Die Zahl der Teilnehmer war am nun schon 13. Fotowettbewerb „Cottbus weltweit“ mit 64 Einsendern zwar identisch mit der des Vorjahres, doch waren unter den Einsendern der insgesamt 435 Arbeiten auch einige Neulinge. Drei von ihnen schafften sogar das Kunststück, sich auf Anhieb für die Ehrengalerie der fünf Gewinner zu qualifizieren. Gemeinsam mit 52 anderen von der Jury ausgewählten Motiven sind die Siegerfotos ab sofort für ein Jahr in der ersten Etage der Cottbuser Rathaus am Neumarkt zu bewundern.
Oberbürgermeister Holger Kelch, der bei der Ehrungsveranstaltung zu Gast war, lobte in aller Dankbarkeit während seines Grußwortes alle Teilnehmer, die mit der Präsentation der gelben Tüte mit dem Ortsschild-Aufdruck an allen Ecken dieser Welt die Stadt Cottbus präsentieren und diese damit auch oft ins Gespräch bringen.
Geehrt wurde wie in jedem Jahr jenes Foto, das in der von Cottbus weitesten Entfernung „geschossen“ wurde. „Obwohl auch wir erstmals Fotos zu diesem Wettbewerb eingesandt hatten, war uns eigentlich klar, dass unser Bild, aufgenommen auf einer im Südwesten Neuseelands vorgelagerten Insel, mit den 18.043 Kilometern Luftlinie kaum zu übertreffen sein wird“, erzählte Gerlind Heinze, die mit ihrem Ehemann Hans-Jürgen anlässlich dessen 60.Geburtstages diese Weltreise unternommen hatte. Der Jubilar selbst fügte an, dass die Cottbus-Tüte nun im Frühstücksraum einer kleinen Pension in Neuseeland ihren Platz hat: „Die Wirtin ist gleich nach der Wende der Liebe wegen von Dresden nach Neuseeland ausgewandert. Bei unserem Besuch hat sie sich sehr gefreut, ein Ehepaar aus der alten DDR zu treffen und sie war in dem Zusammenhang an unseren Berichten aus dem heutigen Osten Deutschlands absolut interessiert.“
Nicht ganz so weit in die Welt hinaus trieb es Ralf Bretzmann, der sich eine Brücke über den Fluss Ishim in Kasachstan als Motiv ausgesucht hatte. Tags zuvor wimmelte es auf dieser Brücke nur so vor Touristen, so dass der Cottbuser tags darauf am frühen Morgen nochmals zum Schauplatz eilte, um die Brücke menschenleer zu erwischen. „Dieser Aufwand hatte sich dann doch sehr gelohnt, wie ich heute bei der Proklamation der Sieger erfahren hatte. Beim ersten Mal dabei und gleich Preisträger, was will man mehr“, durfte er sich freuen.
Dauergast des Wettbewerbs ist Petra Schäfer, die schon zum dritten Mal zu den Ausgezeichneten gehörte. „Bei uns ist auf jeder Reise die gelbe Tüte dabei, doch muss man bei der Motivsuche auch immer das Besondere im Auge haben. Hier beim Siegerbild 2019 war es eben der Spruch an der Wand an einer kleinen Raststätte, wo wir bei unserer Müritz-Radtour angehalten haben. Da fand ich das alte Rad und den Spruch ideal als Motiv!“
Mit einem 100-Euro-Gutschein von Sponsor Foto-Goethe wurde Daniel Hillebrandt ausgezeichnet, der sich ganz viel Mühe mit seinem Foto an der Rappbode-Talsperre gemacht hatte. Ganz allein hatte er sich in Positur gestellt und per Selbstauslöser und Fernbedienung viele mal „abgedrückt, bis schließlich alles gepasst hat. „Ich finde diesen Wettbewerb einfach genial. Ehrlich gesagt bin ich stolz in diese Stadt zu leben und dies der Welt auch auf diesem Weg mitzuteilen.“
Den seit dem Vorjahr ins Programm genommenen Teil-Wettbewerb zur Entstehung des Cottbuser Ostsees hat in diesem Jahr Familie Köhler gewonnen. Noch musste deren Foto am Strand der Ostsee auf Usedom entstehen. „Aber wir hoffen, dass „unser“ Ostsee recht schnell gefüllt wird und wir dann hier in der Nähe eine wunderbare Freizeit-Destinantion haben werden.“