spatzennest“ Uckro (Luckau / 5) | Oberschule „An der Schanze“ Luckau (4) | Ev. Seniorenzentrum „Am Spreeufer“ Lübben (44) |
Kita „Parkspatzen“ Görlsdorf (Luckau / 2) | Wohnpflegezentrum Haus „Lebensraum“ Zeuten (4) | |
Kita „Am Kirchplatz“ Königs Wusterhausen (4) | Ev. Seniorenzentrum „An der Berste“ Luckau (60) | |
Kita „Sonnenblume“ Luckau (3) | AWO Seniorenheim Wildau (5) | |
Kita „Spreewald“ Lübben (3) | AWO Ambulante Senioren-Pflegedienst Wildau (3) | |
Kita „Knirpsenstadt“ Königs Wusterhausen (3) | VS Bürgerhilfe Seniorenheim „Wilhelm Busch“ Schulzendorf (5) | |
K&S Seniorenresidenz Lübben (48) |
Folgendes Gesamtbild der Infizierten (davon Genesene / Verstorbene) in den Dahme-Spreewald-Kommunen ergibt sich somit seit Februar 2020: Schönefeld 392 (345/2), Königs Wusterhausen 367 (292/11), Lübben 231 (158/6), Stadt Luckau 216 (155/3), Zeuthen 160 (130/1), Wildau 138 (98/3), Amt Unterspreewald 138 (116/2), Amt Lieberose/Oberspreewald 116 (99/1), Amt Schenkenländchen 112 (80/2), Mittenwalde 107 (80/2), Gemeinde Schulzendorf 101 (90/2), Eichwalde 79 (67/0), Gemeinde Heideblick 79 (53/1), Märkische Heide 69 (54/2), Gemeinde Bestensee 68 (51/0) und Gemeinde Heidesee 62 (49/1).
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Red. / Presseinfo