Cottbus ist ab sofort in den Händen von tausenden Filmschaffenden und Kinofans aus ganz Osteuropa. Mit einer großen Festveranstaltung im Großen Haus des Staatstheater Cottbus ist das 29.FilmFestival Cottbus eröffnet worden. Auch Bundesfinanzminister und der diesjährige Schirmherr Olaf Scholz war zu Gast und würdigte das Festival als eines der weltweit führenden des osteuropäischen Films. Bis Sonntag können Besucher mehr als 200 Filme aus über 40 Ländern schauen. Zudem gibt es viele Netzwerkveranstaltungen, Gesprächsrunden und Partys.
Das Filmfestival Cottbus teilte dazu mit:
Im Großen Haus des Staatstheater Cottbus eröffnete am Abend des 5. November das 29. FilmFestival Cottbus (FFC) in Anwesenheit des Schirmherrn der Ausgabe, Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Außerdem zu Gast waren der Vorsitzende des FFC-Kuratoriums, Matthias Platzeck, sowie das Filmteam des Eröffnungsfilms SMUGGLING HENDRIX um Regisseur Marios Piperides.
„Das Ende des Kalten Kriegs war zugleich der Anfang für das FilmFestival Cottbus. Seit 1991 hat es sich zu einem der weltweit führenden Festivals des osteuropäischen Films entwickelt“, sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz. „Die gewaltigen Veränderungen in den Ländern Osteuropas haben sich in den nunmehr 29 Film-Jahrgängen auf ebenso eindrucksvolle wie bewegende Art und Weise widergespiegelt. Auch die Filme in diesem Jahr lassen uns Zuschauerinnen und Zuschauer wieder intensiv teilhaben am Leben und Realitäten der Protagonisten an der Nahtstelle zwischen Ost und West, 30 Jahre nach dem Fall der Mauer.“
Das Große Haus des Staatstheater Cottbus erstrahlte im Blau des FFC. Durch den Eröffnungsabend führte der Regisseur Axel Ranisch, der auch den aktuellen Festivaltrailer verantwortet, das Duo LeDazzo mit Lena Hauptmann und Dan Baron umrahmte den Abend musikalisch. Die geladenen Gäste aus Film, Politik und Gesellschaft wurden von SMUGGLING HENDRIX, einer Koproduktion aus Griechenland, Zypern und Deutschland, die die Teilung Nikosias thematisiert, bestens unterhalten.
„30 Jahre nach dem Mauerfall verbindet das Programm des diesjährigen FilmFestival Cottbus mit über 200 Filmen aktuelle und historische Perspektiven Osteuropas. Ein bissiges und durchaus unterhaltsames Kino, das sein Publikum gleichermaßen herausfordert und ihm eine Heimat bietet, weil es lebensnah ist, ohne belehren zu wollen“, sagt Bernd Buder, FFC-Programmdirektor. „Auffällig viele junge Leute stehen dabei vor und hinter der Kamera – Filmemacher und Protagonisten, die erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, während des Übergangs von einem politischen und wirtschaftlichen System ins andere, sozialisiert wurden. Sie vermessen den Lebenswert der Gegenwart ohne Nostalgie, nationalen Pathos und falsche Visionen, aber mit pragmatischem Gespür für Geschichte und Zukunft – nur scheinbar ziellos, zuweilen mit Unruhe und Zorn, aber einem verlässlichen Kompass, um Fake von Fakten und Parolen von Dialogfähigkeit zu unterscheiden.“
Das 29. FilmFestival Cottbus findet vom 5. bis 10. November 2019 statt. In vier Wettbewerben und elf weiteren Sektionen zeigt das FFC über 200 Filme, die um ein Preisgeld von mehr als 75.000 Euro und die begehrte Preisskulptur LUBINA (sorbisch: die Liebreizende) konkurrieren.
Über 22.000 Zuschauer besuchten 2018 das Festival des osteuropäischen Films in Cottbus.
Maßgeblich unterstützt wird das 29. FilmFestival Cottbus vom Land Brandenburg, der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, der Stadt Cottbus, dem Auswärtigen Amt und dem Creative Europe-Programm der Europäischen Union.