Wegen der Ausbreitung des Coronavirus auch in Brandenburg und der Lausitz wurden Gaststättenin der Nacht vom Sonntag zu Montag (23.03.2020) geschlossen. Nur noch Lieferung und Abholung sind möglich. Viele Gastronomen in der Region haben daraufhin ihre Unternehmen vorrübergehend geschlossen. Da in den Lagern aber noch frische und haltbare Lebensmittel vorhanden waren, spendeten nun einige von ihnen ihre Vorräte an Kitas, die Leitstelle Lausitz, die Kinderklinik im CTK und die Cottbuser Tafel. Drei Beispiele aus Cottbus:
Sebastians spendet an Kitas, Supermärkte, CTK und Leitstelle Lausitz
Sebastian Drogott, Inhaber des Sebastians in der Cottbuser Friedrich-Ebert Straße, sonst insbesondere in der Mittagszeit gut besucht und kulinarischer Ausstatter der GourmetTrams von Cottbusverkehr, räumte sein Lager am Montag leer, bereitete noch etwa 150 Mahlzeiten zu und brachte sie zu den Kitas Spreeperlen, Pfiffikus und Reggiohaus Cottbus, zu drei Supermärkten, der Leitstelle Lausitz und in die Kinderklinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. “Wir hatten viele Lebensmittel übrig und bevor diese verderben, geben wir sie lieber an die Menschen, die mit vollen Einsatz unsere Gesellschaft stützen.” sagte er zu seinen Beweggründen.
Er wandte sich mit einer Videobotschaft an seine Kundschaft und Kollegen:
Mosquito spendet der Tafel
Ähnlich handelte Marco Doil, Inhaber des Mosquitos am Cottbuser Altmarkt. Er schloss sein Restaurant mit Bar bereits am Freitag und spendete mit seinen Mitarbeitern (Foto) die Lebensmittel der Tafel: “Wir konnten heute der Tafel Südbrandenburg unsere Lebensmittel übergeben, damit es Denjenigen, welche wirklich größere Probleme haben als wir uns vorstellen können, ein wenig besser geht.”
Brotbüchse übergibt Lebensmittel ebenfalls an Tafel
Auch Daniel Bentner, bekannt durch das Cateringunternehmen “Die Brotbüchse” in Cottbus brachte seine Waren der Tafel. Durch die Coronavirus-Krise brachen alle Cateringaufträge weg, die Lebensmittel sollten nicht verfallen. “Ich darf, oder besser “muss” offen haben, aber es bestellt ja niemand etwas, daher bringt es nichts, hier Lebensmittel vorzuhalten.” Er war vor Kurzem erst in größere Räumlichkeiten in der Gerhardt-Hauptmann-Straße umgezogen, hatte den Umzug bezahlt und das größere Lager für die Cateringausrüstung.
Selbst gespendet?
Die oben genannten sind drei Beispiele. Ihr Unternehmen musste auch schließen und Sie haben Lagervorräte gespendet? Schicken Sie uns gern eine E-Mail an [email protected], wir veröffentlichen gern ihr Engagement, um noch mehr Menschen zu animieren, anderen zu helfen.
Wegen Schulschließungen und Hamsterkäufen. Tafeln auf weitere Lebensmittelspenden angewiesen
Mit dem Leiter der Südbrandenburger Tafel Kai Noack hatte Niederlausitz aktuell in der vergangenen Woche über die aktuelle Situation gesprochen. Durch viele Einkäufe und leere Regale bekommen die Tafeln in der Region aktuell weniger Lebensmittel gespendet, obwohl sie mehr bräuchten. Waren Kinder sonst durch Kita- und Schulspeisung zumindest über Mittag versorgt, fällt das bei einigen Familen nun weg, was sie vor neue Probleme und größere Bedarfe stellt.
Ein Videointerview mit ihm gibt es hier zu sehen ->> Tafeln in Südbrandenburg dringend auf weitere Lebensmittelspenden angewiesen