Zweimal Zografakis und zwischendurch Jonas Hildebrandt heißen die Torschützen zum 3:1 Erfolg des FC Energie Cottbus gegen Germania Halberstadt am Mittwochabend. Zwischenzeitlich köpfte Tim Heike zum 1:1 Ausgleich ein, wenige Minuten später hatten die Gäste sogar die dicke Möglichkeit zum 1:2. Diese endete am Pfosten.
Mit dem 1:1 im Gepäck und viel Frust wollte der FCE gegen Halberstadt wieder Kredit bei den eigenen Fans gutmachen. Präsident Lemke war Montag sogar mit in der Kabine und hielt eine Ansprache, Wollitz sprach von weitreichenden Konsequenzen nach der ernüchternden Vorstellung in Eilenburg. Die Cottbuser Misere zieht sich eigentlich seit Wiederbeginn nach der Winterpause, bis dahin waren die Cottbuser leidenschaftlich unterwegs. Doch seitdem knirscht es mächtig im Gebälk, der Aufstieg ist mittlerweile endgültig abgehakt.
Die erste Hälfte vor 2.734 Zuschauern am Mittwochabend war allerdings größtenteils ernüchternd. Das Tor für Energie in der 38. Minute durch Zografakis war sehr schmeichelhaft für die Hausherren, die Partie lief bis dahin fast ohne Torchancen ab. Im Gegensatz zum Eilenburgspiel stand Kapitän Axel Borgmann wieder von Anfang an auf dem Platz, auch Tobias Eisenhuth spielte, trotz blauem Auge, welches er sich durch einen Zweikampf in Sachsen eingefangen hatte. Mit der Führung ging Energie in die Pause.
Gegentor und Steigerung in der zweiten Hälfte
Mit einer Dreifachchance meldete sich Cottbus in der 48. Minute aus der Pause zurück, der Ball landete aber nicht im Tor. Im Gegensatz zur 54. Minute, als Germania Halberstadt die Kugel per Freistoß von rechts auf den völlig freien Tim Heike brachte, welcher im Nachschuss das 1:1 erzielte. Nur vier Minuten später hatten die Gäste aus einer ähnlichen Situation die Führung auf dem Fuß, der Ball landete am Pfosten und danach in Stahls Armen. Nach 66 Minuten brachte Hildebrandt zentral den Cottbuser Sieg auf den Weg, sein Schuss flog unhaltbar in die Maschen. Danach war Energie weiter im Vorwärtsgang. In der 79. Minute konnte Cottbus den Sack nach einer Ecke zu machen, Nikos Zografakis konnte mit rechts stark ins Tor schlenzen und so den 3:1 Endstand herstellen.
Mit der Leistungssteigerung der zweiten Hälfte ein verdienter Sieg für den FCE, in Eilenburg waren sie in den zweiten 45 Minuten noch eingebrochen. Nach vier sieglosen Spielen, endlich wieder ein Dreier für Energie. Bereits am Sonntag reist das Wollitz-Team zum ZFC Meuselwitz, die heute 0:2 gegen Lok Leipzig verloren.
Stimmen zum Spiel
Andreas Petersen: “Glückwunsch an Energie. Wir haben ganz gut verteidigt und mehrere gute Kontermöglichkeiten. Es wog so hin und her und wir wollten bis zur Pause das 0:0 halten und dann schauen, was der Favorit macht. Wir bestrafen uns aber selbst und bekommen das Gegentor. Uns fehlt das Quentchen Glück, machen dann ein schönes Ausgleichstor und wenige Minuten später ist es der Pfosten der unser Tor verhindert. Wir haben dennoch einen guten Eindruck hinterlassen, aber gegen die Cottbuser Offensivkraft ist es schwer, das haben wir in der Schlussphase gesehen. Es war ein gutes Fußballspiel. Wir spielen bereits am Samstag wieder, das verstehen wir nicht, aber der NOFV hat es so angesetzt. Es ist für uns ein Sechspunkte-Spiel gegen Eilenburg. Wir jammern da nicht, aber verstehen müssen wir es auch nicht.”
Claus-Dieter Wollitz: “Kurz nach der Halbzeit die Aktion von uns, als der Ball dreimal kurz vor der Linie gerettet wurde, wenn du da das 2:0 machst, ist das Spiel gelaufen. Aber da fehlt uns derzeit die Überzeugung, um den Gegner mehr unter Druck zu setzen. Germania hat ein schnelles und gutes Umschaltspiel, sie haben sich reingeworfen. Wir haben es in der zweiten Halbzeit gut gemacht, trotz des zwischenzeitlichen Gegentores.”