Gestern räumte sie den RTL-Medienpreis auf der IFA ab und heute haben wir sie ganz normal in der Schule erlebt. Lisa Koinzer, 17 Jahre alt aus Cottbus, geht auf das Ludwig-Leichhardt-Gymnasium und ist heute nicht nur Schulgespräch. Am Morgen wurde sie schon von Schulleiter Herrn Wegener mit einem Blumenstrauß empfangen. Wir haben sie nach ihrem Preisgewinn getroffen und mit ihr gesprochen.
Lisa, du hast ein Praktikum bei RTL gewonnen, ist damit die Berufswahl schon abgeschlossen?
Lisa: “Mein Berufswunsch splittet sich in zwei grundverschiedene Bereiche. Ich habe mich in letzter Zeit mit dem Studiengang Medizin auseinandergesetzt.
Aber Film und vor allem das Filmemachen und Ideen entwickeln ist schon seit längerer Zeit meine große Leidenschaft. Also entweder werde ich Ärztin oder gehe in die filmische (journalistische) Richtung.”
Wie kamst du zu dem Projekt bei RTL?
Lisa: “Ich habe den Werbespot im Fernsehen gesehen und fand die Idee, ein Storyboard zu schreiben toll. Und dann das wichtigere ist der Integrationsfaktor. Ich finde in meiner Schule klappt das alles echt super, aber genau darauf kann man aufbauen. Wir sind schon alle eine tolle Gemeinschaft und das ist ja auch das Ziel von Integration.”
Was war der Anstoß für den Film? Wie kamt du auf die Filmidee?
Lisa: “Mit dem Storyboard fing alles an. Das habe ich allein geschrieben, es ist fiktional. Interessant war es, ein vorgegebenes Thema in eine individuelle Idee zu verfassen. Der politische Teil “Wenn ich die Wahl hätte…” und der soziale Teil Integration zu einem Ganzen verknüpfen war an manchen Stellen knifflig.
Ich hatte schon ein paar Tage zuvor über den Inhalt meines Storyboards nachgedacht, aber als ich anfing, habe ich alles über den Haufen geworfen.
Graffities sieht man überall, mal inhaltlich extrem krass, mal weniger. Weil der Film ja nicht so lang sein sollte, mussten die einzelnen Szenen schon konkret sein. Da war z.B. die Prügelszene prägnant, genau wie die Standpauke. Am wichtigsten war die Versammlungsszene für mich. Hier ist alles vereint und vor allem fand ich es hier wichtig, dass jeder für sich bleibt, desshalb die Masken. Und wie es in der Realität halt ist, kann man nicht jeden für sich gewinnen, deswegen die drei, die immer noch dagegen sind. Das Graffiti ist ein Mittel, um alles einzurahmen.
Ich fand es super, dass Thema Integration praktisch aufzugreifen und nicht nur drüber zu reden. Sondern mit meinen Mitschülern daran zu arbeiten.
Ich wollte mit dem Projekt erreichen, unsere Gemeinschaft in unserer Schule noch mehr zu stärken, indem wir alle zusammenarbeiten.”
Es geht ja um Fremdenhass, hast du persönlich schon Erfahrungen damit gemacht?
Lisa: “Persönlich mit dem Thema Fremdenhass werde ich nicht in meinem direkten Umfeld, aber sehr oft in den Medien konfrontiert.”
Warum hast du das Thema aufgegriffen? Was wolltest du mit dem Film erreichen?
Lisa: “Ich höre leider immer wieder viel zu viel davon. Debatten über Fremdenhass, Schlagzeilen über Übergriffe und noch viel mehr. Das finde ich furchtbar, dass es das überhaupt gibt.”
Was haben deine Eltern und Lehrer zu dem Filmprojekt gesagt?
Lisa: “Meine Mutter war begeistert darüber, dass ich die Chance ergriffen habe, mich in dieses Projekt einzubringen. Aber es gab auch Erstaunen, dass es so viel Drumherum um den Film gibt – zwei Drehtage, ein Schnitttag und das alles während der Schulzeit.vMeine Lehrer haben toll reagiert. Ohne meinen DS (Darstellendes Spiel)-Lehrer Herr Deuse hätte ich das nie geschafft. Er hat seine DS-Stunden gegeben, dass wir das in der Schulzeit machen konnten. Sonst hätte das zeitlich alles nicht geklappt. Und auch meine Kunstlehrerin Frau Jaeger hat mich super unterstützt und vor allem motiviert. Und auch meine Deutschlehrerin fand das toll und hat sich auch sehr für mich gefreut, als ich gewonnen habe.”
Hast du das allein gemacht? Im Video werden ja einige Personen genannt? Wer hat dich unterstützt?
Lisa: “Geschrieben habe ich das Storyboard zwar allein, aber unterstützt wurde ich eigentlich von fast allen meiner Mitschüler meines Jahrgangs. Ich hatte erst ja diese zeitlichen bedenken, dass jeder da sein kann. Aber alle waren so super dabei, Herr Deuse hat auch mal den ganzen Schülerhaufen beruhigt und er hat ja auch selbst mitgemacht.
Und ich wurde ja so super von RTL unterstützt. Ich hab ja einen Redakteur mit Kamera- und Tonmann zur Seite bekommen. Und der Cutter in Berlin war Gold wert. Ich hatte echt viel Unterstützung und stand auf keinen Fall allein da.”
Hast du dir Siegchancen ausgerechnet? Wie war die Preisverleihung für dich?
Lisa: “Als der Film fertig war, war ich unendlich stolz. Jeder hatte sich echt viel Mühe gegeben.
Ich hatte dann aber das Making of Video auf der Website gesehen. Da waren auch schon Ausschnitte von den Filmen der anderen Teilnehmer und ich dachte mir, keine Chance, die anderen sind viel zu gut. Und ich bin trotzdem total fröhlich und aufgeregt zur Preisverleihung gekommen. Und dann waren noch mal von allen acht Filmen Ausschnitte und ich dachte mir “Lisa, bis hierhin war alles so toll. Das Filmen, zu sehen wie deine Idee zum Film wird, das tolle Zusammenarbeiten, die Erfahrung halt und vor allem, dass man etwas für die Integration getan hat. Jetzt ist egal, welchen Platz du belegst.”
Und als ich dann als Erste genannt wurde, war das so überwältigend schön und überraschend. Es war echt super.
Ich habe das alles gar nicht richtig aufnehmen können. Es war total schön, aber weil es so unglaublich war, wie hinter Nebel. Und als ich gehört hatte, dass ich Erste bin und wir noch mal meinen Film angeschaut hatten, hatte ich schon ein Glückstränchen im Auge.”
Wie war die Reaktion bei dir an der Schule, als der Film fertig war?
Lisa: “Als der Film fertig geschnitten war, hatten meine Mitschüler den ja noch nicht gesehen. Die waren alle so aufgeregt und neugierig. Als sie den dann gesehen hatten, fanden sie es toll und waren richtig happy.”
Möchtest du dich noch bei jemanden bedanken?
Lisa: “Ich möchte mich bei meiner Mama und meiner Großeltern herzlich bedanken. Und auch ein sehr lieber Dank geht an alle Schüler, die mitgewirkt haben und die Lehrer, die mich so toll unterstützt haben. Dann bin ich total froh, dass es so gut geklappt hat, dass alles an meiner Schule zu drehen.
Und mein größter Dank geht an Peter Kloeppel, der das Projekt ins Leben gerufen hat und somit die Möglichkeit für Integration und Engagement bietet und an alle von der Mediengruppe RTL, die mich so super unterstützt haben.”
Lisa, vielen Dank für Deine Zeit, vielleicht hört die Medienwelt ja künftig wieder etwas von dir.
Das Interview führte Benjamin Andriske
Foto: Benjamin Andriske, Lisa Koinzer wird in der Schule ein Schaukasten gewidmet.
Gestern räumte sie den RTL-Medienpreis auf der IFA ab und heute haben wir sie ganz normal in der Schule erlebt. Lisa Koinzer, 17 Jahre alt aus Cottbus, geht auf das Ludwig-Leichhardt-Gymnasium und ist heute nicht nur Schulgespräch. Am Morgen wurde sie schon von Schulleiter Herrn Wegener mit einem Blumenstrauß empfangen. Wir haben sie nach ihrem Preisgewinn getroffen und mit ihr gesprochen.
Lisa, du hast ein Praktikum bei RTL gewonnen, ist damit die Berufswahl schon abgeschlossen?
Lisa: “Mein Berufswunsch splittet sich in zwei grundverschiedene Bereiche. Ich habe mich in letzter Zeit mit dem Studiengang Medizin auseinandergesetzt.
Aber Film und vor allem das Filmemachen und Ideen entwickeln ist schon seit längerer Zeit meine große Leidenschaft. Also entweder werde ich Ärztin oder gehe in die filmische (journalistische) Richtung.”
Wie kamst du zu dem Projekt bei RTL?
Lisa: “Ich habe den Werbespot im Fernsehen gesehen und fand die Idee, ein Storyboard zu schreiben toll. Und dann das wichtigere ist der Integrationsfaktor. Ich finde in meiner Schule klappt das alles echt super, aber genau darauf kann man aufbauen. Wir sind schon alle eine tolle Gemeinschaft und das ist ja auch das Ziel von Integration.”
Was war der Anstoß für den Film? Wie kamt du auf die Filmidee?
Lisa: “Mit dem Storyboard fing alles an. Das habe ich allein geschrieben, es ist fiktional. Interessant war es, ein vorgegebenes Thema in eine individuelle Idee zu verfassen. Der politische Teil “Wenn ich die Wahl hätte…” und der soziale Teil Integration zu einem Ganzen verknüpfen war an manchen Stellen knifflig.
Ich hatte schon ein paar Tage zuvor über den Inhalt meines Storyboards nachgedacht, aber als ich anfing, habe ich alles über den Haufen geworfen.
Graffities sieht man überall, mal inhaltlich extrem krass, mal weniger. Weil der Film ja nicht so lang sein sollte, mussten die einzelnen Szenen schon konkret sein. Da war z.B. die Prügelszene prägnant, genau wie die Standpauke. Am wichtigsten war die Versammlungsszene für mich. Hier ist alles vereint und vor allem fand ich es hier wichtig, dass jeder für sich bleibt, desshalb die Masken. Und wie es in der Realität halt ist, kann man nicht jeden für sich gewinnen, deswegen die drei, die immer noch dagegen sind. Das Graffiti ist ein Mittel, um alles einzurahmen.
Ich fand es super, dass Thema Integration praktisch aufzugreifen und nicht nur drüber zu reden. Sondern mit meinen Mitschülern daran zu arbeiten.
Ich wollte mit dem Projekt erreichen, unsere Gemeinschaft in unserer Schule noch mehr zu stärken, indem wir alle zusammenarbeiten.”
Es geht ja um Fremdenhass, hast du persönlich schon Erfahrungen damit gemacht?
Lisa: “Persönlich mit dem Thema Fremdenhass werde ich nicht in meinem direkten Umfeld, aber sehr oft in den Medien konfrontiert.”
Warum hast du das Thema aufgegriffen? Was wolltest du mit dem Film erreichen?
Lisa: “Ich höre leider immer wieder viel zu viel davon. Debatten über Fremdenhass, Schlagzeilen über Übergriffe und noch viel mehr. Das finde ich furchtbar, dass es das überhaupt gibt.”
Was haben deine Eltern und Lehrer zu dem Filmprojekt gesagt?
Lisa: “Meine Mutter war begeistert darüber, dass ich die Chance ergriffen habe, mich in dieses Projekt einzubringen. Aber es gab auch Erstaunen, dass es so viel Drumherum um den Film gibt – zwei Drehtage, ein Schnitttag und das alles während der Schulzeit.vMeine Lehrer haben toll reagiert. Ohne meinen DS (Darstellendes Spiel)-Lehrer Herr Deuse hätte ich das nie geschafft. Er hat seine DS-Stunden gegeben, dass wir das in der Schulzeit machen konnten. Sonst hätte das zeitlich alles nicht geklappt. Und auch meine Kunstlehrerin Frau Jaeger hat mich super unterstützt und vor allem motiviert. Und auch meine Deutschlehrerin fand das toll und hat sich auch sehr für mich gefreut, als ich gewonnen habe.”
Hast du das allein gemacht? Im Video werden ja einige Personen genannt? Wer hat dich unterstützt?
Lisa: “Geschrieben habe ich das Storyboard zwar allein, aber unterstützt wurde ich eigentlich von fast allen meiner Mitschüler meines Jahrgangs. Ich hatte erst ja diese zeitlichen bedenken, dass jeder da sein kann. Aber alle waren so super dabei, Herr Deuse hat auch mal den ganzen Schülerhaufen beruhigt und er hat ja auch selbst mitgemacht.
Und ich wurde ja so super von RTL unterstützt. Ich hab ja einen Redakteur mit Kamera- und Tonmann zur Seite bekommen. Und der Cutter in Berlin war Gold wert. Ich hatte echt viel Unterstützung und stand auf keinen Fall allein da.”
Hast du dir Siegchancen ausgerechnet? Wie war die Preisverleihung für dich?
Lisa: “Als der Film fertig war, war ich unendlich stolz. Jeder hatte sich echt viel Mühe gegeben.
Ich hatte dann aber das Making of Video auf der Website gesehen. Da waren auch schon Ausschnitte von den Filmen der anderen Teilnehmer und ich dachte mir, keine Chance, die anderen sind viel zu gut. Und ich bin trotzdem total fröhlich und aufgeregt zur Preisverleihung gekommen. Und dann waren noch mal von allen acht Filmen Ausschnitte und ich dachte mir “Lisa, bis hierhin war alles so toll. Das Filmen, zu sehen wie deine Idee zum Film wird, das tolle Zusammenarbeiten, die Erfahrung halt und vor allem, dass man etwas für die Integration getan hat. Jetzt ist egal, welchen Platz du belegst.”
Und als ich dann als Erste genannt wurde, war das so überwältigend schön und überraschend. Es war echt super.
Ich habe das alles gar nicht richtig aufnehmen können. Es war total schön, aber weil es so unglaublich war, wie hinter Nebel. Und als ich gehört hatte, dass ich Erste bin und wir noch mal meinen Film angeschaut hatten, hatte ich schon ein Glückstränchen im Auge.”
Wie war die Reaktion bei dir an der Schule, als der Film fertig war?
Lisa: “Als der Film fertig geschnitten war, hatten meine Mitschüler den ja noch nicht gesehen. Die waren alle so aufgeregt und neugierig. Als sie den dann gesehen hatten, fanden sie es toll und waren richtig happy.”
Möchtest du dich noch bei jemanden bedanken?
Lisa: “Ich möchte mich bei meiner Mama und meiner Großeltern herzlich bedanken. Und auch ein sehr lieber Dank geht an alle Schüler, die mitgewirkt haben und die Lehrer, die mich so toll unterstützt haben. Dann bin ich total froh, dass es so gut geklappt hat, dass alles an meiner Schule zu drehen.
Und mein größter Dank geht an Peter Kloeppel, der das Projekt ins Leben gerufen hat und somit die Möglichkeit für Integration und Engagement bietet und an alle von der Mediengruppe RTL, die mich so super unterstützt haben.”
Lisa, vielen Dank für Deine Zeit, vielleicht hört die Medienwelt ja künftig wieder etwas von dir.
Das Interview führte Benjamin Andriske
Foto: Benjamin Andriske, Lisa Koinzer wird in der Schule ein Schaukasten gewidmet.
Gestern räumte sie den RTL-Medienpreis auf der IFA ab und heute haben wir sie ganz normal in der Schule erlebt. Lisa Koinzer, 17 Jahre alt aus Cottbus, geht auf das Ludwig-Leichhardt-Gymnasium und ist heute nicht nur Schulgespräch. Am Morgen wurde sie schon von Schulleiter Herrn Wegener mit einem Blumenstrauß empfangen. Wir haben sie nach ihrem Preisgewinn getroffen und mit ihr gesprochen.
Lisa, du hast ein Praktikum bei RTL gewonnen, ist damit die Berufswahl schon abgeschlossen?
Lisa: “Mein Berufswunsch splittet sich in zwei grundverschiedene Bereiche. Ich habe mich in letzter Zeit mit dem Studiengang Medizin auseinandergesetzt.
Aber Film und vor allem das Filmemachen und Ideen entwickeln ist schon seit längerer Zeit meine große Leidenschaft. Also entweder werde ich Ärztin oder gehe in die filmische (journalistische) Richtung.”
Wie kamst du zu dem Projekt bei RTL?
Lisa: “Ich habe den Werbespot im Fernsehen gesehen und fand die Idee, ein Storyboard zu schreiben toll. Und dann das wichtigere ist der Integrationsfaktor. Ich finde in meiner Schule klappt das alles echt super, aber genau darauf kann man aufbauen. Wir sind schon alle eine tolle Gemeinschaft und das ist ja auch das Ziel von Integration.”
Was war der Anstoß für den Film? Wie kamt du auf die Filmidee?
Lisa: “Mit dem Storyboard fing alles an. Das habe ich allein geschrieben, es ist fiktional. Interessant war es, ein vorgegebenes Thema in eine individuelle Idee zu verfassen. Der politische Teil “Wenn ich die Wahl hätte…” und der soziale Teil Integration zu einem Ganzen verknüpfen war an manchen Stellen knifflig.
Ich hatte schon ein paar Tage zuvor über den Inhalt meines Storyboards nachgedacht, aber als ich anfing, habe ich alles über den Haufen geworfen.
Graffities sieht man überall, mal inhaltlich extrem krass, mal weniger. Weil der Film ja nicht so lang sein sollte, mussten die einzelnen Szenen schon konkret sein. Da war z.B. die Prügelszene prägnant, genau wie die Standpauke. Am wichtigsten war die Versammlungsszene für mich. Hier ist alles vereint und vor allem fand ich es hier wichtig, dass jeder für sich bleibt, desshalb die Masken. Und wie es in der Realität halt ist, kann man nicht jeden für sich gewinnen, deswegen die drei, die immer noch dagegen sind. Das Graffiti ist ein Mittel, um alles einzurahmen.
Ich fand es super, dass Thema Integration praktisch aufzugreifen und nicht nur drüber zu reden. Sondern mit meinen Mitschülern daran zu arbeiten.
Ich wollte mit dem Projekt erreichen, unsere Gemeinschaft in unserer Schule noch mehr zu stärken, indem wir alle zusammenarbeiten.”
Es geht ja um Fremdenhass, hast du persönlich schon Erfahrungen damit gemacht?
Lisa: “Persönlich mit dem Thema Fremdenhass werde ich nicht in meinem direkten Umfeld, aber sehr oft in den Medien konfrontiert.”
Warum hast du das Thema aufgegriffen? Was wolltest du mit dem Film erreichen?
Lisa: “Ich höre leider immer wieder viel zu viel davon. Debatten über Fremdenhass, Schlagzeilen über Übergriffe und noch viel mehr. Das finde ich furchtbar, dass es das überhaupt gibt.”
Was haben deine Eltern und Lehrer zu dem Filmprojekt gesagt?
Lisa: “Meine Mutter war begeistert darüber, dass ich die Chance ergriffen habe, mich in dieses Projekt einzubringen. Aber es gab auch Erstaunen, dass es so viel Drumherum um den Film gibt – zwei Drehtage, ein Schnitttag und das alles während der Schulzeit.vMeine Lehrer haben toll reagiert. Ohne meinen DS (Darstellendes Spiel)-Lehrer Herr Deuse hätte ich das nie geschafft. Er hat seine DS-Stunden gegeben, dass wir das in der Schulzeit machen konnten. Sonst hätte das zeitlich alles nicht geklappt. Und auch meine Kunstlehrerin Frau Jaeger hat mich super unterstützt und vor allem motiviert. Und auch meine Deutschlehrerin fand das toll und hat sich auch sehr für mich gefreut, als ich gewonnen habe.”
Hast du das allein gemacht? Im Video werden ja einige Personen genannt? Wer hat dich unterstützt?
Lisa: “Geschrieben habe ich das Storyboard zwar allein, aber unterstützt wurde ich eigentlich von fast allen meiner Mitschüler meines Jahrgangs. Ich hatte erst ja diese zeitlichen bedenken, dass jeder da sein kann. Aber alle waren so super dabei, Herr Deuse hat auch mal den ganzen Schülerhaufen beruhigt und er hat ja auch selbst mitgemacht.
Und ich wurde ja so super von RTL unterstützt. Ich hab ja einen Redakteur mit Kamera- und Tonmann zur Seite bekommen. Und der Cutter in Berlin war Gold wert. Ich hatte echt viel Unterstützung und stand auf keinen Fall allein da.”
Hast du dir Siegchancen ausgerechnet? Wie war die Preisverleihung für dich?
Lisa: “Als der Film fertig war, war ich unendlich stolz. Jeder hatte sich echt viel Mühe gegeben.
Ich hatte dann aber das Making of Video auf der Website gesehen. Da waren auch schon Ausschnitte von den Filmen der anderen Teilnehmer und ich dachte mir, keine Chance, die anderen sind viel zu gut. Und ich bin trotzdem total fröhlich und aufgeregt zur Preisverleihung gekommen. Und dann waren noch mal von allen acht Filmen Ausschnitte und ich dachte mir “Lisa, bis hierhin war alles so toll. Das Filmen, zu sehen wie deine Idee zum Film wird, das tolle Zusammenarbeiten, die Erfahrung halt und vor allem, dass man etwas für die Integration getan hat. Jetzt ist egal, welchen Platz du belegst.”
Und als ich dann als Erste genannt wurde, war das so überwältigend schön und überraschend. Es war echt super.
Ich habe das alles gar nicht richtig aufnehmen können. Es war total schön, aber weil es so unglaublich war, wie hinter Nebel. Und als ich gehört hatte, dass ich Erste bin und wir noch mal meinen Film angeschaut hatten, hatte ich schon ein Glückstränchen im Auge.”
Wie war die Reaktion bei dir an der Schule, als der Film fertig war?
Lisa: “Als der Film fertig geschnitten war, hatten meine Mitschüler den ja noch nicht gesehen. Die waren alle so aufgeregt und neugierig. Als sie den dann gesehen hatten, fanden sie es toll und waren richtig happy.”
Möchtest du dich noch bei jemanden bedanken?
Lisa: “Ich möchte mich bei meiner Mama und meiner Großeltern herzlich bedanken. Und auch ein sehr lieber Dank geht an alle Schüler, die mitgewirkt haben und die Lehrer, die mich so toll unterstützt haben. Dann bin ich total froh, dass es so gut geklappt hat, dass alles an meiner Schule zu drehen.
Und mein größter Dank geht an Peter Kloeppel, der das Projekt ins Leben gerufen hat und somit die Möglichkeit für Integration und Engagement bietet und an alle von der Mediengruppe RTL, die mich so super unterstützt haben.”
Lisa, vielen Dank für Deine Zeit, vielleicht hört die Medienwelt ja künftig wieder etwas von dir.
Das Interview führte Benjamin Andriske
Foto: Benjamin Andriske, Lisa Koinzer wird in der Schule ein Schaukasten gewidmet.
Gestern räumte sie den RTL-Medienpreis auf der IFA ab und heute haben wir sie ganz normal in der Schule erlebt. Lisa Koinzer, 17 Jahre alt aus Cottbus, geht auf das Ludwig-Leichhardt-Gymnasium und ist heute nicht nur Schulgespräch. Am Morgen wurde sie schon von Schulleiter Herrn Wegener mit einem Blumenstrauß empfangen. Wir haben sie nach ihrem Preisgewinn getroffen und mit ihr gesprochen.
Lisa, du hast ein Praktikum bei RTL gewonnen, ist damit die Berufswahl schon abgeschlossen?
Lisa: “Mein Berufswunsch splittet sich in zwei grundverschiedene Bereiche. Ich habe mich in letzter Zeit mit dem Studiengang Medizin auseinandergesetzt.
Aber Film und vor allem das Filmemachen und Ideen entwickeln ist schon seit längerer Zeit meine große Leidenschaft. Also entweder werde ich Ärztin oder gehe in die filmische (journalistische) Richtung.”
Wie kamst du zu dem Projekt bei RTL?
Lisa: “Ich habe den Werbespot im Fernsehen gesehen und fand die Idee, ein Storyboard zu schreiben toll. Und dann das wichtigere ist der Integrationsfaktor. Ich finde in meiner Schule klappt das alles echt super, aber genau darauf kann man aufbauen. Wir sind schon alle eine tolle Gemeinschaft und das ist ja auch das Ziel von Integration.”
Was war der Anstoß für den Film? Wie kamt du auf die Filmidee?
Lisa: “Mit dem Storyboard fing alles an. Das habe ich allein geschrieben, es ist fiktional. Interessant war es, ein vorgegebenes Thema in eine individuelle Idee zu verfassen. Der politische Teil “Wenn ich die Wahl hätte…” und der soziale Teil Integration zu einem Ganzen verknüpfen war an manchen Stellen knifflig.
Ich hatte schon ein paar Tage zuvor über den Inhalt meines Storyboards nachgedacht, aber als ich anfing, habe ich alles über den Haufen geworfen.
Graffities sieht man überall, mal inhaltlich extrem krass, mal weniger. Weil der Film ja nicht so lang sein sollte, mussten die einzelnen Szenen schon konkret sein. Da war z.B. die Prügelszene prägnant, genau wie die Standpauke. Am wichtigsten war die Versammlungsszene für mich. Hier ist alles vereint und vor allem fand ich es hier wichtig, dass jeder für sich bleibt, desshalb die Masken. Und wie es in der Realität halt ist, kann man nicht jeden für sich gewinnen, deswegen die drei, die immer noch dagegen sind. Das Graffiti ist ein Mittel, um alles einzurahmen.
Ich fand es super, dass Thema Integration praktisch aufzugreifen und nicht nur drüber zu reden. Sondern mit meinen Mitschülern daran zu arbeiten.
Ich wollte mit dem Projekt erreichen, unsere Gemeinschaft in unserer Schule noch mehr zu stärken, indem wir alle zusammenarbeiten.”
Es geht ja um Fremdenhass, hast du persönlich schon Erfahrungen damit gemacht?
Lisa: “Persönlich mit dem Thema Fremdenhass werde ich nicht in meinem direkten Umfeld, aber sehr oft in den Medien konfrontiert.”
Warum hast du das Thema aufgegriffen? Was wolltest du mit dem Film erreichen?
Lisa: “Ich höre leider immer wieder viel zu viel davon. Debatten über Fremdenhass, Schlagzeilen über Übergriffe und noch viel mehr. Das finde ich furchtbar, dass es das überhaupt gibt.”
Was haben deine Eltern und Lehrer zu dem Filmprojekt gesagt?
Lisa: “Meine Mutter war begeistert darüber, dass ich die Chance ergriffen habe, mich in dieses Projekt einzubringen. Aber es gab auch Erstaunen, dass es so viel Drumherum um den Film gibt – zwei Drehtage, ein Schnitttag und das alles während der Schulzeit.vMeine Lehrer haben toll reagiert. Ohne meinen DS (Darstellendes Spiel)-Lehrer Herr Deuse hätte ich das nie geschafft. Er hat seine DS-Stunden gegeben, dass wir das in der Schulzeit machen konnten. Sonst hätte das zeitlich alles nicht geklappt. Und auch meine Kunstlehrerin Frau Jaeger hat mich super unterstützt und vor allem motiviert. Und auch meine Deutschlehrerin fand das toll und hat sich auch sehr für mich gefreut, als ich gewonnen habe.”
Hast du das allein gemacht? Im Video werden ja einige Personen genannt? Wer hat dich unterstützt?
Lisa: “Geschrieben habe ich das Storyboard zwar allein, aber unterstützt wurde ich eigentlich von fast allen meiner Mitschüler meines Jahrgangs. Ich hatte erst ja diese zeitlichen bedenken, dass jeder da sein kann. Aber alle waren so super dabei, Herr Deuse hat auch mal den ganzen Schülerhaufen beruhigt und er hat ja auch selbst mitgemacht.
Und ich wurde ja so super von RTL unterstützt. Ich hab ja einen Redakteur mit Kamera- und Tonmann zur Seite bekommen. Und der Cutter in Berlin war Gold wert. Ich hatte echt viel Unterstützung und stand auf keinen Fall allein da.”
Hast du dir Siegchancen ausgerechnet? Wie war die Preisverleihung für dich?
Lisa: “Als der Film fertig war, war ich unendlich stolz. Jeder hatte sich echt viel Mühe gegeben.
Ich hatte dann aber das Making of Video auf der Website gesehen. Da waren auch schon Ausschnitte von den Filmen der anderen Teilnehmer und ich dachte mir, keine Chance, die anderen sind viel zu gut. Und ich bin trotzdem total fröhlich und aufgeregt zur Preisverleihung gekommen. Und dann waren noch mal von allen acht Filmen Ausschnitte und ich dachte mir “Lisa, bis hierhin war alles so toll. Das Filmen, zu sehen wie deine Idee zum Film wird, das tolle Zusammenarbeiten, die Erfahrung halt und vor allem, dass man etwas für die Integration getan hat. Jetzt ist egal, welchen Platz du belegst.”
Und als ich dann als Erste genannt wurde, war das so überwältigend schön und überraschend. Es war echt super.
Ich habe das alles gar nicht richtig aufnehmen können. Es war total schön, aber weil es so unglaublich war, wie hinter Nebel. Und als ich gehört hatte, dass ich Erste bin und wir noch mal meinen Film angeschaut hatten, hatte ich schon ein Glückstränchen im Auge.”
Wie war die Reaktion bei dir an der Schule, als der Film fertig war?
Lisa: “Als der Film fertig geschnitten war, hatten meine Mitschüler den ja noch nicht gesehen. Die waren alle so aufgeregt und neugierig. Als sie den dann gesehen hatten, fanden sie es toll und waren richtig happy.”
Möchtest du dich noch bei jemanden bedanken?
Lisa: “Ich möchte mich bei meiner Mama und meiner Großeltern herzlich bedanken. Und auch ein sehr lieber Dank geht an alle Schüler, die mitgewirkt haben und die Lehrer, die mich so toll unterstützt haben. Dann bin ich total froh, dass es so gut geklappt hat, dass alles an meiner Schule zu drehen.
Und mein größter Dank geht an Peter Kloeppel, der das Projekt ins Leben gerufen hat und somit die Möglichkeit für Integration und Engagement bietet und an alle von der Mediengruppe RTL, die mich so super unterstützt haben.”
Lisa, vielen Dank für Deine Zeit, vielleicht hört die Medienwelt ja künftig wieder etwas von dir.
Das Interview führte Benjamin Andriske
Foto: Benjamin Andriske, Lisa Koinzer wird in der Schule ein Schaukasten gewidmet.