Am Dienstag, den 12. November bietet das Menschenrechtszentrum Cottbus erneut zum Vollmond eine etwa 1,5-stündige abendliche Führung durch das Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus (Bautzener Straße 140) an. Ausgerüstet mit Taschenlampen, die das Menschenrechtszentrum den Besuchern zur Verfügung stellen wird, erkunden sie in der Dunkelheit und Stille das weitläufige Gelände und erfahren interessante, bewegende und spannende Geschichten über das einstige Gefängnis und die Menschen, die darin inhaftiert gewesen sind.
Weiter teilte das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. dazu mit:
„Im spätabendlichen „Wort zum Sonntag“ in der „Zelle 301“ zitierte ich einige Male aus dem bekannten Matthias-Claudius-Lied „Der Mond ist aufgegangen“ besonders die Strophen 2 und 7 (s.u.). Alle Haftkameraden fanden das schön, tröstlich, und einige haben beim langsamen Zitieren sogar noch still mitgesungen oder mitgesummt. Unvergesslich!“, erinnert sich Rolf-Joachim Erler, der Mitte der 1970er Jahre wegen „versuchter Republikflucht“ im Zuchthaus Cottbus eine Haftstrafe verbüßen musste und nach seinem Freikauf Pfarrer wurde.
Diesen Dienstag wird die Führung um 18:00 Uhr beginnen. Sie findet nur bei klarem Himmel statt. Der Eintritt beträgt 6 € pro Person. Die Mindestteilnehmerzahl ist fünf Personen. Eine Anmeldung ist bis Dienstag 16:00 Uhr beim Menschenrechtszentrum Cottbus unter 0355-290133-0 möglich. Es wird gebeten, bei der Anmeldung eine Telefonnummer zu hinterlassen, damit die Interessenten im Falle des Ausfalls informiert werden können. Da die Führung nur im Außengelände stattfindet, wird der Witterung angepasste Kleidung empfohlen. Im Anschluss können Heißgetränke und die Möglichkeit zum Gespräch den Abend abrunden.
Red./Presseinfo
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