Heute hörte ich 10:30 Uhr die Nachrichten unseres heimischen Senders “Radio Cottbus”. Was ich da hörte ist schon erstaunlich. Die Moderatorin hörte überhaupt nicht mehr auf, die Blitzer in Cottbus und Umgebung aufzuzählen. Interessant an der Moderation war tatsächlich, dass heute der wirklich erste schöne Tag ist und auf einmal wie ” Heuschrecken” die städtischen und polizeilichen Geschwindigkeitskontrollen realisiert werden.
Letzte Woche zum Beispiel war es kalt. Da waren lange nicht so viele Kontrollen. Und, wenn ich die Moderatorin richtig verstanden habe, keine der besagten Kontrollen an Unfallschwerpunkten bzw. vor Schulen, Kitas etc. Insoweit bleibt festzustellen, dass unsere Polizei offenkundig eine Schönwetterpolizei ist und unsere Beamten der Stadt offenkundig auch. Das dabei das Gefühl beim Bürger entsteht, tatsächlich abgezockt zu werden, ist nur allzu verständlich. Die Moderatorin stellte das auch dar, sie fand das unerhört und sie hat Recht.
Aber halt, wir wissen ja, dass dies nur im Interesse der Bürger ist – zumindest sind das sicher wieder so die Aussagen der Stadt und der Polizei. Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin für Geschwindigkeitskontrollen an Unfallschwerpunkten und vor Schulen u.a. Aber ich bin absolut dagegen, dass die Bürger dieser Stadt als Freiwild zum Geld verdienen angesehen werden. Und offenkundig ist dieses Denken doch noch vorhanden. Zumindest ist es absolut erstaunlich wie aktiv auf einmal die Geschwindigkeitskontrollen bei schönem Wetter ansteigen.
Quelle: Jürgen Maresch, Stadtverordneter der Stadt Cottbus