Privatanleger aus der Region haben bereits seit Jahren unter den niedrigen Zinsen zu leiden. Mit den klassischen Formen der Geldanlage ist es dadurch kaum mehr möglich, eine ansehnliche Rendite zu erzielen. Die Nachricht von sich verkleinerndem Sparvermögen in Deutschland sorgte jüngst für zusätzliches Aufsehen. Lohnt es sich unter diesen Vorzeichen, den Weg an die Börse in Betracht zu ziehen?
Der Wert der Sparvermögen in Deutschland nimmt aufgrund der niedrigen Zinsen und der steigenden Inflation erstmals nicht mehr zu, sondern ab. Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte führt somit das Sparen ohne entsprechende Geldanlage zu höheren Kosten für den Privatanleger. Laut Bundesbank war die Gesamtrendite, die ein Durchschnittshaushalt erzielte, Anfang des Jahres 2018 mit 0,8 Prozent beziffert. Was sich auf den ersten Blick nach einem marginalen Wert anhört, macht beim Blick auf das vorhandene private Geldvermögen schnell einen anderen Eindruck. Denn dieses lag im ersten Quartal des Jahres bei etwa 5875 Milliarden Euro.
Kritische Einstellung zur Börse
Auch in der Niederlausitz hält sich eine sehr kritische Einstellung gegenüber der Börse. Diese wird gerne mit dem Glücksspiel gleichgesetzt. Dort sei es sogar bei höherer Transparenz möglich, Gewinne oder Verluste zu erleiden, so die Kritiker. Hier gelangen Sie zur Startseite einer Seite, welche die verschiedenen Online Casinos dieser Tage miteinander vergleicht. Dies wurde auch aufgrund des stark wachsenden Angebots notwendig, welches den Überblick manches Laien trübt. Dabei ist die Auswahl eines guten Casinos ebenso wichtig, wie die Wahl eines soliden Brokers für Investoren.
Doch Befürworter dieser volatilen Geldanlage argumentieren auf andere Weise. Ihrer Meinung nach liefert die Börse einen langfristigen Trend, an dem sich Anleger orientieren sollten. Tatsächlich stieg etwa der Wert des DAX in den vergangenen 30 Jahren nur mit kleinen Unterbrechungen. Im Durchschnitt wären dort für Anleger mehr als fünf Prozent Gewinn pro Jahr möglich gewesen. Diese langfristige Tendenz des Marktes ist aus der Sicht vieler Börsianer ein entscheidendes Argument, um sich doch auf eine Investition einzulassen.
Wichtig ist der Anlagehorizont
Unabhängige Experten weisen jedoch darauf hin, wie wichtig Anlagehorizont und Risikobereitschaft für die Auswahl der Papiere sind, die am Ende den Weg ins Portfolio finden. Wer das Kapital längerfristig beiseite schaffen und die Wertpapiere über Jahrzehnte halten kann, ist nicht von kurzfristigen Schwankungen des Werts betroffen. Somit kann Unternehmen die Chance geboten werden, sich langfristig zu entfalten. Ist es jedoch schon nach wenigen Jahren oder gar Monaten notwendig, wieder an das Geld zu kommen, kann mit Einzelaktien ein höheres Risiko verbunden sein. Verluste lassen sich in diesem Fall schwerer aussitzen.
Eine Reduzierung des Risikos ist an der Börse nur in einem begrenzten Umfang möglich. Der wichtige Schlüssel dafür ist die Diversifikation des eigenen Portfolios. Wer viele unterschiedliche Werte darin aufnimmt, ist weniger von den Schwankungen einer einzelnen Aktie abhängig. Doch selbst Fonds und ETFs, die viele Einzelwerte in sich vereinen, bleiben am Ende von Schwankungen behaftet. Wer diese nicht mit dem eigenen Verständnis der Geldanlage in Verbindung bringen kann, sollte sich für andere Offerten und Angebote entscheiden.
Strafzinsen und Führungsgebühren
Neben diesen Argumenten, welche eine Abwägung der Börse erlauben, muss der Blick auf die Alternativen gelenkt werden, welche der Markt aktuell zu bieten hat. Klassische Bankprodukte sind leider in diesen Tagen unattraktiv wie noch nie. Dies liegt zum einen an den schmalen Renditen, die kaum der Rede wert sind. Doch inzwischen gehen die Banken, die für ihre Einlagen bei der EZB aktuell selbst viel Geld zahlen müssen, noch einen Schritt weiter. So sind sie dazu bereit, höhere Führungsgebühren von ihren Kunden zu verlangen. Besonders hohe Einlagen können derweil auch mit Strafzinsen belegt werden.
Dieser Umstand sorgt dafür, dass es sich ohne eine innovative Anlage in diesen Tagen nicht mehr lohnt, selbst Geld anzulegen. Denn im Laufe der Jahre verliert dieses immer mehr an Substanz. Das ursprüngliche Ziel, die Konjunktur mit dieser Maßnahme in Schwung zu bringen, wurde von den Verantwortlichen erreicht. Nun stehen sie bereits vor der großen Aufgabe, die Zinswende einzuleiten.
Der Hausbau als Alternative
Gerade in der Niederlausitz haben sich aufgrund fairer Grundstückspreise viele Menschen dazu entschlossen, ihr Geld abseits von Börse und Bank anzulegen. Für sie ist das Eigenheim eine besondere Form der Sicherheit, auf die sie in den kommenden Jahren vertrauen möchten. Sie nutzen dabei die Gunst der Stunde, die sich ihnen in Form von niedrigen Kreditzinsen offenbart. In der Tat sinken die Gesamtkosten der Baufinanzierung auf diese Weise meist um vier- bis fünfstellige Beträge. Insgesamt führte dies zu einem Bauboom, der sogleich neue Streitigkeiten auslöste.
Da das Gespenst der Zinswende noch immer über dem Horizont schwebt, stellen sich aktuell viele die Frage, wie weiter finanziell zu verfahren ist. Bei der Baufinanzierung bietet sich ihnen die Möglichkeit, mit etwas höheren Kosten für Planungssicherheit zu sorgen. Für mehr als zwei Jahrzehnte ist es möglich, den Zinssatz der Hypothek über die Zinsbindung festschreiben zu lassen. Selbst stark steigende Leitzinsen würden der Bank damit nicht das Recht verleihen, etwas am aktuellen Vertrag zu ändern und die Kosten des Kredits in die Höhe zu treiben.
Während das Eigenheim den Menschen die Unabhängigkeit von einem Vermieter und finanzielle Substanz verspricht, eignet es sich in der Regel nicht für eine Wertsteigerung. Lediglich in größeren Städten, wie zum Beispiel Cottbus, ist eine solche Entwicklung zu erwarten. Auf dem Land steht derweil viel Wohnraum zur Verfügung, was die Preise weniger stark ansteigen lässt. Somit handelt es sich beim Kauf der Immobilien in erster Linie um eine Form der Alterssicherung.