Nach den hitzigen Diskussionen vor allem in den sozialen Medien um die ersten Farbentwürfe der neuen Cottbuser Straßenbahnen stellte Cottbusverkehr heute klar, dass das endgültige Farbdesign so gestaltet wird, dass Assoziationen zum Nationalsozialismus bzw. zur Flagge des Deutschen Reichs von vornherein verhindert werden. In seiner Stellungnahme bedauert das Unternehmen das unbeabsichtigte Missverständnis der Farbanordnung in der ersten Designstudie. In der vergangenen Woche wurde der Vertrag über neue Straßenbahnen mit dem Hersteller SKODA geschlossen (wie berichtet). Die ersten Farbentwürfe lösten im Internet unter anderem auch scharfe Kritik und Diskussionen aus.
Cottbusverkehr teilte dazu mit:
Am vergangenen Mittwoch, 17. Februar 2021, konnte die Cottbusverkehr GmbH ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur dringend notwendigen Beschaffung neuer Straßenbahnen erreichen. Das Vergabeverfahren, an dem auch die Verkehrsbetriebe in den Brandenburger Städten Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) beteiligt waren, kam endlich zum Abschluss. Der Zuschlag wurde dem Hersteller ŠKODA Transportation erteilt. Cottbusverkehr-Geschäftsführer Ralf Thalmann ist nach wie vor froh, dass dieser wichtige Schritt genommen wurde: „Von der Projektidee bis zur Zuschlagserteilung dauerte es neun Jahre. Umso glücklicher bin ich, dass sich die Cottbuser*innen nun endlich verbindlich auf moderne, barrierefreie und komfortable Straßenbahnen freuen können“.
Unternehmen bedauert Missverständis
Parallel zum Abschluss des Vergabeverfahrens wurden auch erste Designstudien der neuen Straßenbahnen veröffentlicht. Sie zeigen, wie die Fahrzeuge für die drei Städte aussehen könnten. Der Entwurf der Cottbuser Straßenbahnen orientiert sich an den Farben des Landes Brandenburg und der Stadt Cottbus. „Die Farben Rot und Weiß spiegeln sich seit jeher auch im Corporate Design der Cottbusverkehr GmbH wider“, erklärt Ralf Thalmann. „Dass sie im Entwurf zusammen mit den getönten Scheiben und der flächigen Verteilung Bezüge zum Nationalsozialismus implizieren, ist ein unbeabsichtigtes Missverständnis, das in einigen sozialen Medien gezielt verstärkt und missbraucht wird.“, so Thalmann weiter. „Wir bedauern die Ärgernisse, die der Entwurf verursacht hat.“
Keine derartige Assoziation im endgültigen Entwurf
Die Cottbusverkehr GmbH war, ist und bleibt ein Unternehmen, das sich als Dienstleister für alle Menschen versteht. „Wir bekennen uns nicht nur zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit, sondern ganz bewusst auch zu Vielfalt und Toleranz“, stellt Thalmann klar. „Umso schmerzhafter waren für uns die unsäglichen klar rechtsextremistischen Fotomontagen, die in einigen sozialen Netzwerken zu sehen waren. Von derartigen Bezügen und Assoziationen distanzieren wir uns ausdrücklich.“ Die Bahnen werden in der gewohnten rot-weißen Cottbuser Farbgebung gestaltet werden, aber in einem Design, das derartige Assoziationen verhindert.
Red. / Presseinfo