Mit Beginn des neuen Schuljahres gingen heute auch das Berufliche Gymnasium und die zweijährige Fachoberschule Fachrichtung „Sozialwesen“ an der Brandenburgischen Schule für Blinde und Sehbehinderte an den Start.
Bildungsdezernent Carsten Saß und die Schulleiter Klaus-Ulrich Tölpe und Fred Oelschläger haben die Schülerinnen und Schüler des neuen Jahrgangs 11 heute in der Aula der Schule in Königs Wusterhausen begrüßt. 30 Mädchen und Jungen, darunter acht Sehgeschädigte, haben sich für die weiterführenden Bildungswege in der neu angebotenen Fachrichtung „Sozialwesen“ mit den Schwerpunkten Pädagogik und Psychologie entschieden. Das Oberstufenzentrum Dahme-Spreewald bietet bereits berufsorientierten Unterricht für die Branchen Technik und Wirtschaft an.
Zur dauerhaften Sicherung des Angebotes der gymnasialen Oberstufe für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler hatte der Landkreis Dahme-Spreewald mit dem Kreistagsbeschluss vom 19. Februar dieses Jahres die Änderung der Blindenschule und des beruflichen Gymnasiums beschlossen und damit das Angebot der gymnasialen Oberstufe in das bereits bestehende berufliche Gymnasium des Oberstufenzentrums eingegliedert. Mit der Beschulung in den Räumen der Blindenschule und der Beibehaltung der Lehrkräfte unter dem Gesichtspunkt der Zuordnung zum OSZ entsteht für die Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt „Sehen“ kein Bruch gegenüber der Beschulung bis zur 10. Klasse. Mit der Zuordnung der gymnasialen Oberstufe zum Oberstufenzentrum und dem gemeinsamen Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Sehbehinderungen praktiziert der Landkreis Dahme-Spreewald modellhaft die inklusive Schule. „Die lange, traditionsreiche Geschichte der Schule für Blinde und Sehbehinderte hat nochmal eine ganz neue Wendung erhalten. Jetzt steht die Einrichtung sowohl für behinderte als auch für nichtbehinderte Schülerinnen und Schüler offen“, freut sich Bildungsdezernent Saß. Wichtig sei, dass die Abiturienten nach dem Absolvieren des dreijährigen beruflichen Gymnasiums ein vollwertiges Abiturzeugnis einer Regelschule erhalten“, betonte er. Klaus-Ulrich Tölpe, Schulleiter am OSZ Dahme-Spreewald, ist total begeistert von der weiteren Profilierung des Bildungsangebotes am OSZ. „In der Gesundheitsbranche wächst die Nachfrage nach qualifizierten Fachleuten. Deshalb haben wir unsere Berufsorientierung um die Fachrichtung Sozialwesen erweitert.“ Die zweijährige Fachoberschule führt zur Fachhochschulreife. Mit diesem Abschluss können sich die Absolventen an allen Fachhochschulen bewerben, nicht nur für Sozialwirtschaft, sondern auch für andere Studiengänge. Fred Oelschläger, Leiter der Brandenburgischen Schule für Blinde und Sehgeschädigte, bestätigte, dass die schule für die neuen Herausforderungen gut vorbereitet sei. Aktuell werden 122 Schüler von der ersten bis zur dreizehnten Klasse von einem 23-köpfigen Lehrerteam unterrichtet.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald