Am Montag organisierte die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WIL) gemeinsam mit der Handwerkskammer und der IHK Cottbus eine Veranstaltung zur Zukunft der Hochschulregion Niederlausitz bei der u.a. Vertreter von BASF, Vattenfall, GWC und beiden Kammern klarmachten, dass sie den Erhalt der bisherigen Strukturen befürworten. Es gab das Angebot aus der Lausitz heraus, mit Wirtschaft, Politik und den Hochschulen gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten, um eine engere Kooperation zwischen BTU und HS, auch ohne Schließung und Neugründung, zu ermöglichen. Der anwesende Staatssekretär im Wissenschaftsministerium lehnte sich jedoch zurück und verdeutlichte, dass man zwar gern darüber diskutieren dürfe, dies aber auf die Entscheidung kaum Einfluss hätte.
Am gesterigen Dienstag nun, bemühte sich die Ministerin selbst auf den weiten Weg von Potsdam nach Cottbus (wie Frau Melior von der SPD neulich meinte) um sich im Audimax der BTU der Diskussion zu stellen. Eine Diskussion, an der die Vertreter der Mitarbeiterschaft der Uni leider nicht auf dem Podium teilnehmen durften. Unglücklich erschien zudem, dass zum Zeitpunkt der Diskussion nur die Befürworter der Auflösung von BTU und HL das vollständige Ergebnis der Lausitzkommission erhalten hatten, während es den Kritikern erst noch zugehen soll. Zwei Stunden lang tauschten beide Hochschulpräsidenten, beide Bürgermeister, beide Studierendenschaften und die Ministerin ihre Ansichten aus.
Es gab nur wenig Neues zu vermitteln, die Senftenberger setzten sich dafür ein, Universität zu werden, die Cottbuser dafür Universiät zu bleiben. Neu war, dass die Studierenden von HL und BTU sich nicht gegeneinander aufhetzen ließen, sondern eine gemeinsame Absage zu den Ideen der Ministerin formulierten. Prof. Schulz von der HL erklärte hingegen zum ersten Mal deutlich, warum er für den Vorschlag der Ministerin eintritt, weil die Hochschule Lausitz ansonsten nämlich pleite wäre. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass das eigentliche Problem beider Einrichtungen darin besteht, von der Landesregierung nur unterdurchschnittlich ausfinanziert zu werden, um genau zu sein mit dem niedrigsten Zuschuss bundesweit.
Die Ministerin ging konkreten Fragen der Moderatoren von LR und Radio1, den anderen Podiumsgästen und auch aus dem rappelvollen Audimax der BTU (mindestens 1200 Leute) wie gewohnt aus dem Weg und gab in ihrer, ihr zweifelsohne eigenen, Rhetorik mit langer Rede wenig Substanz frei. OB Szymanski, dem sicher schon jetzt vor den SPD-Ergebnissen der nächsten Wahlen in Cottbus graust und der Arbeitsplätze im dreistelligen und Einwohner im vierstelligen Bereich verlieren würde, versuchte ihr schließlich eine Brücke zu bauen indem er ebenfalls ein gemeinsames Konzept mit allen Beteiligten vorschlug. Doch auch dieses Mal, machte der Schlusssatz der Ministerin allen Zuhörern klar, dass sie “das Modell der Neugründung weiterhin verfolgen” wird.
Man erhoffte sich in Potsdam vielleicht den Widerstand in der Lausitz damit Mürbe zu machen, doch konnte man bei den meisten der fassungslosen Anwesenden eher eine “Jetzt erst recht-Stimmung” heraushören. Die Art und Weise, wie diese Einsparungen hier durchgedrückt werden sollen, die völlige Verweigerung jeglicher Miteinbeziehung der betroffenen Mitarbeiter und Studenten in den Prozess und die vielen noch immer unbeantworteten Fragen zum Wie und Warum, lassen mittlerweile auch viele aktiv werden, die sich lange Zeit zurück gehalten haben. Es bleibt also spannend beim Kampf um den Erhalt der BTU Cottbus.
Fotos: Johannes Koziol
Hinweise der Redaktion:
Zu dem Thema haben wir weitere Artikel, Ankündigungen, Stellungnahmen und Berichte:
28.03.2012 Kommunikation ist nicht ihre Kunst – Wissenschaftsministerin bleibt in der Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus konzeptlos
28.03.2012 Stellungnahme der Fakultät 1 der HS Lausitz zur geplanten Neustrukturierung der Lausitzer Hochschullandschaft in Cottbus und Senftenberg
28.03.2012 Wolfgang Neskovic – Das Projekt Energie-Universität Lausitz: Ein trotziger Alleingang
28.03.2012 Leserbeitrag zur Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus zu den Plänen einer neuen Energie Universität Lausitz
27.03.2012 Position der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der BTU Cottbus zur Neugründung einer technischen Universität in der Lausitz
23.03.2012 Stellungnahme der Studierendenschaft der BTU Cottbus zur Stadtverordnetenversammlung in Cottbus am 19.03.2012
22.03.2012 Cottbuser Hochschulmitarbeiter äußern sich mit offenem Brief zum Stand der Diskussion über die Gründung einer neuen Universität in der Lausitz
21.03.2012 Prof. Dr. Michael Schierack (CDU) zur Hochschullandschaft in der Lausitz: Des Kaisers neue Kleider
21.03.2012 White Devils Cottbus: We love BTU – für den Erhalt unserer Uni!
21.03.2012 Stellungnahme zur geplanten Neugründung einer „Energieuniversität“ in der Lausitz
21.03.2012 Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus zur Neugründung der Energie Universität am 27.03. 19 Uhr mit Ministerin Kunst
20.03.2012 Podiumsdiskussion in Cottbus zu Entwicklungsperspektiven der Südbrandenburgischen Hochschulregion – Braucht die Lausitz nur eine Energie-Universität? am 26.03.2012, 19 Uhr
20.03.2012 2000 Demonstranten für den Erhalt der BTU Cottbus
20.03.2012 Cottbuser Studenten verschaffen sich Luft zu den Kunst-Plänen für eine Energie Universität Lausitz
16.03.2012 Gemeinsames Positionspapier der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Handwerkskammer Cottbus zur Hochschuldiskussion in der Lausitz
16.03.2012 BTU Cottbus fordert die Langfassung des Gutachtens und darauf aufbauend eine Diskussion mit der Lausitz-Kommission
15.03.2012 Presseerklärung der Studierendenschaft der BTU Cottbus zum Treffen mit Ministerin Kunst
14.03.2012 Kommunikation zur Universitätsgründung in der Lausitz – Ein offener Brief des Studierendenrats der BTU Cottbus
14.03.2012 Demonstrationszug vom Audimax zum Altmarkt Cottbus für Erhalt der BTU
13.03.2012 Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck
10.03.2012 Wir bleiben BTU! – Cottbuser Studenten und Mitarbeiter machen mobil
27.02.2012 BTU ist für Erhalt der Marke “BTU Cottbus”
23.02.2012 Stellungnahme des Senats der BTU zur Hochschulstrukturdiskussion in der Lausitz
15.02.2012 Statement des Landrates von Oberspreewald-Lausitz zur Debatte einer Uni-Neugründung in der Lausitz
10.02.2012 Landesregierung reagiert mit Strukturvorschlag für eine innovative Struktur der Technischen Universität
02.02.2012 Erfolgskurs der BTU Cottbus verstärkt sich trotz reduzierter Landesmittel
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Am gesterigen Dienstag nun, bemühte sich die Ministerin selbst auf den weiten Weg von Potsdam nach Cottbus (wie Frau Melior von der SPD neulich meinte) um sich im Audimax der BTU der Diskussion zu stellen. Eine Diskussion, an der die Vertreter der Mitarbeiterschaft der Uni leider nicht auf dem Podium teilnehmen durften. Unglücklich erschien zudem, dass zum Zeitpunkt der Diskussion nur die Befürworter der Auflösung von BTU und HL das vollständige Ergebnis der Lausitzkommission erhalten hatten, während es den Kritikern erst noch zugehen soll. Zwei Stunden lang tauschten beide Hochschulpräsidenten, beide Bürgermeister, beide Studierendenschaften und die Ministerin ihre Ansichten aus.
Es gab nur wenig Neues zu vermitteln, die Senftenberger setzten sich dafür ein, Universität zu werden, die Cottbuser dafür Universiät zu bleiben. Neu war, dass die Studierenden von HL und BTU sich nicht gegeneinander aufhetzen ließen, sondern eine gemeinsame Absage zu den Ideen der Ministerin formulierten. Prof. Schulz von der HL erklärte hingegen zum ersten Mal deutlich, warum er für den Vorschlag der Ministerin eintritt, weil die Hochschule Lausitz ansonsten nämlich pleite wäre. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass das eigentliche Problem beider Einrichtungen darin besteht, von der Landesregierung nur unterdurchschnittlich ausfinanziert zu werden, um genau zu sein mit dem niedrigsten Zuschuss bundesweit.
Die Ministerin ging konkreten Fragen der Moderatoren von LR und Radio1, den anderen Podiumsgästen und auch aus dem rappelvollen Audimax der BTU (mindestens 1200 Leute) wie gewohnt aus dem Weg und gab in ihrer, ihr zweifelsohne eigenen, Rhetorik mit langer Rede wenig Substanz frei. OB Szymanski, dem sicher schon jetzt vor den SPD-Ergebnissen der nächsten Wahlen in Cottbus graust und der Arbeitsplätze im dreistelligen und Einwohner im vierstelligen Bereich verlieren würde, versuchte ihr schließlich eine Brücke zu bauen indem er ebenfalls ein gemeinsames Konzept mit allen Beteiligten vorschlug. Doch auch dieses Mal, machte der Schlusssatz der Ministerin allen Zuhörern klar, dass sie “das Modell der Neugründung weiterhin verfolgen” wird.
Man erhoffte sich in Potsdam vielleicht den Widerstand in der Lausitz damit Mürbe zu machen, doch konnte man bei den meisten der fassungslosen Anwesenden eher eine “Jetzt erst recht-Stimmung” heraushören. Die Art und Weise, wie diese Einsparungen hier durchgedrückt werden sollen, die völlige Verweigerung jeglicher Miteinbeziehung der betroffenen Mitarbeiter und Studenten in den Prozess und die vielen noch immer unbeantworteten Fragen zum Wie und Warum, lassen mittlerweile auch viele aktiv werden, die sich lange Zeit zurück gehalten haben. Es bleibt also spannend beim Kampf um den Erhalt der BTU Cottbus.
Fotos: Johannes Koziol
Hinweise der Redaktion:
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14.03.2012 Demonstrationszug vom Audimax zum Altmarkt Cottbus für Erhalt der BTU
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Am gesterigen Dienstag nun, bemühte sich die Ministerin selbst auf den weiten Weg von Potsdam nach Cottbus (wie Frau Melior von der SPD neulich meinte) um sich im Audimax der BTU der Diskussion zu stellen. Eine Diskussion, an der die Vertreter der Mitarbeiterschaft der Uni leider nicht auf dem Podium teilnehmen durften. Unglücklich erschien zudem, dass zum Zeitpunkt der Diskussion nur die Befürworter der Auflösung von BTU und HL das vollständige Ergebnis der Lausitzkommission erhalten hatten, während es den Kritikern erst noch zugehen soll. Zwei Stunden lang tauschten beide Hochschulpräsidenten, beide Bürgermeister, beide Studierendenschaften und die Ministerin ihre Ansichten aus.
Es gab nur wenig Neues zu vermitteln, die Senftenberger setzten sich dafür ein, Universität zu werden, die Cottbuser dafür Universiät zu bleiben. Neu war, dass die Studierenden von HL und BTU sich nicht gegeneinander aufhetzen ließen, sondern eine gemeinsame Absage zu den Ideen der Ministerin formulierten. Prof. Schulz von der HL erklärte hingegen zum ersten Mal deutlich, warum er für den Vorschlag der Ministerin eintritt, weil die Hochschule Lausitz ansonsten nämlich pleite wäre. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass das eigentliche Problem beider Einrichtungen darin besteht, von der Landesregierung nur unterdurchschnittlich ausfinanziert zu werden, um genau zu sein mit dem niedrigsten Zuschuss bundesweit.
Die Ministerin ging konkreten Fragen der Moderatoren von LR und Radio1, den anderen Podiumsgästen und auch aus dem rappelvollen Audimax der BTU (mindestens 1200 Leute) wie gewohnt aus dem Weg und gab in ihrer, ihr zweifelsohne eigenen, Rhetorik mit langer Rede wenig Substanz frei. OB Szymanski, dem sicher schon jetzt vor den SPD-Ergebnissen der nächsten Wahlen in Cottbus graust und der Arbeitsplätze im dreistelligen und Einwohner im vierstelligen Bereich verlieren würde, versuchte ihr schließlich eine Brücke zu bauen indem er ebenfalls ein gemeinsames Konzept mit allen Beteiligten vorschlug. Doch auch dieses Mal, machte der Schlusssatz der Ministerin allen Zuhörern klar, dass sie “das Modell der Neugründung weiterhin verfolgen” wird.
Man erhoffte sich in Potsdam vielleicht den Widerstand in der Lausitz damit Mürbe zu machen, doch konnte man bei den meisten der fassungslosen Anwesenden eher eine “Jetzt erst recht-Stimmung” heraushören. Die Art und Weise, wie diese Einsparungen hier durchgedrückt werden sollen, die völlige Verweigerung jeglicher Miteinbeziehung der betroffenen Mitarbeiter und Studenten in den Prozess und die vielen noch immer unbeantworteten Fragen zum Wie und Warum, lassen mittlerweile auch viele aktiv werden, die sich lange Zeit zurück gehalten haben. Es bleibt also spannend beim Kampf um den Erhalt der BTU Cottbus.
Fotos: Johannes Koziol
Hinweise der Redaktion:
Zu dem Thema haben wir weitere Artikel, Ankündigungen, Stellungnahmen und Berichte:
28.03.2012 Kommunikation ist nicht ihre Kunst – Wissenschaftsministerin bleibt in der Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus konzeptlos
28.03.2012 Stellungnahme der Fakultät 1 der HS Lausitz zur geplanten Neustrukturierung der Lausitzer Hochschullandschaft in Cottbus und Senftenberg
28.03.2012 Wolfgang Neskovic – Das Projekt Energie-Universität Lausitz: Ein trotziger Alleingang
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27.03.2012 Position der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der BTU Cottbus zur Neugründung einer technischen Universität in der Lausitz
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22.03.2012 Cottbuser Hochschulmitarbeiter äußern sich mit offenem Brief zum Stand der Diskussion über die Gründung einer neuen Universität in der Lausitz
21.03.2012 Prof. Dr. Michael Schierack (CDU) zur Hochschullandschaft in der Lausitz: Des Kaisers neue Kleider
21.03.2012 White Devils Cottbus: We love BTU – für den Erhalt unserer Uni!
21.03.2012 Stellungnahme zur geplanten Neugründung einer „Energieuniversität“ in der Lausitz
21.03.2012 Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus zur Neugründung der Energie Universität am 27.03. 19 Uhr mit Ministerin Kunst
20.03.2012 Podiumsdiskussion in Cottbus zu Entwicklungsperspektiven der Südbrandenburgischen Hochschulregion – Braucht die Lausitz nur eine Energie-Universität? am 26.03.2012, 19 Uhr
20.03.2012 2000 Demonstranten für den Erhalt der BTU Cottbus
20.03.2012 Cottbuser Studenten verschaffen sich Luft zu den Kunst-Plänen für eine Energie Universität Lausitz
16.03.2012 Gemeinsames Positionspapier der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Handwerkskammer Cottbus zur Hochschuldiskussion in der Lausitz
16.03.2012 BTU Cottbus fordert die Langfassung des Gutachtens und darauf aufbauend eine Diskussion mit der Lausitz-Kommission
15.03.2012 Presseerklärung der Studierendenschaft der BTU Cottbus zum Treffen mit Ministerin Kunst
14.03.2012 Kommunikation zur Universitätsgründung in der Lausitz – Ein offener Brief des Studierendenrats der BTU Cottbus
14.03.2012 Demonstrationszug vom Audimax zum Altmarkt Cottbus für Erhalt der BTU
13.03.2012 Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck
10.03.2012 Wir bleiben BTU! – Cottbuser Studenten und Mitarbeiter machen mobil
27.02.2012 BTU ist für Erhalt der Marke “BTU Cottbus”
23.02.2012 Stellungnahme des Senats der BTU zur Hochschulstrukturdiskussion in der Lausitz
15.02.2012 Statement des Landrates von Oberspreewald-Lausitz zur Debatte einer Uni-Neugründung in der Lausitz
10.02.2012 Landesregierung reagiert mit Strukturvorschlag für eine innovative Struktur der Technischen Universität
02.02.2012 Erfolgskurs der BTU Cottbus verstärkt sich trotz reduzierter Landesmittel
Am Montag organisierte die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WIL) gemeinsam mit der Handwerkskammer und der IHK Cottbus eine Veranstaltung zur Zukunft der Hochschulregion Niederlausitz bei der u.a. Vertreter von BASF, Vattenfall, GWC und beiden Kammern klarmachten, dass sie den Erhalt der bisherigen Strukturen befürworten. Es gab das Angebot aus der Lausitz heraus, mit Wirtschaft, Politik und den Hochschulen gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten, um eine engere Kooperation zwischen BTU und HS, auch ohne Schließung und Neugründung, zu ermöglichen. Der anwesende Staatssekretär im Wissenschaftsministerium lehnte sich jedoch zurück und verdeutlichte, dass man zwar gern darüber diskutieren dürfe, dies aber auf die Entscheidung kaum Einfluss hätte.
Am gesterigen Dienstag nun, bemühte sich die Ministerin selbst auf den weiten Weg von Potsdam nach Cottbus (wie Frau Melior von der SPD neulich meinte) um sich im Audimax der BTU der Diskussion zu stellen. Eine Diskussion, an der die Vertreter der Mitarbeiterschaft der Uni leider nicht auf dem Podium teilnehmen durften. Unglücklich erschien zudem, dass zum Zeitpunkt der Diskussion nur die Befürworter der Auflösung von BTU und HL das vollständige Ergebnis der Lausitzkommission erhalten hatten, während es den Kritikern erst noch zugehen soll. Zwei Stunden lang tauschten beide Hochschulpräsidenten, beide Bürgermeister, beide Studierendenschaften und die Ministerin ihre Ansichten aus.
Es gab nur wenig Neues zu vermitteln, die Senftenberger setzten sich dafür ein, Universität zu werden, die Cottbuser dafür Universiät zu bleiben. Neu war, dass die Studierenden von HL und BTU sich nicht gegeneinander aufhetzen ließen, sondern eine gemeinsame Absage zu den Ideen der Ministerin formulierten. Prof. Schulz von der HL erklärte hingegen zum ersten Mal deutlich, warum er für den Vorschlag der Ministerin eintritt, weil die Hochschule Lausitz ansonsten nämlich pleite wäre. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass das eigentliche Problem beider Einrichtungen darin besteht, von der Landesregierung nur unterdurchschnittlich ausfinanziert zu werden, um genau zu sein mit dem niedrigsten Zuschuss bundesweit.
Die Ministerin ging konkreten Fragen der Moderatoren von LR und Radio1, den anderen Podiumsgästen und auch aus dem rappelvollen Audimax der BTU (mindestens 1200 Leute) wie gewohnt aus dem Weg und gab in ihrer, ihr zweifelsohne eigenen, Rhetorik mit langer Rede wenig Substanz frei. OB Szymanski, dem sicher schon jetzt vor den SPD-Ergebnissen der nächsten Wahlen in Cottbus graust und der Arbeitsplätze im dreistelligen und Einwohner im vierstelligen Bereich verlieren würde, versuchte ihr schließlich eine Brücke zu bauen indem er ebenfalls ein gemeinsames Konzept mit allen Beteiligten vorschlug. Doch auch dieses Mal, machte der Schlusssatz der Ministerin allen Zuhörern klar, dass sie “das Modell der Neugründung weiterhin verfolgen” wird.
Man erhoffte sich in Potsdam vielleicht den Widerstand in der Lausitz damit Mürbe zu machen, doch konnte man bei den meisten der fassungslosen Anwesenden eher eine “Jetzt erst recht-Stimmung” heraushören. Die Art und Weise, wie diese Einsparungen hier durchgedrückt werden sollen, die völlige Verweigerung jeglicher Miteinbeziehung der betroffenen Mitarbeiter und Studenten in den Prozess und die vielen noch immer unbeantworteten Fragen zum Wie und Warum, lassen mittlerweile auch viele aktiv werden, die sich lange Zeit zurück gehalten haben. Es bleibt also spannend beim Kampf um den Erhalt der BTU Cottbus.
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16.03.2012 Gemeinsames Positionspapier der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Handwerkskammer Cottbus zur Hochschuldiskussion in der Lausitz
16.03.2012 BTU Cottbus fordert die Langfassung des Gutachtens und darauf aufbauend eine Diskussion mit der Lausitz-Kommission
15.03.2012 Presseerklärung der Studierendenschaft der BTU Cottbus zum Treffen mit Ministerin Kunst
14.03.2012 Kommunikation zur Universitätsgründung in der Lausitz – Ein offener Brief des Studierendenrats der BTU Cottbus
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