Die Grenzbeamtin Tina ist eine besondere Erscheinung. Ihr seltsam geschwollenes Gesicht, ihr bohrender Blick und ihre körperliche Kraft verleihen der jungen Frau etwas Animalisches. Sie arbeitet für den schwedischen Zoll und kontrolliert Reisende auf Schmuggelwaren, da sie über eine in ihrem Beruf nützliche Begabung verfügt: Sie kann Gefühle wie Angst, Nervosität oder Schuldgefühle riechen und so erfolgreich Schmuggler aufspüren.
Tina lebt einsam und naturverbunden als Außenseiterin in den Wäldern. Als sie Vore begegnet, der ihr auffallend ähnlich sieht, stößt ihre „Begabung“ bei ihm an ihre Grenzen. Jedoch spürt Tina bei ihm eine Vertrautheit, die ihr bisher fremd war. Als die beiden sich näherkommen, offenbart Vore ihre mystische Herkunft. Aber dieses Wissen bringt nicht nur neue Freiheiten, sondern auch unbequeme Herausforderungen mit sich, denen sich Tina stellen muss …
BORDER ist so mutig und so finster, wie ein Märchen nur sein kann. Zwischen Identität und Selbstbestimmung gelingt Regisseur Ali Abbasi eine Fabel, deren raue Magie die ZuschauerInnen gefangen nehmen kann.
Foto: Christian Geisns
pm/red