Nach den Unruhen um Generalmusikdirektor Evan Christ in den letzten Wochen zieht die Leitung am Staatstheater Cottbus offenbar auch selbst Konsequenzen. Wie es aus internen Kreisen heißt, hat Intendant Martin Schüler heute Morgen seinen Rücktritt zum Ende der Spielzeit erklärt. Kurz zuvor wurde heute die Pressekonferenz zum Programm der neuen Spielzeit abgesagt. Nachdem sich das Musiktheater öffentlich gegen ihren Generalmusikdirektor gestellt und ihm zum Rücktritt aufgefordert hatte, wurde auch die Kritik gegenüber der Führungsebene des Theaters immer lauter.
Noch am Montag hatte sich der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) mit Vertretern des Orchesters und der Opernsparte des Staatstheaters getroffen, um die Konflikte zwischen dem Orchester und dem Generalmusikdirektor Evan Alexis Christ zu erörtern. Dabei wurde Evan Christ vorgeschlagen eine Pause zu nehmen, um einen konstruktiven Dialog vorbereiten zu können und Konfliktpunkte zu lösen. Wie Christ sagte, war er stets für ergebnisoffene Gespräche bereit. In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung hat auch Oberbürgermeister Holger Kelch eine Trennung vom Generalmusikdirektor als sinnvolle und machbare Lösung der Konflikte beschrieben. Der Streit am Theater hatte sich in den letzten Wochen zugespitzt. Sänger und Musiker hatten öffentlich den jahrelangen Führungsstil ihres Generalmusikdirektors kritisiert. Demnach soll es regelmäßig verbale Entgleisungen gegeben haben.
Martin Schüler und Evan Christ hatten erst im letzten Jahr ihre Verträge am Haus bis 2024 verlängert
red