Für die Mitarbeiter des CTK Cottbus gibt es im Dezember Corona-Sonderzahlungen. Betroffen sind alle nichtärztlich Beschäftigten, die gestaffelt einen einmaligen Sonderbonus in Höhe von 300 – 600 Euro erhalten. Weiterhin soll das Entgelt ab August 2021 um insgesamt 3,2 Prozent ansteigen.
Das CTK Cottbus teilte dazu mit:
Das CTK steht gerade in diesen schwierigen Zeiten hinter seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und will deren tagtäglichen Leistungen in der Corona-Pandemie würdigen.
Zusage der Klinikleitung zu Sonderzahlungen
In den vergangenen Wochen gab es Verhandlungen mit der Gewerkschaft Ver.di um die Corona-Sonderzahlungen unter Berufung auf die Regelungen des öffentlichen Dienstes. Leiter hat die Gewerkschaft unser Angebot abgelehnt. Die Klinikleitung steht aber zu ihrer Zusage und macht folgende Gesamtzusage:
- Alle nichtärztlich Beschäftigten des CTK erhalten im Dezember eine einmalige, gestaffelte Corona-Sonderzahlung in Höhe von 300 – 600 Euro analog den Vereinbarungen des öffentlichen Dienstes.
- Zudem erfolgt die vollständige Übernahme der Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst. Diese beinhaltet eine Entgeltsteigerung um insgesamt 3,2 Prozent und eine schrittweise jährliche Arbeitszeitreduktion bei vollem Lohnausgleich beginnend ab dem Jahr 2023 ff. sowie Sonderzahlungen für Pflegekräfte. Die erste Entgeltsteigerung erfolgt am 1. August 2021 für alle nichtärztlichen Beschäftigten im CTK.
„2020 hat allen Mitarbeitern des CTK ein Höchstmaß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft abverlangt. Viele Mitarbeiter sind an persönliche Leistungsgrenzen gegangen. Das wollen wir gern mit einem Sonderbonus honorieren“, so CTK-Geschäftsführer Dr. Götz Brodermann. „Auch wenn wir uns, wie alle Krankenhäuser, durch die Corona-Pandemie derzeit in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befinden, wollen wir, dass die Schere zwischen der Bezahlung im CTK und dem TVÖD nicht größer wird. Deshalb haben wir uns für diese Regelung entschieden.“
Den Beschäftigten der Thiem-Service GmbH (TSG), der Tochtergesellschaft des Klinikums, ist bereits die Gewährung einer steuerfreien Corona-Sonderzahlung in Höhe von 600 Euro im Monat Dezember 2020 zugesagt. Die TSG ist nicht an den CTK-Tarifvertrag gebunden.
Gewerkschaft ver.di begrüßt Corona-Sonderzahlung im CTK
Die Gewerkschaft ver.di begrüßt die Entscheidung der Klinikleitung des städtischen Carl-Thiem-Klinikums in Cottbus, den rund 2.000 nichtärztlichen Beschäftigten im Klinikum und in der Service GmbH steuerfreie Corona-Sonderzahlung, die auch die Beschäftigten der Stadtverwaltung erhalten, im Dezember 2020 zu zahlen. „Die rund 1.750 nichtärztlichen Beschäftigten im Carl-Thiem-Klinikum und die rund 250 Beschäftigten in der Thiem-Service GmbH haben diese Corona-Sonderzahlung mindestens genauso verdient, wie die Beschäftigten in der Stadtverwaltung, in der städtischen Gebäudewirtschaft oder bei der städtischen Cottbusverkehr GmbH.“, so Ralf Franke der zuständige Gewerkschaftssekretär. Aber kein Verständnis haben die Mitglieder der ver.di-Tarifkommissionen vom Carl-Thiem-Klinikum und von der Thiem-Service GmbH zur Absage zur Tarifverhandlungen. Die Ankündigung der CTK-Klinikleitung, im August 2021 einseitig ohne Tarifverhandlungen die Entgelte zu erhöhen, ist eine Absage zu den geforderten Tarifverhandlungen. Für die Beschäftigten der Cottbuser Stadtverwaltung gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), der für diese Beschäftigten im 1. April 2021 die nächste Tariferhöhung vorsieht. Für die Beschäftigten des Carl-Thiem-Klinikums und der Thiem-Service GmbH sollen mit der Ankündigung der Klinikleitung ab dem Jahr 2021 keine Tarifverträge gelten. „Das ist der Wechsel von der Sozialpartnerschaft zum Lohndiktat nach Gutsherrenart“, so Ralf Franke von ver.di. „Die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Carl-Thiem-Klinikum und bei der Thiem-Service GmbH (TSG) müssen durch den gleichen Tarifvertrag geregelt werden, der auch bei der Stadtverwaltung Cottbus aber auch beim städtischen Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und beim Städtischen Klinikum in Brandenburg Anwendung findet“, so Ralf Ranke von ver.di. Die Gewerkschaft ver.di fordert vom städtischen Carl-Thiem-Klinikum und von der Thiem-Service GmbH die Mitgliedschaft mit Tarifbindung im Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg e.V. (KAV). Im Jahr 2007 war die Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH (CTK) aus der Tarifbindung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ausgetreten. Seit dem Jahr 2008 besteht ein mit der Gewerkschaft ver.di vereinbarter Haustarifvertrag der aller 2 Jahre durch Tarifverhandlungen weiterentwickelt wurde. Die ver.di-Tarifkommissionen von CTK und TSG haben neben der Corona-Sonderzahlung, die jetzt im Dezember den Beschäftigten im Carl-Thiem-Klinikum und in der Thiem-Service GmbH gezahlt werden, auch Tarifverhandlungen im Frühjahr 2021 gefordert. Die Klinikleitung hat am 2. Dezember 2021 mit der Ankündigung der einseitigen Entgelterhöhungen ohne Tarifverhandlungen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Carl-Thiem-Klinikum und in der Thiem-Service GmbH abgesagt. Dies ist auch eine klare Absage an das politische Ziel der Brandenburger Landesregierung, die Tarifbindung im Land Brandenburg zu stärken.
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Red. / Presseinfo
Bild: CTK Cottbus