In den Brandenburger Arztpraxen werden in der nächsten und übernächsten Woche jeweils rund 58.000 Impfdosen erwartet. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg wird aktuell mehr in Arztpraxen als in den Impfzentren geimpft. Geplant ist, circa 30.000 Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs flächendeckend an die Hausarztpraxen zu verteilen sowie weitere 28.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs.
Die KVBB teilte dazu mit:
Brandenburgs Vertragsärzte erwarten in der nächsten und übernächsten Woche jeweils rund 58.000 Impfdosen. Circa 30.000 Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs sollen vom Bund über die Apotheken flächendeckend an die Hausarztpraxen verteilt werden. Leider sind dies voraussichtlich nur 20 Impfdosen je Praxis.
28.000 Dosen AstaZeneca für Hausarztpraxen
Zusätzlich konnte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) das Land überzeugen, für die Kalenderwochen 14 und 15 jeweils weitere 28.000 Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca für Hausarztpraxen zur Verfügung zu stellen. Diese Impfdosen gehen an die 139 Vertragsarztpraxen, die sich aktuell am KVBB-Modellprojekt „Impfen in den Arztpraxen“ beteiligen.
MUDr./ČS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der KVBB:
„In den Vertragsarztpraxen werden in der nächsten Woche mehr Menschen geimpft als in den Impfzentren – und das flächendeckend, wohnortnah und gemäß der geltenden Priorisierung. Das wird der Impfkampagne im Land Brandenburg einen kräftigen Schub verleihen. Damit der Fuß weiter auf dem Gaspedal bleiben kann und die Kampagne nicht plötzlich wieder ausgebremst wird, muss jetzt der Übergang von den Impfzentren zu den Arztpraxen gestaltet werden. Das wird nur klappen, wenn die Grundbedingungen erfüllt sind: Erstens müssen die avisierten Impfstofflieferungen zuverlässig und pünktlich kommen. Die Kolleginnen und Kollegen müssen ihre Praxisabläufe organisieren und Impfungen in ihr Tagesgeschäft integrieren können. Zweitens muss die Kampagne ausgeweitet werden von den Hausärzten auf alle Vertragsarztpraxen, die regelmäßig impfen. Im Land Brandenburg sind das insgesamt 2.200 Praxen. Und drittens sind Arztpraxen keine Impfzentren. Die logistischen und administrativen Aufwände müssen so gering wie möglich gehalten werden.
Leider wird in einer Übergangsphase der Bezug von Impfstoff für Praxen im Modellvorhaben wegen der Bundesvorgaben über zwei Belieferungswege notwendig. Impfstoffe vom Land über die Firma Unitax und Impfstoffe vom Bund über die Apotheken.“
Resolution der Landesärztekammer Brandenburg
Die Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg appelliert an die Landesregierung, jetzt Arztpraxen im Land mit Impfstoff gegen Covid-19 zu beliefern.
In der dritten Welle sind besonders die zu Hause lebenden Pflegebedürftigen massiv bedroht. Diese Hochrisiko-Patienten sind bis heute zu großen Teilen nicht geimpft und nicht in der Lage, sich in die Impfzentren zu begeben.
Die Ärztinnen und Ärzte in Brandenburg kennen, behandeln und besuchen diese Menschen, die jetzt in höchster Gefahr schweben. Deshalb müssen die ambulanten Praxen sehr schnell vor allem diese Schutzbedürftigen impfen, damit kann eine große Anzahl von Opfern der dritten Welle vermieden werden. Dies erfordert die sofortige und bevorzugte Belieferung der ambulanten Kolleginnen und Kollegen mit allen zugelassenen Impfstoffen.
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Red. / Presseinfo
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