Zwei schöne Tore bringen dem FC Energie Cottbus vor den Weihnachtsferien im Ostseestadion gegen Hansa Rostock drei wichtige Punkte. Lars Bender trifft in der ersten Hälfte per Außenrist, Dimitar Rangelov macht nach einer guten Stunde das 2:0. Für Hansa ist es die 100. Niederlage in ihrer Drittligageschichte.
Start der Rückrunde heute in Rostock, das Hinspiel konnte Energie Cottbus klar mit 3:0 gewinnen und einen tollen Saisonstart hinlegen, danach ging es stetig nach unten, bei Hansa war es umgekehrt, aber in letzter Zeit schwächeln sie ein wenig im Aufstiegsrennen. Trainer Pele Wollitz hatte in der Pressekonferenz unter der Woche von seinen Spielern Einsatz im Abstiegskampf gefordert und die Schonzeit für beendet erklärt. Die Aufstellung hat er dementsprechend umgestellt. In einem 3-3-3-1 lässt er sein Team im Ostseestadion auflaufen. Hinten verteidigen Weidlich, Stein und Matuwila, auf der sechs spielt Leon Schneider, neben ihm laufen Lars Bender und Lasse Schlüter auf, während in der Offensive Felix Geisler, Dimitar Rangelov und Fabio Viteritti Streli Mamba mit Bällen füttern sollen.
Energie startet gut in die Partie, Hansa zieht sich in die eigene Hälfte zurück, nach zehn Minuten kann Cottbus die erste Duftmarke setzen, ein Freistoß wird von Marc Stein gefährlich in den Strafraum gebracht, aber die Rostocker können klären. Auch in der Folgezeit bleibt Energie am Drücker, Rangelov schießt nach 16 Minuten, aber kein Problem für Hansa-Keeper Gelios. Die erste Rostocker Chance resultiert durch Kevin Weidlich, er brachte nach 23 Minuten Breier im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Soukou tritt an, obwohl, so oft wie er beim anlaufen verzögert kann man es so kaum nennen, seine Taktik bringt ihm wenig, er donnert den Schuss weit über die Latte in die Ränge. Danach haben die Betreuer beider Teams viel zu tun. Erst rauschen Stein und Königs zusammen, der Rostocker muss vom Platz getragen werden und Hilßner übernimmt. In der 31. Minute erwischt es Fabio Viteritti, auch er muss ausgewechselt werden, der Exrostocker Fabian Holthaus übernimmt. Energie bleibt überlegen und kann in der 38. Minute selbst jubeln. Ein schlecht verteidigter Ball landet auf der rechten Seite bei Lars Bender, der fackelt nicht lange und zieht mit dem Außenrist ab! Sein Schuss klatscht an den linken Innenpfosten und von da aus ins Tor! 0:1 für die Gäste. Den Norddeutschen fällt in der ersten Hälfte nicht viel ein, in der Nachspielzeit kommt Biankadi nochmal in den FCE-Strafraum, mit vereinten Defensivkräften wird der Ball aber herausgeschlagen.
Cottbus macht das bisher gut, Pavel Dotchev bringt Willi Evseev für Mirnes Pepic in der Pause, Wollitz sieht keinen Grund für weitere Wechsel. Die erste Chance vor 20.000 Zuschauern gehört dann auch den Hausherren. Evseev bringt eine Flanke in den Strafraum, Breier per Kopf, aber daneben. Insgesamt ist Hansa jetzt präsenter, aber Kreativität ist weiter Mangelware. Nach knapp einer Stunde zeigt sich Cottbus wieder. Über rechts kommt Geisler an den Ball, spielt ihn mit der Hacke toll zu Weidlich, der Richtung Grundlinie rennt und den Ball flach in die Mitte bringt. Dort wartet Dimitar Rangelov und zeigt seine Nervenstärke! Sein Schuss knallt an den Rostocker Verteidigern und Keeper Gelios vorbei ins Netz, 0:2 für Energie. Hansa hadert mit sich selbst und sieht in der Folge nach Fouls zwei gelbe Karten, erst in der 76. Minute kommt Wannenwetsch nach einem schnellen Spielzug in den Strafraum und kann abschließen, aber Spahic bleibt auf dem Posten und hat die Kugel. Dotchev packt danach die Brechstange in Form von Stürmer Del Angelo Williams für Stefan Wannenwetsch in der 78. Minute.
Wollitz hält seine Serie gegen Hansa Rostock, er hat noch nie gegen sie verloren. “Wir haben gezeigt, das wir heute Fußball spielen wollten, beim Elfer haben wir einen Fehler gemacht und wieder lang gespielt. Da hatten wir das Glück auf unserer Seite. Von da an haben wir gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollten. Nach dem 2:0 war klar, dass wir uns schon wirklich blöd anstellen mussten, wenn wir noch verlieren wollten. Nach dem Braunschweigspiel habe ich die Ansprache ein wenig ausführlicher ausfallen lassen und Fakten sprechen lassen, die Mannschaft hat es verstanden und heute umgesetzt. Für den Moment können wir zufrieden sein und Weihnachten ist so ein wenig schöner.”
Energie Cottbus zeigt nach dem enttäuschenden Spiel gegen Braunschweig eine gute Reaktion und beendet das Aufstiegsjahr 2018 auf dem 14. Platz in der dritten Liga, die auch nach 20 Spieltagen immer noch sehr eng ist. Auf die Abstiegsränge hat der FCE nur drei Punkte Vorsprung, bis Platz 9 sind es aber auch nur drei Punkte. Am Sonntag trifft Großaspach noch auf Jena, die beiden stehen aktuell hinter Energie.