“Wir haben taktisch super gespielt, konnten Energie Cottbus Paroli bieten und einen Punkt mitnehmen. Viel mehr war heute nicht drin für uns und das haben wir mit Hängen und Würgen erreicht. Wir haben klar ein Punkt gewonnen statt zwei verloren.” mit dieser Einschätzung gab Lokomotive Leipzig Trainer Heiko Scholz treffend seinen Eindruck in der Pressekonferenz der Partie Lok Leipzig gegen Energie Cottbus wieder. Das 0:0 hatte Minuten vorher auch schon FCE-Trainer Pele Wollitz analysiert und war dabei noch von einigen hartgesottenen Leipziger Fans ausgebuht worden, Scholz begann sein Statement mit den Worten “Pele hat Recht, viele Chancen haben wir nicht kreieren können.” und unterstützte damit auf der einen Seite den Cottbuser Trainer und ließ auf der anderen Seite die eigene Vereinsbrille ab.
Wollitz vorher: „30 Minuten war es sehr ausgeglichen und wir mussten uns zwischendurch immer wieder neu sortieren. Dabei haben wir kaum Chancen zugelassen sind aber auch nicht selbst ins Rollen gekommen. Danach haben wir das Kommando übernommen aber keine weiteren Gelegenheiten erspielen können. In der Pause haben wir als Trainerteam gezeigt wie wir es verändern wollen. Auf unserer linken Seite hatten wir durch Karbstein, Ziegenbein und Weidlich gute Chancen, Boakye hatte am Ende auch eine Möglichkeit, aber Lok hat alles rausgehauen und sich das 0:0 erkämpft.“
So steht das erste Unentschieden der Saison nach zehn Spieltagen zu Buche, mit 28 Punkten, zwei Gegentoren und 26 selbst geschossenen Toren. Überhaupt kein Grund in irgendeiner Weise das Zittern zu bekommen oder drüber nachzudenken ob Energie nun einbricht. Zumal der BFC Dynamo seine Heimaufgabe gegen den ZFC Meuselwitz mit 1:2 vergeigte und so der Vorsprung auf den Tabellenzweiten sogar noch um einen Punkt auf 9 angestiegen ist und Energie in Leipzig wieder ohne echten Stürmer beginnen musste, da Mamba und Förster noch verletzt sind und Gabriel Boakye von der Bank aus kommen sollte, um im Verlauf der Partie nochmal für neues Feuer zu sorgen. Das klappte auch fast, aber eben nur fast.
Eigentliches Kuriosum des Spiels war ein Loch im Rasen innerhalb des Cottbuser Strafraums, das gegen Ende der ersten Hälfte für Belustigung und Unverständnis sorgte. Ein Leipziger Spieler holte einen Eimer Sand, der sonst anscheinend für das Löschen von Pyros genutzt wird, und kollektiv wurde es zugeschüttet und glattgestrichen.
Ansonsten gibts einen Haken hinter die Partie, die Energie auch wieder bestimmte, aber ebend der Torerfolg diesmal verwehrt wurde. Am kommenden Samstag wartet der FSV Bernau im Landespokal. Dort sollte es mit dem Toreschießen gegen den Brandenburgligisten wieder klappen um den Einzug in die nächste Pokalrunde perfekt zu machen. Anstoß in Bernau ist am 7.10.2017 um 14 Uhr.