Das CTK in Cottbus organisiert seine Notfallstation um und schafft weitere Plätze für Corona-Verdachtsfälle. Das hat die Stadt Cottbus in ihrem täglichen Update mitgeteilt. Insgesamt werden derzeit 61 Corona-Patienten in Cottbus behandelt, 16 Patienten liegen derzeit auf der Intensivstation. Das CTK selbst spricht von einer dramatischen Lage im Intensivpflegebereich. Das Forster Krankenhaus unterstützt und übernimmt zehn Patienten und auch das Sana-Herzzentrum hat Patienten übernommen, die beatmet werden müssen aber nicht infiziert sind. Wegen der weiterhin angespannten Situation appellieren das CTK und die Stadt nochmals dringend an alle Cottbuser, sich an die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. Die Stadt teilte aber auch mit, dass vorerst keine neue Allgemeinverfügung geplant ist. Die 7-Tage-Inzidenz liegt heute bei 201.
Carl-Thiem-Klinikum erweitert Covid-Station // Lage im Intensivpflegebereich dramatisch // 50 Mitarbeiter infiziert
Das CTK teilte dazu mit: In den vergangenen Tagen hat sich die Lage im Intensivpflegebereich im Carl-ThiemKlinikum dramatisch zugespitzt. Derzeit werden insgesamt 59 Patienten im CTK intensivmedizinisch behandelt. Davon liegen 16 Patienten mit Covid-19 auf der Intensivstation. 43 Patienten ohne Corona-Erkrankung werden zusätzlich intensivmedizinisch versorgt. Gleichzeitig ist die Personalsituation äußerst angespannt. Aktuell sind 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Covid-19 infiziert. Für die Versorgung der pflegeintensiven Covid-Patienten wird aufgrund von Schutzmaßnahmen dreimal so viel Personal wie für die normale Patientenversorgung benötigt. Desweiteren ist die Lage durch die Personaltrennung für die Behandlung von infizierten und nichtinfizierten Patienten zusätzlich angespannt. Planbare Operationen bzw. Eingriffe sind aus diesem Grund bis auf weiteres ausgesetzt. Notfälle und Krebspatienten werden weiterhin behandelt. Selbstverständlich ist auch unser Kreißsaalteam für die werdenden Eltern im Einsatz. Um die Intensivstation zu entlasten, sind bereits einige beatmete Patienten ohne eine Covid-Erkrankung ins Sana-Herzzentrum verlegt worden zehn Covid-Patienten, die nicht beatmet werden, werden heute ins Krankenhaus nach Forst verlegt.
„Diese Maßnahmen sind drastisch aber in der aktuellen Lage unerlässlich. Wir testen darüber hinaus unsere Mitarbeiter flächendeckend, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Als Maximalversorger in Südbrandenburg setzen wir alles daran, die umfassende Notfallversorgung von schwer kranken Patienten weiterhin sicherzustellen“, so CTK-Geschäftsführer Dr. med. Götz Brodermann.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Die Zahl der labordiagnostisch bestätigten Covid-19-Infektionen in Cottbus/Chóśebuz ist auf kumuliert 1.329 gestiegen. Das sind 21 positive Testergebnisse mehr als am Vortag. Aktuell infiziert sind labordiagnostisch bestätigt 735 Personen. Die 7-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Fälle binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner – liegt aktuell bei 201.
Als genesen eingestuft sind derzeit 546 Personen. 48 Personen, die vorerkrankt und positiv getestet worden waren, sind verstorben. Insgesamt ist für 2.747 Personen die häusliche Quarantäne angeordnet (alle Angaben: Stand 04.12.2020, 10:00 Uhr). Derzeit werden im Carl-Thiem-Klinikum 61 Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, stationär behandelt, 15 davon auf der Intensivstation.
Appell des Verwaltungsstabes und des CTK
Aus diesem Grund appelliert der Verwaltungsstab eindringlich, dass sich alle an die Abstands- und Hygieneregeln halten und ihre Kontakte soweit wie möglich reduzieren. Ehemalige Corona-Hotspots wie Hamburg und Münster haben es geschafft, ihre 7-Tage-Inzidenz und damit die Anzahl der Neuinfektionen deutlich zu senken. Das sollte auch in Cottbus möglich sein und hängt einzig und allein vom Verhalten der Cottbuserinnen und Cottbusern ab.
Die Stadt Cottbus/Chóśebuz wird aktuell keine neue Allgemeinverfügung erlassen. Die Regelungen gelten bis 18.12.2020 fort, unter anderem zurverpflichtenden Mund-Nasen-Bedeckung für Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen in Schulgebäuden und im Hort. Wechselmodelle für den Unterricht an weiterführenden Schulen werden durch das Staatliche Schulamt und die jeweiligen Schulleitungen organisiert. Die Schwerpunkt-Kontrollen an Verkaufsständen und Glühweinbuden werden fortgesetzt. Grundsätzlich gilt die Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg in ihrer jeweils aktuellen Fassung.
107 Bußgeld-Verfahren im November
Bei Kontrollen zur Einhaltung der Regelungen sind im Monat November insgesamt 107 Bußgelder verhängt und entsprechende Verfahren eingeleitet worden. Dabei ging es in den meisten Fällen um Verstöße gegen die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung im Einzelhandel (51 Fälle), im Öffentlichen Nahverkehr (25), Imbissen (11) sowie gegen elf Personen, die in zu großer Gruppe mit zu vielen Hausständen angetroffen wurden und acht Personen einer privaten Feier. Die Höhe der Bußgelder betrug jeweils 100 Euro.
In einem Fall wurde ein Bußgeld in Höhe von 1000 Euro verhängt gegen eine Person, die als positiv getestet gegen die Quarantäne-Auflagen verstoßen hat.
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Red. / Presseinfo