Dem Gesundheitsamt im Landkreis wurden im Januar und Februar des Jahres schon acht Borreliosefälle gemeldet. Im gesamten Jahr 2014 waren es 116 Fälle.
„Es könnte an dem milden Winter liegen, dass jetzt bereits Borreliosefälle aufgetreten sind“, sagt Amtsärztin Dr. Astrid Schumann.
Sie informiert über Ursachen, Anzeichen und Auswirkungen der Borreliose.
„Zecken sind das ganze Jahr über aktiv. Sie warten auf Gräsern und in Hecken darauf, von einem potentiellen Wirt abgestreift zu werden. Nur starker Frost oder größere Schneemengen verhindern, dass wir von Zecken befallen werden.
Zecken, die sich auf unserer Haut krabbelnd befinden, können einfach abgesammelt werden. Hat die Zecke jedoch schon gestochen und sich mit ihren Beißwerkzeugen festgesaugt, sollte sie mit einer geeigneten Zeckenzange so schnell wie möglich aus der Haut entfernt werden. Je länger die Zecke in der Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr, dass Bakterien oder Viren aus dem Zeckenspeichel auf den Menschen übertragen werden. Ein Arztbesuch zur Zeckenentfernung ist nicht erforderlich.
Zeckenzangen können in Drogerien und Apotheken erworben werben.
Durch den Zeckenstich können Borrelien auf den Menschen übertragen werden. Diese Bakterien lösen in einigen Fällen die Borreliose beim Menschen aus. Die Symptome dieser Erkrankung sind sehr vielfältig und reichen von Hauterscheinungen über Gelenkbeschwerden bis zu Nervenentzündungen.
An eine Borreliose sollte gedacht werden, wenn sich Tage bis Wochen nach einem Stich um die Zeckenstichstelle ein sich ständig vergrößernder roter Hof auf der Haut bildet. Dann sind ein Besuch beim Hausarzt und eine Antibiotikagabe erforderlich.
Die beste Vorbeugung sind das Meiden von hohem Gras und das Durchstreifen von Hecken. Nach Spaziergängen oder Gartenarbeiten sollte die Haut auf Zecken abgesucht und diese entfernt werden. Zecken suchen im Allgemeinen auf der Haut recht lange nach einer geeigneten Stichstelle, so dass dafür meist genügend Zeit bleibt. Mückenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut bieten auch einen gewissen Schutz vor Zecken.“
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald