Marcel Linge hatte es nach dem letzten Heimspiel bereits klar gemacht. Nach dem Derby gegen die TSG Lübbenau (36:30 gewonnen) sollte auch der OSF Berlin besiegt werden um die Spitzenposition zu festigen. Die Hauptsädter kamen als zweiter und traten mit einer heftigen 23:35 Niederlage im Gepäck den Heimweg wieder an. Linge selbst konnte das Spiel aus gesundheitlichen Gründen nur am Telefon verfolgen. Die großartige Stimmung unter den 400 Zuschauern in der Poznaner Straße dürfte er aber auch darüber mitbekommen haben. Ebenso wie die starke Leistung seines Teams. Lediglich in den ersten Minuten konnte der OSF mit 3:1 in Führung gehen ehe der LHC ab dem 4:4 Ausgleich das Kommando übernahm. Von da an gab es nur eine Richtung. Julien Groenedijk im Berliner Tor flogen die Bälle nur so um die Ohren. Seine Vorderleute konnten gegen gut spielende Cottbuser nicht viel ausrichten, der LHC eilte bis auf 8:4 davon, ehe die Gäste wieder treffen konnten. Doch die Offensivmaschine rollte weiter, bis zur Halbzeit machte Cottbus die Sache schon sehr klar und führte mit 19:11. Lediglich die übertriebene Härte trübte das Bild ein wenig, die Berliner hatten ihre Weise mit der drohenden Niederlage umzugehen. Robert Michling sagte dazu nach dem Spiel: “Wir sind die Härte von OSF gewöhnt, diese Schläge ins Gesicht usw. Die Jungs waren einfach geladen, ich kann es sehr gut verstehen, finde es aber sehr blöd.”
Der LHC überzeugte am Samstag einfach durch Tore, anfang der zweiten Halbzeit zogen sie bis auf 22:11 davon und erlaubten sich bis Spielende keine Schwächephase mehr. Johannes Trupp ließ sich nach wiederholten Attacken der Berliner zu Fouls übermotivierten Fouls hinreißen und musste vier Minuten vor Spielende das Feld mit einem Platzverweis verlassen. Seine Teamkollegen setzten zum spielerischen KO an und schickten OSF mit 35:23 vom Platz. Meier war zwar mit acht Treffern der erfolgreichste Schütze, aber auch das restliche Team steuerte einen gehörigen Anteil zum Mannschaftserfolg bei. Schulze, Robert Takev und Trupp machten jeweils fünf Buden, Nietzel und Efa reihten sich mit je drei Treffern vor Florian Takev und Michling (je 2) Wieland und Berthold mit je einem Treffer in die Liste ein.
Durch den Sieg rückt der LHC auf den zweiten Platz vor und ist in Lauerstellung hinter den noch ungeschlagenen Usedomern. Die nächste Aufgabe wartet in Grünheide, die beim Spitzenreiter am Wochenende 32:29 verloren.
Fotos: Steffen Beyer